Zirndorf

Zirndorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Zirndorf
Zirndorf
Deutschlandkarte, Position der Stadt Zirndorf hervorgehoben
49.4510.95306
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Fürth
Höhe: 306 m ü. NN
Fläche: 28,78 km²
Einwohner:

25.965 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 902 Einwohner je km²
Postleitzahl: 90513
Vorwahlen: 0911, 09127 (Wintersdorf, Weinzierlein)
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 5 73 134
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Fürther Str. 8
90513 Zirndorf
Webpräsenz: www.zirndorf.de
Bürgermeister: Thomas Zwingel (SPD)
Lage der Stadt Zirndorf im Landkreis Fürth
Landkreis Fürth Bayern Landkreis Ansbach Landkreis Roth Schwabach Erlangen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Landkreis Erlangen-Höchstadt Fürth Nürnberg Obermichelbach Tuchenbach Puschendorf Veitsbronn Seukendorf Wilhermsdorf Langenzenn Cadolzburg Großhabersdorf Ammerndorf Roßtal Zirndorf Oberasbach Stein (Mittelfranken)Karte
Über dieses Bild
Lage

Zirndorf ist die Kreisstadt des mittelfränkischen Landkreises Fürth.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt liegt südlich von Fürth und westlich von Nürnberg am Fluss Bibert, der im Stadtgebiet naturnah kanalisiert ist.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Fürth, Oberasbach, Stein, Roßtal, Ammerndorf und Cadolzburg.

Panorama von Süden

Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in zwölf Stadtteile. Dazu gehören neben dem Hauptort die eingemeindeten Orte:[2] Alte Veste, Anwanden, Banderbach, Bronnamberg, Leichendorf, Leichendorfermühle, Lind, Weiherhof, Weinzierlein, Wintersdorf und Wolfgangshof.

Geschichte

Vorgeschichte und Mittelalter

Bibert, naturnah kanalisiert

Archäologische Funde (Steinwerkzeuge, Steinbohrer, Tonkrüge usw.) wie im Stadtteil Hirtenacker und die Hügelgräber im Ortsteil Weinzierlein belegen, dass das Gebiet bereits ca. 4000–1000 v. Chr., also schon in der Jungsteinzeit, besiedelt war. Die Einwohner betrieben Ackerbau und Viehzucht. Auf diese germanische bzw. keltische Vorzeit geht auch der Name für den Heimatfluss Zirndorfs, die Bibert, zurück. Im Jahr 260 n. Chr. durchbrachen die Alemannen in Südmittelfranken den Limes (Grenzwall) bei Weißenburg und griffen auch in weitere Gebiete der heutigen Region Franken aus. 496 besiegte der Frankenkönig Chlodwig I. die Alemannen und setzte die Grundvoraussetzungen für die Bildung des Frankenreiches. Spätestens sein Sohn Theuderich I. (511–533) und dessen Sohn Theudebert I. (533–547/48) dürften im Zuge der Eroberung des Thüringerreiches (531) auch für den Anschluss der heutigen Region Franken an das Frankenreich gesorgt und erste planmäßige Besiedlungen durch Franken gefördert haben. Es ist aber wahrscheinlich, dass im 5. und 6. Jahrhundert aufgrund der dichten Wälder nur Streusiedlungen (z. B. Leichendorf) im Zirndorfer Raum bestanden.

Durch diese erste fränkische Siedlungswelle kamen auch die ersten Ortsnamen auf, die sich aus einem Personennamen und -heim oder -dorf zusammensetzten. Allerdings ist bis heute ungeklärt und fachkundlich umstritten, von welchem Namen sich Zirndorf herleiten lässt. Vermutlich ist der Ortsname aber slawischer Herkunft (zirrow = „schwarz“). Im frühen Mittelalter waren Slawen westwärts bis zur Regnitz vorgedrungen.

Unter Frankenkönig Dagobert I. (623–639) bewirkte im 7. Jahrhundert eine zweite fränkische Siedlungswelle, dass vom Main her die Flusstäler von Regnitz und Rednitz stärker besiedelt wurden. Zu dieser Zeit dürften auch der Königshof Fürth und die Stützpunkte Langenzenn und Roßtal entstanden sein.

Mit dem Übertritt des Frankenkönigs Chlodwig I. zum Christentum (wohl 497) hatte bereits die Christianisierung des Frankenreichs begonnen, aber erst der Angelsachse Winfried-Bonifatius, der von Papst Gregor II. 719 mit der Germanenmission beauftragt worden war, schuf die Bistümer Würzburg und Eichstätt für diesem Raum. Im Jahr 741 zählte der Zirndorfer Raum zum Eigenbesitz des Bistums Eichstätt.

