- Lingewaard
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Gemeinde Lingewaard
Flagge
WappenProvinz Gelderland Bürgermeister Harry de Vries Sitz der Gemeinde Huissen Fläche
– Land
– Wasser69,18 km²
62,72 km²
6,46 km²CBS-Code 1705 Einwohner 45.589 (31. Dez. 2010[1]) Bevölkerungsdichte 659 Einwohner/km² Koordinaten 51° 54′ N, 5° 54′ O51.95.9Koordinaten: 51° 54′ N, 5° 54′ O Bedeutender Verkehrsweg Vorwahl 026, 0481 Postleitzahlen 6680-6681, 6684-6687, 6690-6691, 6850-6852 Website www.lingewaard.nl Lingewaard ( anhören?/i) ist eine Gemeinde der niederländischen Provinz Gelderland. Sie hatte am 31. Dezember 2010 nach Angaben des CBS 45.589 Einwohner und eine Gesamtfläche von 69,18 km².
Inhaltsverzeichnis
Orte
In der Gemeinde liegen die folgenden Orte (zwischen Klammern die etwaige Einwohnerzahl (2009)):
- die Stadt Huissen (17.615); hier befindet sich der Hauptsitz der Gemeindeverwaltung; so wie die Dörfer:
- Bemmel (12.672), wo sich auch ein Teil der Gemeindebüros befindet
- Gendt (7.141)
- Doornenburg (2.709)
- Angeren (2.851)
- Haalderen (1.958)
- Ressen (129)
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde liegt in der Landschaft Betuwe, unmittelbar südöstlich von Arnheim; Huissen kann schon als ein Vorort der Provinzhauptstadt gelten. Bemmel liegt 5 km mehr südwestlich. Westlich der Gemeinde liegt Overbetuwe. Lingewaard wird im Westen begrenzt durch die Autobahn A325 Arnheim – Nimwegen, die bei Ressen die A15 (Arnheim – Tiel – Dordrecht – Rotterdam kreuzt. Im Nordosten fließt der Rhein, der hier Nederrijn oder Pannerdensch Kanaal heißt. Südlich von Gendt fließt die Waal.
Einen Bahnhof hat Lingewaard nicht. Zwischen Huissen und Bemmel verläuft aber seit 2007 die Betuwelinie, eine neue Gütereisenbahn.
In der Gemeinde gibt es eine Backsteinfabrik, einige Transportunternehmen, und viel Kleingewerbe. Der Gartenbau sowie die Landwirtschaft, ist aber wichtiger. In Bemmel steht das berühmte Gestüt Buitenzorg, wo viele berühmte Trabrennpferde gezüchtet wurden. Viele Einwohner sind Pendler (Niederländisch: forensen), die ihren Arbeitsplatz in Arnheim oder Nimwegen haben.
Geschichte
Die Kleinstadt Huissen wurde schon 814 als Hosenheim in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Es wurde von mehr Bedeutung, als eine Zollburg am Rheinufer gebaut wurde. Der Ort erhielt spätestens 1319 das Stadtrecht. Er gehörte zum Herzogtum Kleve und ab 1701 zu Preußen. Im Jahr 1502 versuchten die Herzöge von Geldern die Stadt zu erobern, aber trotz langer Belagerung hielt Huissen stand. Diesem Sieg wird noch heute jährlich in einem Stadtfest gedacht. Nach dem Wiener Kongress wurde es den Niederlanden zugewiesen. Huissen wurde im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen: 1943 durch ein Bombardement, 1944 durch die Schlacht um Arnheim. Die ganze Stadt wurde nach der Befreiung 1945 wieder neu aufgebaut. Nur ein aus dem Jahre 1647 stammendes Haus, wo sich jetzt das Museum der Stadt befindet, blieb teilweise erhalten. Huissen ist immer seiner katholischen Religion und seinen alten Traditionen treu geblieben. So gibt es noch die traditionsreichen Schützengilden, und auch der Karneval wird anders gefeiert als in den ursprünglich protestantischen Nachbardörfern.
Doornenburg entstand rund um das Schloss gleichen Namens. Es entstand am Zusammenfluss von Rhein und Waal schon im Frühmittelalter, wurde im 14. und 15. Jahrhundert neu erbaut. Viele einflussreiche Geschlechter, darunter die Grafen von Bylandt, haben dort zeitweilig gelebt. Das inzwischen baufällige Schloss wurde 1936 von einem reichen Textilfabrikanten, Van Heek aus Enschede, erworben, der es restaurieren ließ. Nur einige Jahre später (1945) wurde es von der britischen Luftwaffe, die einen Stützpunkt der deutschen Wehrmacht vermutete, zerbombt. Gleich als die erneute Restaurierung 1968 fertig war, wurde Doornenburg als Drehort für eine berühmte Fernsehserie („Floris“) benutzt. Diese sehr aufwendigen Jugendfilme, mit Rutger Hauer in der Titelrolle, erreichten damals riesige Zuschauerquoten. 2003 wurde dort ein Kinofilm über dasselbe Thema gedreht.
Über die Geschichte der übrigen Orte in der Gemeinde ist wenig bekannt; in Bemmel wurden römische Siedlungsspuren ausgegraben; dort hat auch das Schloss Kinkelenburg gestanden, das nach der Verwüstung im Zweiten Weltkrieg neu im Bauzustand des Jahres 1800 aufgebaut wurde; es diente der ehemaligen Gemeinde Bemmel als Rathaus, und ist immer noch Gemeindebüro.
Sehenswürdigkeiten
- Das Schloss Doornenburg kann etwa von April bis Oktober mit Führung nachmittags besichtigt werden
- Bemmel und Ressen haben mittelalterliche Dorfkirchen
- Das Stadtmuseum in Huissen zeigt historische und archäologische Funde und informiert über die alten Traditionen der Stadt.
Weblinks
Commons: Lingewaard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webseite der Gemeinde (nl)
- Geschichte von Huissen (nl)
Einzelnachweise
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