Hufeisenklee-Widderchen

Hufeisenklee-Widderchen
Hufeisenklee-Widderchen
Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina)

Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Widderchen (Zygaenidae)
Unterfamilie: Zygaeninae
Gattung: Zygaena
Art: Hufeisenklee-Widderchen
Wissenschaftlicher Name
Zygaena transalpina
(Esper, 1780)
Gelbe Form des Hufeisenklee-Widderchens

Das Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 30 Millimetern. Sie haben schwarze Vorderflügel mit sechs roten Flecken, die klein und weiter voneinander entfernt sind, als beim Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae). Auf der Flügelunterseite verwachsen diese mehr oder weniger miteinander. Die Hinterflügel sind rot und haben einen schwarzen Saum an der Außenrand. Die Falter der ssp.tilaventa treten auch mit gelber Färbung auf. Die Fühler sind keulenförmig verdickt und an der Spitze bräunlich bis gelblich gefärbt.

Die Raupen werden ca. 20 Millimeter lang und haben eine gelbgrüne Grundfarbe. Sie haben auf jedem Segment zwei schwarze Punkte entlang den Seiten des Rückens und auf der Seite des Körpers eine dünne schwarze Längslinie. Zwischen diesen Beiden Linien befindet sich ein gelber Längsstreifen. Am Rücken befindet sich ebenfalls eine feine schwarze Linie, diese fehlt aber bei manchen Tieren.

Ähnliche Arten

Unterarten

In Europa sind folgende Unterarten bekannt:[2]

  • Z. t. alpina
  • Z. t. altitudinaria
  • Z. t. annae
  • Z. t. astragali
  • Z. t. bavarica
  • Z. t. centralis
  • Z. t. centricataloniae
  • Z. t. centripyrenaea
  • Z. t. collina
  • Z. t. curtisi
  • Z. t. dufayi
  • Z. t. emendata
  • Z. t. gulsensis
  • Z. t. helvetica
  • Z. t. hilfi
  • Z. t. hippocrepidis
  • Z. t. intermedia
  • Z. t. jugi
  • Z. t. latina
  • Z. t. maritima
  • Z. t. marujae
  • Z. t. miltosa
  • Z. t. philippsi
  • Z. t. provincialis
  • Z. t. pseudoalpina
  • Z. t. rupicola
  • Z. t. sorrentinaeformis
  • Z. t. splugena
  • Z. t. subalticola
  • Z. t. tenuissima
  • Z. t. tilaventa
  • Z. t. transalpina
  • Z. t. xanthographa

Vorkommen

Man findet diese Art an warmen Stellen in den Alpen bis über 2.000 Meter Seehöhe und im süddeutschen Bergland und allgemein in und großzügig um die Alpen, in den italienischen Voralpen, in ganz Italien, mit Ausnahme Siziliens und an der Adriaküste.[3] Sie leben in trockenwarmen Gegenden, besonders auf Trockenrasen aber auch auf blumenreichen, höhergelegenen Wiesen. Sie sind nicht häufig.

Lebensweise

Die Hufeisenklee-Widderchen sitzen im Gegensatz zum Sechsfleck-Widderchen beim Nektarsaugen mit gespreizten Flügeln auf den Blüten. Die Weibchen legen ihre Eier in Spiegeln meistens an die Blattunterseite der Futterpflanzen ab. Die Raupen leben manchmal in Gemeinschaft. Sie überwintern und verpuppen sich erst im Juni des nächsten Jahres in einem langgestreckten, gelblichen Kokon an Stängeln und Halmen.

Die Raupen ernähren sich von den Blättern des Gewöhnlichen Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), selten aber auch von Bunter Kronwicke (Coronilla varia) oder Gewöhnlichem Hornklee (Lotus corniculatus).

Flug- und Raupenzeiten

Die Falter in einer Generation von Ende Juni bis August. Die Raupen findet man ab August und nach der Überwinterung bis Juni des darauffolgenden Jahres.[4]

Gefährdung und Schutz

Quellen

Einzelnachweise

  1. Burchard Alberti: Zur Frage der Bastardierung zwischen Zygaena angelicae O. und transalpina Esp. (Lep. Zygaenidae.), Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft, 41. Jahrgang (1956), S. 231 PDF
  2. Zygaena transalpina bei Fauna Europaea. Abgerufen am 14. März 2011
  3. Phylogeography of the Zygaena anglicae/transalpina Complex. Björn M. von Reumont, abgerufen am 14. März 2011.
  4. Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964, S. 62
  5. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-89624-110-8. 

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1. 
  • Günter Ebert: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 3. Nachtfalter I. Wurzelbohrer (Hepialidae), Holzbohrer (Cossidae), Widderchen (Zygaenidae), Schneckenspinner (Limacodidae), Sackträger (Psychidae), Fensterfleckchen (Thyrididae). 1. Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8001-3472-1. 
  • Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1. 

Weblinks

 Commons: Hufeisenklee-Widderchen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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