Das Biberttal war weiterhin wegen der starken Bewaldung und Versumpfung siedlungsfeindlich, weshalb es für das Bistum Eichstätt nur eine Nebenrolle spielte. Daher ist eine nachhaltige Besiedlung erst für die spätkarolingische Zeit (Ende 9. Jahrhundert) anzunehmen. Ob Zirndorf als Sprengel von Roßtal entstand oder aber eine eigenständige Entwicklung nahm, ist unklar. 1040 wurde drei Zirndorfer Bauern das Recht zuerkannt, im Reichswald rechts der Rednitz Holz und Streu zu holen.

Mitte des 10. Jahrhunderts baute das Bistum Eichstätt in Zirndorf eine Kirche, die dem Heiligen Clemens geweiht wurde. Eichstätts Bischof Gundekar II. (1057–1075) weihte in seiner Amtszeit 126 Kirchen; eine davon war die St.-Matthäus-Kirche in Vach, die als Tochterkirche von Zirndorf gilt. Dies wurde aber erst im 15. Jahrhundert urkundlich bestätigt. Der Zirndorfer Kirchensprengel dehnte sich aufgrund der zahlreichen Siedlungsaktivitäten auf die Orte Altenberg, Anwanden, Kreutles, Lind, Oberasbach, Rehdorf und Unterasbach aus. Im Jahre 1216 wurde die zur Mutterkirche Zirndorf gehörende Kirche St. Lorenz in Oberasbach als Filialkirche geweiht.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbauten Reichsministerialen eine Vorläuferin der Alten Veste, die Burg Berch, auf einem Höhenrücken nördlich von Zirndorf. Die erste urkundliche Erwähnung des Orts fällt ins späte 13. Jahrhundert. Am 12. September 1288 in dieser überschrieb der Zirndorfer Reichsministeriale Heinrich von Berg drei Güter in Dambach und einen Hof in Oberasbach dem Nürnberger Klarissenkloster; eine weitere Urkunde von 1297 erwähnt ebenfalls Kloster und Heinrich von Berg.

Am 29. April 1306 gingen die zuvor bereits an einen Nürnberger Kaufmann verpfändete Burg und der Ort nach Verkauf in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg über, weil die Familie von Berg in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war. Der Ort bestand damals aus einer Kirche, neun Höfen, einer Schmiede, einer Mühle und dem Badehaus. Eine Schenkung der Burggrafen aus dem Jahr 1321 belegt, dass die Zirndorfer Kirche zu diesem Zeitpunkt unter dem Doppelpatrozinium der heiligen Clemens und Blasius stand.

Die neuen Besitzer entwickelten sich in Franken zu einer bedeutenden Macht. Ab diesem Zeitpunkt gehörte Zirndorf zum Oberamt Cadolzburg. 1316 taucht der Ort in den Büchern des Klarissenklosters als Cyerndorf auf.

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts gab es in Zirndorf drei Nürnberger Grundbesitzer (Rindsmaul, Grundherr und Strohmayer). Die wohlhabende Handelsstadt Nürnberg entwickelte sich zur Reichsstadt; dies führte immer wieder zu Spannungen mit den benachbarten Territorialherren. Die Alte Veste wurde 1388 von den mächtigen Nürnbergern im Städtekrieg geschleift. Ob in Zirndorf Schaden entstand, ist nicht dokumentiert.

Markgrafenzeit

Ab 1412 wurden der massive Wehr- und Glockenturm und eine Wehrmauer der frühgotischen Kirche errichtet, die man um das Jahr 1450 durch ein Seitenschiff erweiterte. Im ersten Markgrafenkrieg 1449–1450 wurde Zirndorf von den Nürnbergern bei einem Überfall niedergebrannt, doch anschließend schnell wiederaufgebaut. 1457 wurde eine erste Gemeindeordnung eingeführt; der so genannte „Gemein-Brieff“ (unter anderem mit einer Weideordnung, verschiedenen Nutzungsrechten und feldpolizeilichen Regelungen) sollte helfen, ein friedliches Miteinander markgräflicher und nürnbergerischer Herren bzw. Untertanen herzustellen. Außerdem wurden Dorfmeister gewählt und eingesetzt. In einem Lehensbrief des römisch-deutschen Königs Maximilian I. aus dem Jahre 1495 ist von einem „Zyrndorff“ die Rede. Vor Beginn der Reformation wurde Zirndorf 1504 in einer Nürnberger Aufzeichnung wie folgt beschrieben: „Zirndorf, ein dorf, ein kirch, ist Nurmbergisch und margrevisch, fraisch Zenn“.

Wohl 1510 wechselte die Zirndorfer Kirche von Clemens und Blasius zum Patrozinium des Pestheiligen Rochus. Im Jahre 1532 fielen der halbe Ort und die Kirche, und mit ihr die Aufzeichnungen der Pfarrei, einer Feuersbrunst zum Opfer.

Mit der Gemeindeordnung von 1580, bestätigt durch die Markgrafen von Brandenburg und die Reichsstadt Nürnberg, begann die weitgehende Selbstverwaltung Zirndorfs. Im Jahr 1604 gelangte der Ort bei einer Erbteilung im markgräflichen Haus zur Linie Brandenburg-Ansbach.

Während des Dreißigjährigen Krieges war Zirndorf vom 18. Juli bis 22. September 1632 Mittelpunkt des Heereslagers des kaiserlichen Feldherrn Albrecht von Wallenstein, das am 3. September 1632 vom Schwedenkönig Gustav II. Adolf in der Schlacht an der Alten Veste bestürmt wurde. Etwa zwei Drittel der Zirndorfer Bevölkerung fielen dem Krieg zum Opfer; erst etwa 75 Jahre später erreichte die Bevölkerungszahl wieder den Stand von vor dem Krieg. Nach 1648 entstand durch den Wiederaufbau das heutige Ortsbild mit Fachwerkhäusern und Sandsteinbauten.

1674 ließ Markgraf Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach das hochfürstliche Brauhaus errichten. In der Folge siedelten sich weitere Gewerbetreibende wie Drahtwarenfertiger, Weber, Drechsler und Schuhmacher an.

1791/92 trat der letzte Markgraf von Brandenburg-Ansbach Karl Alexander sein Territorium an Preußen ab; dadurch wurde auch Zirndorf preußisch. Der Ort zählte zu diesem Zeitpunkt 121 Anwesen. Von Langenzenn wurde 1801 der Dekanatssitz nach Zirndorf verlegt; dadurch besaß der Ort in den folgenden Jahrzehnten eine herausgehobene kirchliche Stellung in der Umgebung. 1885 wurde das Zirndorfer Dekanat nach Fürth verlegt.

Anschluss an Bayern

Mit der Thronbesteigung König Maximilians I. fiel Zirndorf im Jahr 1806 an Bayern. Der Ort zählte mittlerweile 135 Gebäude mit 1494 Einwohnern.

Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich auch Zirndorf zur kleinen Industriestadt: Sitz eines Forstwartes, eines Chirurgen, ein praktischer Arzt, neun Bäcker, zwei Schmiede, fünf Büttner, neun Drechsler, zwei Gürtler, zwei Kammmacher, zwei Maurer, sechs Melbereien, zwei Seiler, zwei Schlosser, elf Schneider, vier Schreiner, 22 Schuster, zwei Wagner, zwei Zimmermeister und 14 Weber. Weiterhin erfolgte die Einrichtung einer Postexpedition (1860), die zweimal täglich Postkutschenanfahrten aus Fürth ermöglichte. 1877 wurde eine Telegraphenstation eröffnet und im Jahre 1895 wurde der erste öffentliche Fernsprecher (Telefon) bereitgestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Zirndorf wurde 1862 gegründet. Sie ist eine der ältesten Dorffeuerwehren Bayerns.

1877 entstanden die ersten wirklichen Manufakturen. Die für Zirndorf weltbekannten Spielzeugfabriken ließen sich nieder (Kreisel, Trompeten, Musikdosen, Kinderbaukästen, Blechspielwaren usw.). In dieser Epoche wurden schon 17 Spiegel- und Spielwarenfabriken gezählt. Der Gürtlermeister Konrad Frauenschläger war der eigentliche Gründer der Spielzeugmanufaktur in Zirndorf, er produzierte mit einigen Gesellen und Heimarbeitern erstes Kinderspielzeug wie z. B. runde Klappspiegelchen. Im Jahre 1890 wurde eine erste gedruckte Zeitung, die »Allgemeine Rundschau«, durch Leonard Zech aufgelegt. Die Zeitung wurde 1891 von der Druckerei Johannes Bollmann (diese existiert heute, Stand 2011, noch) übernommen.

Im Jahr 1877 verlieh König Ludwig II. von Bayern Zirndorf das Marktrecht. Ab dem 30. November 1890 endet in Zirndorf die Rangaubahn von Fürth, bis zur Eröffnung der Erweiterung nach Cadolzburg am 14. Oktober 1892 blieb Zirndorf Endstation. Um die Sicherheit der industriellen Marktgemeinde zu garantieren, wurde am 15. Januar 1899 der unterfränkische Gendarm Fritz Rockenmaier zu dieser hoheitlichen Aufgabe verpflichtet. 1899 wurde ein kleines Elektrizitätswerk errichtet (37 kW/50 PS). Alle Zirndorfer Bewohner waren bis zu Beginn der Industrialisierung evangelischen Glaubens. Mit dem Zuzug von vielen katholischen Familien wurde es notwendig, für diese am 2. November 1904 eine eigene Kapelle St. Josef einzuweihen.

Es erfolgen Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Eingaben (1889, 1904 und 1905) an das bayerische königliche Staatsministerium des Innern, die Marktgemeinde zur Stadt zu erheben. Diese wurden aber mit der Begründung zurückgewiesen, dass es im Rahmen des Wasserleitungsbaues, der Kanalisierung, des Straßenbaues (Pflasterung), eines Schlachthofbaus und anderen wichtigen öffentlichen, sozialen Institutionen noch mangeln würde. Erstaunlich sind die Anstrengungen, welche die Marktgemeinde innerhalb kurzer Zeit unternahm, um dieses Ziel zu erreichen: Ausbau der Ver- und Entsorgung, Befestigung der Straßen, Straßenbeleuchtung, Sparkassenneubau, Neubau eines Gaswerkes, Bau eines Zentralschulhauses und einer Berufsschule. Am 15. Oktober 1911 wurden Zirndorf schließlich die Stadtrechte durch Prinzregent Luitpold von Bayern verliehen. Auszug aus der Urkunde: „Im Namen seiner Majestät des Königs, Luitpold von Gottes Gnaden, Königlicher Prinz von Bayern, Regent. Wir finden Uns Allerhöchst erwogen, auf das Gesuch der Gemeinde Zirndorf, Bezirksamt Fürth, zu genehmigen, dass diese Gemeinde vom 1. Januar 1912 an die Klasse der Städte mit städtischer Verfassung eingereiht wird. Berchdesgaden, den 15. Oktober 1911. gez. Luitpold, Prinz von Bayern, gez. Dr. von Brettreich.“ Im Jahr darauf wurde schließlich eine eigene Stadtpolizei gegründet.

Weltkriege

Im Jahre 1925 wurden in Zirndorf inzwischen 60 Metallspiegel- Metallwarenfabriken, 24 Kolonialwarenhandlungen, 28 Gaststätten, 20 Bäckereien, 16 Schuhmacher, 16 Viehhandlungen, 14 Schneidereien usw. gezählt. Deshalb trafen der Erste Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise von 1929–1933 die exportorientierte Wirtschaft der jungen Stadt besonders hart. Die Gründung der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Zirndorf erfolgte 1935 und die des Kneippbades im Jahre 1936.

Die Zufahrt zu den Pinder Barracks in den 1950er Jahren

Der Neubau einer Luftwaffenkaserne der Wehrmacht erfolgt 1938 außerhalb von Zirndorf, welche nach der Besetzung durch die US Army im April 1945 zu Ehren von John J. Pinder junior in Pinder Barracks umbenannt wurde. Ebenfalls in den 1930er Jahren entstand am Hirtenacker eine Gendarmeriekaserne, welche nach dem Krieg in Adams Barracks umbenannt wurde.

Im April 1945 wurde das Wahrzeichen der Stadt, die Alte Veste, von der Wehrmacht gesprengt und dadurch völlig zerstört, da die wehrtechnischen Einrichtungen nicht der vorrückenden US-Armee in die Hände fallen sollten. Am 17. April erfolgte die Sprengung der Bibertbrücke und am 18. April 1945 um neun Uhr ließ der amtierende Bürgermeister Konrad Krönmeyer am Rathaus die weiße Fahne hissen und bewahrte damit Zirndorf vor einer Zerstörung durch amerikanische Truppen.

Dennoch kam es zu Plünderung vor allem durch Polen und Ukrainer; die entwaffnete Zirndorfer Stadtpolizei konnte dies kaum verhindern. Weiterhin mussten 120 Anwesen für die Besatzungstruppen geräumt werden (u. a. Jahnturnhalle und verschiedene Säle).

Nachkriegszeit

Von der Stadtverwaltung wurden große Anstrengungen unternommen, um den vielen Kriegsvertriebenen (Ostsudeten, Schlesier und Egerländer) in Zirndorf eine neue Heimat zu geben. Die Einwohnerzahl stieg von 7852 (1939) auf 9881 (1946) an. In der ehemaligen Gendarmeriekaserne wurde 1955 die Zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber und später das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge eröffnet. Im Jahr 1957 wurde mit dem Neubau einer ersten Fabrikationshalle der Metz-Werke an der Ohmstraße der Grundstein für die bis zum Ende des Jahrhunderts dann vollständig vollzogene Verlagerung des Elektrogeräteherstellers von Fürth nach Zirndorf gelegt.

Die alte katholische Kapelle wurde 1963 abgerissen, drei Jahre später der Neubau der katholischen Stadtpfarrkirche St. Josef geweiht. Die Stadtpolizei Zirndorf wurde 1969 zur Landespolizei eingegliedert. Im gleichen Jahr wurde ein großes Schulhausbauprojekt verwirklicht. Die Eröffnung des Freibades und des Hallenbades fand 1965 statt; der Schulsportplatz wurde im Jahr 1971 fertiggestellt. In den Jahren 1976–1978 vergrößerte sich aufgrund der Gebietsreform das Zirndorfer Stadtgebiet von 8 auf 28 km² und die Einwohnerzahl von 13.661 auf 20.364. Das Wahrzeichen der Stadt, die Alte Veste wurde am 17. September 1980 nach ihrem Wiederaufbau eingeweiht.

