Huissen

Huissen
Huissen
Flagge des Ortes Huissen
Flagge
Wappen des Ortes Huissen
Wappen
Provinz Gelderland
Bürgermeister Harry de Vries
Einwohner 17.615
(1. Januar 2009)
Koordinaten 51° 56′ N, 5° 56′ O51.9366666666675.9411111111111Koordinaten: 51° 56′ N, 5° 56′ O
Bedeutender Verkehrsweg A15, N325, N839
Vorwahl 026
Postleitzahlen 6850
Website Historische Kring Huessen
Lage von Huissen in den Niederlanden

Huissen (Aussprache: Hüüssen; im Dialekt: Hüüsse) ist eine Stadt in den östlichen Niederlanden. Sie liegt in der Provinz Gelderland und gehört heute zur Gemeinde Lingewaard. Huissen hat 17.615 Einwohner (Stand: 1. Januar 2009). Der Stadt wurden um das Jahr 1314 die Stadtrechte verliehen.

Huissen ist die größte Stadt der Gemeinde Lingewaard und befindet sich am Niederrhein zwischen Arnheim und Nimwegen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mittelalter

Huissen wurde 814 zum ersten Mal als Hosenhym erwähnt; danach (nach einer Invasionen der Wikinger) wurde die Stadt Hosenheim genannt.

Ab 1033 bildete sich der heutige Stadtname über mehrere Zwischenstufen heraus: Huschenheim oder Heuschenheim zu Heuschen oder Heussen. Letzte Vorstufe war Huessen, jetzt geschrieben als Huissen.

Im Jahr 1242 fiel der Ort in die Hände der Grafen von Kleve, während die restliche Umgebung an den Grafen von Geldern ging. Huissen war demnach eine Enklave von Kleve in Geldern. Noch vor dem Jahr 1319 hatte Huissen die Stadtrechte verliehen bekommen. Für die Klever Grafen und Herzöge war Huissen insbesondere als Zollstätte bedeutend.

Achtzigjähriger Krieg (1568-1648)

Huissen bildete während des achtzigjährigen Freiheitskampfes der Niederlande gegen die spanische Linie des Hauses Habsburg eine römisch-katholische Enklave in den sonst protestantischen Niederlanden. 1614 fiel der Ort an Brandenburg und seit 1701 gehörte Huissen zum preußischen Territorium. Zwischen 1795 und 1815 wechselte der Ort mehrmals seinen Besitzer. Erst mit dem Wiener Kongress (1815) ging Huissen wieder an die Niederlande und wurde durch dieses 1816 offiziell in Besitz genommen.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurde Huissen in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai 1943 bei einem Luftangriff der deutschen Luftwaffe schwer beschädigt.

Auch im Jahr 1944 (Operation Market Garden) wurde die Ortschaft mehrmals bombardiert, wobei der historische Stadtkern (fast) vollständig zerstört wurde. Ab September 1944 begann die Evakuierung, dadurch waren am 2. April 1945 keine Einwohner anwesend, als der Ort durch britische Truppen befreit wurde.

Das heutige Huissen

In den 1960er Jahren erfolgten in der Region verschiedene Gebietsreformen.

Seit dem 1. Januar 2001 bildet Huissen mit den ehemaligen Ortschaften Gendt und Bemmel die neue Gemeinde Lingewaard. Huissen ist es aber gelungen, viele seiner Eigenschaften zu bewahren: Es hat bis heute seinen eigenen Dialekt und eine eigene Art, Karneval zu feiern. Auch werden in Huissen noch alte Traditionen aufrechterhalten. Und auch die alten Schützengilden haben in Huissen eine lange Tradition.

Das Stadtmuseum in Huissen, ein aus dem Jahr 1647 stammendes Haus, zeigt historische und archäologische Funde und informiert über die alten Traditionen der Stadt. Dieses Haus überstand als einziges der ehemaligen Altstadt Huissens die Bombardements des Jahres 1944.

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