- Humanes Menopausengonadotropin
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Allgemeines Freiname Menotropin Andere Namen - humanes Menopausengonadotropin
- hMG
- Follikelstimulierendes und luteinisierendes Hormon vom Menschen
Summenformel C1014H1609N287O294S27 CAS-Nummer 61489-71-2 ATC-Code G03GA02
DrugBank DB00032 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate - u.a. Humegon® (A, CH)
- Menogon® (D)
- Menopur HP® (D)
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 23390,30 g·mol−1 Schmelzpunkt pKs-Wert 8,44 [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 WGK 3 (stark wassergefährdend) [2] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Menotropin ist ein Wirkstoff zur Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen. Es wird aus menschlichem Urin gewonnen und enthält die beiden Gonadotropine LH und FSH.
Ein Überblick über die relevanten Studien hat gezeigt, dass IVF Behandlungen mit hMG (Menogon HP) zu höheren Lebendgeburtsraten führen als die Behandlungen mit rekombinantem FSH.[3] [4] In diesen Studien wurde die Mehrzahl der Behandlungszyklen mit Menogon HP (Menopur; hMG) durchgeführt. Die gepoolte Analyse aus zwei großen randomisierten, kontrollierten Studien zeigte, dass Menogon HP (hMG) zu signifikant höheren Schwangerschaftsraten führt als rFSH in IVF Zyklen.[5]
Wegen der Gefahr, dass der Erreger der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) durch das Medikament übertragen werden kann, hat die schweizerische Arzneimittelbehörde Swissmedic verfügt, dass die Fachinformationen zu Menotropin um einen entsprechenden Warnhinweis ergänzt werden müssen, obwohl noch keine einzige CJD-Ansteckung über den menschlichen Urin vorgekommen ist. In der Beschwerde vor dem schweizerischen Bundesgericht hat der Hersteller eingewendet, dass Menotropin von anderen Säugetierarten hingegen keinen Hinweis tragen müsse.[6]
Menotropin führt bei rund 20 % der behandelten Frauen zu Mehrlingsschwangerschaften.
Einzelnachweise
- ↑ a b Menotropin bei DrugBank
- ↑ a b c Datenblatt für Gonadotropin from human menopausal urine – Sigma-Aldrich 23. August 2008
- ↑ Coomarasamy A, Afnan M, Cheema D, van der Veen F, Bossuyt PM, van Wely M. "Urinary hMG versus recombinant FSH for controlled ovarian hyperstimulation following an agonist long down-regulation protocol in IVF or ICSI treatment: a systematic review and meta-analysis". Hum Reprod. 2008 Feb;23(2):310-5. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18056719.
- ↑ Al-Inany HG, Abou-Setta AM, Aboulghar MA, Mansour RT, Serour GI "Efficacy and safety of human menopausal gonadotrophins versus recombinant FSH: a meta-analysis". Reprod Biomed Online. 2008 Jan;16 (1):81-8. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18252052.
- ↑ Platteau P, Nyboe Andersen A, Loft A, Smitz J, Danglas P, Devroey P. "Highly purified HMG versus recombinant FSH for ovarian stimulation in IVF cycles". Reprod Biomed Online. 2008 Aug;17(2):190-8 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18681992.
- ↑ Entscheid des Bundesgerichts vom 29. November 2005
Weblinks
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