Der bisher teils offene, teils in einer Verrohrung durch Zirndorf fließende Banderbach bereitete der Zirndorfer Altstadt in der Vergangenheit oft alljährlich Hochwasserprobleme. Daher wurde im Jahr 1979 für 5,4 Millionen DM der Banderbach-Überleiter gebaut, um das Wasser des Banderbachs bereits vor Zirndorf unterirdisch in die Bibert abzuleiten. Die Zirndorfer Innenstadt ist seitdem praktisch hochwasserfrei.

Gegenwart

Die Mehrzweckhalle Paul-Metz-Halle wurde am 5. Oktober 1984 nach dem Namen des Ehrenbürgers (Rundfunkgerätefabrikant) eingeweiht. 1988 wurde eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Bourganeuf im Limousin geschlossen. 1999 wurde die staatliche Realschule gebaut. Im folgenden Jahr fand die Einweihung des Playmobil FunParks statt.

Die ehemalige Pinder-Kaserne wurde 2004 abgerissen (der markante Turm mit Torbogen und das Wachgebäude der ehemaligen Kasereneneinfahrt bleibt als Denkmal erhalten). Auf deren Gelände entstand der Neubau des Landratsamtsgebäudes, weshalb die Behörde von Fürth nach Zirndorf umzog. In Fürth verbleibt eine Zweigstelle (u. a.Gesundheitsamt). In diesem Zuge wurde Zirndorf zur Kreisstadt erhoben.

2005 wurde Zirndorf Sitz eines evangelisch-lutherischen Dekanats.

Darüber hinaus gab es Gewerbeansiedlungen, den Neubau eines Altenpflegeheims, eines Einkaufszentrums und einer Wohnsiedlung mit ca. 500 Neubürgern. Dadurch entwickelte sich der neue Stadtteil „Pinderpark“. In den Jahren 2005 bis 2009 fand eine Neu- und Umgestaltung der Innenstadt statt. Am 27. September 2009 lehnten die Zirndorfer Bürger per Bürgerentscheid mit großer Mehrheit eine Verlängerung der Nürnberger U-Bahn nach Zirndorf ab.

Religionen

1551 wurde erstmals eine jüdische Gemeinde erwähnt. Diese errichtete zwischen 1683 und 1685 eine Synagoge. An die durch die NS-Gewaltherrschaft umgebrachten jüdischen Einwohner sowie die im Ersten Weltkrieg umgekommenen jüdischen Soldaten erinnert eine Gedenkinschrift an der Außenmauer des Gebäudes Kleinstraße 2.[3]

Eingemeindungen

Die Gemeinde Leichendorf wurde 1976 im Rahmen der Gemeindegebietsreform mit den Orten Anwanden, Lind, Leichendorf, Leichendorfermühle und Wintersdorf eingemeindet. 1978 folgte die Gemeinde Bronnamberg mit den Orten Banderbach, Bronnamberg und Weiherhof sowie Weinzierlein aus der Gemeinde Weinzierlein.

Einwohnerentwicklung

  • 1807 1.458 Einwohner
  • 1840 2.668 Einwohner
  • 1871 2.939 Einwohner
  • 1900 5.355 Einwohner
  • 1925 7.190 Einwohner
  • 1939 9.010 Einwohner
  • 1950 12.489 Einwohner
  • 1961 14.538 Einwohner
  • 1970 16.567 Einwohner
  • 1987 21.022 Einwohner
  • 2003 25.421 Einwohner
  • 2007 25.509 Einwohner
  • 2008 25.628 Einwohner
  • 2010 25.726 Einwohner

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat setzte sich in der Wahlperiode 2002/2008 aus jeweils 14 Mitgliedern der CSU und der SPD sowie zwei Vertretern der Grünen zusammen.

Bei der Kommunalwahl 2008 wurden die 30 Sitze wie folgt verteilt: 12 CSU, 12 SPD, 3 Grünen sowie 3 Sitze FW/PWG/FDP/ÖDP („Die Freien“)

Bürgermeister

In der aktuellen Wahlperiode (2006–2012) stellt die SPD mit Thomas Zwingel den Ersten Bürgermeister. Die Amtsperiode des Ersten Bürgermeisters ist in Zirndorf nicht mehr übereinstimmend mit der Wahlperiode des Stadtrates, seit im Jahr 1994 der bis dato amtierende Erste Bürgermeister Virgilio Röschlein (SPD) mit Erreichen der Altersgrenze innerhalb der Wahlperiode sein Amt niederlegte.

