- Humboldtschule Hannover
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Humboldtschule Hannover Schulform Gymnasium Gründung 1899 Ort Hannover Land Niedersachsen Staat Deutschland Koordinaten 52° 21′ 27″ N, 9° 43′ 17″ O52.35759.7213888888889Koordinaten: 52° 21′ 27″ N, 9° 43′ 17″ O Schüler etwa 1000 Lehrer etwa 72 Leitung OStD Henning Lawes Website www.humboldtschule-hannover.de Die Humboldtschule Hannover ist ein Gymnasium im hannoverschen Stadtteil Linden-Süd. Namensgeber sind der Naturforscher und Geograph Alexander von Humboldt (1769–1859) und sein Bruder, der Sprachwissenschaftler und Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt (1767–1835).
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Schule angegliedert sind der Ruderverein Humboldtschule und der Landheimverein Humboldtschule. Der Landheimverein besaß ein Schullandheim in Ovelgönne bei Celle, das Ende 2006 aufgegeben wurde. Der Ruderverein ist im Schülerbootshaus der Stadt Hannover am hannoverschen Maschsee aktiv. Außerdem existieren zahlreiche Arbeitsgemeinschaften (AG), eine Theater-Aula, ein Fotolabor und ein Schulgarten. Unterrichtet wird seit 2004 wieder in den Klassenstufen 5 bis 13. Von 1978 bis 2004 bestand in Niedersachsen zwischen Grundschule und weiterführenden Schulen eine allgemeine, sogenannte Orientierungsstufe, so dass zu dieser Zeit nur in den Klassenstufen 7 bis 13 unterrichtet wurde. Die Schülerzahl bewegt sich seit Abschaffung der Orientierungsstufe 2004 etwa im Bereich von 1000 Schülern. Als Fremdsprache wird neben Latein und Französisch auch Spanisch angeboten. Der Anteil migrierter Schüler liegt bei knapp 15 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte der migrierten Schüler kommt aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die meisten aus Russland, der Ukraine und aus Kasachstan.
Geschichte
Die Humboldtschule ging aus einer Realschule hervor, die ihren Unterrichtsbetrieb am 10. April 1899 in den Räumen einer anderen Schule in der Davenstedter Straße in Linden (damals Vorort von Hannover) aufnahm. Am 14. Oktober 1902 erhielt die Schule ihr eigenes neues Gebäude in der Lindener Beethovenstraße und trug nun offiziell den Namen Humboldtschule. 1905 fanden die ersten Realschulabschlussprüfungen statt.
Die Schule bekam eine Oberstufe und wurde zum Gymnasium. 1908 fand die erste Reifeprüfung an der Humboldtschule statt. 1926 wurde der Landheimverein Humboldtschule gegründet. 1930 gründete sich der Verein ehemaliger Humboldtschüler. Im Jahre 1962 bezog die Schule ihr neues Schulgebäude an der Ricklinger Straße, