- Hubert Léonard
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Hubert Léonard (* 7. April 1819 in Lüttich; † 6. Mai 1890 in Paris) war ein belgischer Violinist und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hubert Léonard erhielt ersten Unterricht von seinem Vater und Privatunterricht bei Auguste Rouma (1802-1874), er debütierte 1832 in Lüttich. Danach studierte er bei François Prume in Brüssel und von 1836 bis 1839 bei François-Antoine Habeneck in Paris Violine, Harmonielehre und Komposition, bevor er dem Ruf Felix Mendelssohn Bartholdys folgend nach Leipzig reiste. In ihm fand er einen exzellenten Lehrer und Kenner des deutschen Musiklebens. Im Gewandhaus wurde 1845 sein ersten Violinkonzert unter Mendelssohn aufgeführt, dessen Violinkonzert in e-Moll er 1846 in Berlin aufführte. Mit seinem Landsmann Henri Vieuxtemps verband ihn seit 1841 eine enge Freundschaft.
Von 1845 bis 1848 unternahm er Konzertreisen durch ganz Europa, im Jahre 1853 wurde er Professor am königlichen Konservatorium Brüssel als Nachfolger von Charles Auguste de Bériot. 1866 ließ er sich nach einem Streit mit dem Direktor des Konservatoriumd Fétis in Paris nieder, wo als Solist, Komponist und Lehrer wirkte. Bekannte Schüler waren die ebenfalls aus Lüttich stammenden Martin Marsick und César Thomson (1857–1931), sowie Henri Marteau (1874–1934), Frantz Jehin-Prume und Ovide Musin (1854–1929) .
Das Werk Léonard's war inspiriert vom klassischen Geist seiner Zeit, der Eleganz und der Sensibilität, die auch Mendelssohn auszeichnete. Seine Werke sind fast gänzlich in Vergessenheit geraten und werden fast nur noch zu Studienzwecken gespielt. Überdauert haben ihn seine Kadenzen zu Violinkonzerten anderer Komponisten. Als Geiger zeichnete ihn vor allem seine Musikalität und weniger seine Virtuosität aus [1].
Werk
Léonard komponierte 5 Violinkonzerte (Op. 10, 14, 16, 26und 28), Kammermusik, etwa 10 Fantasien, zahlreiche didaktische Werke und Kadenzen zu Violinkonzerten.
Weblinks
- Noten, Partituren und Auszüge zu Kompositionen von Hubert Léonard im International Music Score Library Project
Einzelnachweise
- ↑ Thierry Levaux: Le Dictionnaire des Compositeurs de Belgique du Moyen-Age à nos jours, S. 394-395, Editions: „Art in Belgium“ 2006, ISBN 2-930338-37-7
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