Gemeindevorsteher:

  • 1854–1857: Karl Vogler
  • 1857–1869: Georg Leonhard Däumler

Bürgermeister:

  • 1870–1887: Johann Georg Hoffmann
  • 1888–1907: Johann Georg Maier
  • 1907–1909: Kommerzienrat Georg Zimmermann
  • 1909–1918: Bernhard Bammessel
  • 1919–1924: Wilhelm Stettner
  • 1925–1933: Hanns Beer
  • 1933–1945: Konrad Krönmeyer
  • 1945–1949: Michael Emmerling
  • 1949–1961: Leonhard Förtsch
  • 1962–1994: Virgilio Röschlein (SPD)
  • 1994–2006: Gert Kohl (SPD)
  • seit 2006: Thomas Zwingel (SPD)

Wappen

Das Zirndorfer Stadtwappen hat folgende Beschreibung: „Ein silberner Schild, in welchem auf grünem Boden ein von einer roten Zinnenmauer flankierter, roter Turm mit offenem Tor und mit Fenstern erscheint. Das Spitzdach des Turmes ist mit einer goldenen Wetterfahne besteckt.“

Anlässlich eines Jubiläums sollte dem regierenden Landesoberhaupt Prinzregent Luitpold von Bayern ein Geschenk mit der Einprägung aller Wappen der damaligen bayerischen Städte überreicht werden. Da Zirndorf im Folgejahr 1912 zur Stadt erhoben werden sollte, bis dahin aber kein Wappen oder andere Siegelsymbole führte, wurde bezugnehmend auf die Alte Veste das Wappen durch Prinzregent Luitpold mit Signat vom 30. Januar 1911 verliehen.

Städtepartnerschaften

Patenschaft

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zirndorf ist Mitglied der Deutschen Spielzeugstraße.

Brauchtum

Jeweils am dritten Wochenende im Monat August wird in Zirndorf Kärwa gefeiert. Eine typische fränkische Mittelstadtkärwa mit Baumaufstellen, großen Festumzug, Schaustellerbuden (Schießständen, Süssigkeiten- und Grillfleischverkauf usw.), Fahrgeschäften (Kinderkarusell, Autoscooter, Ponyreiten usw.). Das Festgelände reicht vom Marktplatz über die Ölstraße und Platz der deutschen Einheit bis zum Schulsportplatz auf welchem sich das Großfestzelt befindet. Die Kärwa dauert traditionsgemäß von Kärwafreitag bis Kärwadienstag mit nächtlichem großen Abschlussfeuerwerk.

Museen

Das Städtisches Museum Zirndorf (Spitalstraße 2) befindet sich in einem Mitte des 17. Jahrhunderts erbauten Fachwerkhaus im Zentrum der Stadt. Thematischer Schwerpunkt im Erdgeschoss bildet die Geschichte und Entwicklung der Zirndorfer Spielzeugindustrie. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den bekannten Spielzeugstädten Nürnberg und Fürth wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Zirndorf einfaches Blechspielzeug produziert. Das Obergeschoss des Museums ist der Geschichte Zirndorfs während des Dreißigjährigen Krieges gewidmet. 1632 kam es nahe der Alte Veste, wo Oberbefehlshaber Albrecht von Wallenstein ein Lager errichtet hatte, zu einer kriegerischen Begegnung mit Gustav II. Adolf von Schweden. Dioramen und Modelle sowie zeitgenössische Schilderungen über das Lagerleben, das Schicksal der Soldaten und der Zivilbevölkerung veranschaulichen dieses Kapitel fränkischer Kriegsgeschichte. Im Dachsaal des Museums finden regelmäßig Sonderausstellungen zu kulturhistorischen Themen und zeitgenössischer Kunst statt. Ein vielfältiges Führungsangebot für Erwachsene und Kinder vertieft auf interessante Weise die Einblicke in die beiden Sammlungsbereiche und Sonderausstellungen.

Musik

In Zirndorf tragen zwei Musikvereine, die „Stadtkapelle Zirndorf“ und die „Stadtjugendkapelle Zirndorf“ einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben und der Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker bei. Gegründet wurde die Stadtkapelle Zirndorf und die Stadtjugendkapelle Zirndorf von Herrn Leopold Jubl in den Jahren 1955 und 1968.

Bauwerke

Der Kern des Ortes ist reich an historischer Bausubstanz: Neben dem Kirchenhof mit Kirche, Pfarr- und Kantorenhaus sind vor allen Dingen die Brauerei und die Fachwerkhäuser des 17. sowie die giebelständigen Steinhäuser des 18. Jahrhunderts zu nennen.

Die in der Substanz mittelalterliche Pfarrkirche St. Rochus (ursprünglich St. Clemens) wurde im frühen 18. Jahrhundert zu einem protestantischen Kirchenraum umgestaltet. Der in der Substanz und in den Formen spätgotische vierseitige Westturm entwickelt sich markant in die Höhe. Die Fensterlaibungen des barocken Langhauses sind mit Hilfe von bemaltem Schmuck architektonisch gegliedert (Fassadenmalerei). Das angenehme Innere der Kirche wird von einer umlaufenden Emporenanlage mit vielen Bildern an den Brüstungen bestimmt.

Das Alte Schlößchen (Rote Straße 3) ist ein traufseitiges Fachwerkhaus mit massivem Untergeschoss und Zwerchhaus; es wurde 1674 errichtet.

Die Alte Veste, nördlich im Wald gelegen, spielte im Dreißigjährigen Krieg eine bedeutende Rolle; einige Mauerreste aus jener Zeit sind erhalten. Von dem 1980 errichteten Aussichtsturm hat man eine gute Sicht auf Zirndorf, Nürnberg, Fürth und weitere Orte in Mittelfranken.

Naturdenkmal

Im Stadtteil Banderbach existiert die so genannte „Banderbacher Verwerfung“, eine Grabenverwerfung welche in Geologenkreisen auf der ganzen Welt bekannt ist.

Verkehr

ÖPNV in Zirndorf

Straßenverkehr

Die Stadt Zirndorf liegt nicht unmittelbar an einer Bundesstraße oder Autobahn. Im Süden durchquert die Rothenburger Straße das Stadtgebiet von Zirndorf in Ost-West Richtung und stellt eine direkte Verbindung nach Nürnberg her. Die Nachbarstadt Fürth kann über die Fürther Straße bzw. die Verbindungsstraße West erreicht werden. Zum Kraftfahrstraßen- bzw. Autobahnnetz bestehen Verbindungen über die Anschlussstellen Nürnberg-Kleinreuth bzw. Fürth-Zirndorf auf die Südwesttangente.

Eisenbahn

Das nördliche Stadtgebiet wird von der sogenannten Rangaubahn (KBS 808) in Nordost-West Richtung durchquert. Innerhalb Zirndorfs befinden sich die drei Haltepunkte Zirndorf, Kneippallee und Weiherhof. Die Strecke wird von der VGN-Regionalbahnlinie R11 (Fürth Hauptbahnhof–Zirndorf–Cadolzburg) im 30-Minuten-Takt bedient. Es gab Planungen die Rangaubahn zu elektrifizieren und S-Bahn-ähnlich auszubauen, diese werden momentan nicht weiter verfolgt.

Im Zirndorfer Stadtteil Anwanden liegt der gleichnamige Haltepunkt an der Bahnstrecke Nürnberg–Crailsheim. Die Strecke wird von der S-Bahnlinie S4 im 20/40 Minutentakt bedient.

Bis zum 25. September 1986 verkehrte im Süden Zirndorfs, weitgehend parallel zur Rothenburger Straße, die Bibertbahn. Der Bahnhof Zirndorf-Altenberg befand sich an der Stadtgrenze im Oberasbacher Stadtteil Altenberg an der Zirndorfer Straße.

Nahverkehr

Zirndorf ist in das Tarifgebiet des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg integriert und mit zahlreichen Omnibuslinien gut erschlossen. Die Stadtbuslinien 70 und 72 der VAG stellen eine direkte Verbindung zum U-Bahnhof Gustav-Adolf-Straße in Nürnberg her. Nach Fürth gelangt man neben der Rangaubahn mit den OVF-Omnibuslinien 111 und 112, wobei die Linie 111 nur außerhalb der Betriebszeiten der Rangaubahn verkehrt. Zusätzlich betreibt der Landkreis Fürth in Zirndorf, Oberasbach und Stein ein Stadtbusnetz mit den vier Linien 150, 151, 154 und 155, die die meisten Stadtteile mit der Regional- und S-Bahn verknüpfen. Die private Regionalbuslinie 152 hat nur eine untergeordnete Bedeutung mit einigen wenigen Fahrten am Tag.

Es ist für die ferne Zukunft geplant, die künftige Nürnberger U-Bahnlinie U3 mit einem Abzweig bis zum Zirndorfer Bahnhof zu verlängern. Da die Strecke bis Nürnberg-Gebersdorf jedoch erst noch gebaut werden muss und auch die Finanzierung weitgehend ungeklärt ist, dürfte eine Realisierung in absehbarer Zeit kaum erfolgen. Des Weiteren lehnten die Zirndorfer Bürger am 27. September 2009 per Bürgerentscheid mit großer Mehrheit eine Verlängerung der U-Bahn Nürnberg nach Zirndorf ab.

Wirtschaft und Öffentliche Einrichtungen

Beschäftigungsstruktur

In der Stadt arbeiten 2003 5697 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Davon entfallen auf die Landwirtschaft 20 Beschäftigte, im produzierenden Gewerbe sind 2644 Personen beschäftigt, im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr weitere 986 Personen und schließlich im Bereich der sonstigen Dienstleistungen 2046. Weitere 3071 Zirndorfer pendeln zu ihren Arbeitsorten. Damit haben insgesamt 8768 Einwohner Zirndorfs eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Ansässige Unternehmen

Die Stadt ist bekannt durch die Spielzeugindustrie. Bereits 1840 wurde Kinderspielzeug hergestellt. So entstand durch die seit 1880 bestehende Firma Lorenz Bolz in Zirndorf im Jahr 1913 der Brummkreisel.

Heute ist die Stadt z. B. Hauptsitz der Firma geobra Brandstätter, international bekannt durch die Produkte der Marke Playmobil. Seit dem Jahr 2000 betreibt die Firma den Freizeitpark Playmobil FunPark.

Zu den international bekannten ortsansässigen Unternehmen gehören auch die Metz-Werke GmbH & Co. KG, die Fernsehgeräte in LCD-, LED- und 100 Hertz Technologie herstellen. Darüber hinaus produziert und exportiert das Unternehmen eine Vielzahl von Blitzgeräten für Fotoapparate.[4]

Öffentliche Einrichtungen

Landratsamt Fürth

Seit 2003 ist Zirndorf auch Hauptsitz der Verwaltung des Landkreises Fürth, welche am Rande der neu entstehenden Siedlung Pinderpark (vormals Pinder Barracks) ein neugebautes Landratsamt bezogen hat. Bis dato war die Landkreisverwaltung in der benachbarten kreisfreien Stadt Fürth am Stresemannplatz untergebracht. Dort befinden sich auch heute noch ein Dienstsitz mit Teilen der Verwaltung.

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Bundes- wenn nicht weltweit bekannt war Zirndorf als Sitz des „Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“. Die Behörde wurde 1955 gegründet, als Behördensitz wurde die ehemalige Zirndorfer Gendarmeriekaserne gewählt. 1993 verlegte die Zentrale ihren Sitz ins benachbarte Nürnberg, 1996 folgte das gesamte Amt. Im Januar 2005 erfolgte eine Namensänderung der Behörde in Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Eine Außenstelle blieb am Standort.

Zusammensetzung der Stasiakten

Organisatorisch dem Bundesamt zugehörig, aber mit abweichenden Tätigkeitsfeld, werden durch eine in Zirndorf ansässige Projektgruppe seit 1995 die annähernd 15.500 Schnipselsäcke der sogenannten Stasiakten von Hand wieder zusammengesetzt. Bis August 2009 konnten sich die acht Mitarbeiter so durch mehr als 400 Säcke hindurcharbeiten und knapp 900.000 Blatt wieder zusammensetzen.[5] Unterstützt wird die Projektgruppe seit einigen Jahren bei Ihrer Wiederherstellungsarbeit von einer automatisierten virtuellen Rekonstruktion zerrissener Unterlagen in Berlin.

So spezialisieren sich die Zirndorfer Mitarbeiter nunmehr auf vergleichsweise große Schnipsel, während die Computerarbeit die kleinen und schwierigen Fälle übernimmt. Eine Konkurrenz wird dies aber nicht sein, da bei bisherigen Tempo die Puzzlearbeit wohl noch über hundert Jahre andauern wird.

Zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber

In Zirndorf befindet sich die Zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber (ZAE) in Bayern, ein Übergangswohnheim für Flüchtlinge mit 500 Plätzen. Hierher kommen alle Ausländer, die als Asylbewerber nach Bayern gelangen, bevor sie dann nach einigen Monaten in verschiedene Asylbewerberheime (Gemeinschaftsunterkünfte) in ganz Bayern überführt werden.

Bildung

Schulen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Horst Brandstätter, deutscher Unternehmer und Unternehmer der Marke Playmobil
  • Paul Metz †, deutscher Unternehmer der Metz-Werke Herstellung von Foto- und Unterhaltungselektronik

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Persönlichkeiten, die vor Ort leben

  • Sylke Otto, deutsche Rennrodlerin, Olympiasiegerin

Sport

Angebotene Sportarten in Zirndorf sind unter anderem:

Sonstiges

Der Ortsteil Weinzierlein ist Standort einer der fiktiven „Schafkopf-Akademien“, siehe auch Schafkopf.

Auf dem Wolfgangshof bei Anwanden findet seit 2002 jährlich die Grüne Lust statt, ein dreitägiger Markt für grüne Produkte und Ideen.

Zirndorf ist auch für sein Bier in Franken und wohl auch ein Stück darüber hinaus wohlbekannt, auch wenn die Zirndorfer Brauerei von Tucher aufgekauft wurde.

Literatur

  • Dehio: Bayern I: Franken. 2. Aufl., München 1999, S.1234.
  • Festschrift "75 Jahre Zirndorf", Herausgeber Stadt Zirndorf, 1987

Weblinks

 Commons: Zirndorf – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 200
  4. Die Zeit Nr.11 / 2011 vom 10. März 2011: wie sich ein kleines Familienunternehmen gegen große Konkurrenten behauptet
  5. [1] Die DDR-Vergangenheit als riesiges Puzzle In: Nürnberger Nachrichten vom 7. August 2009

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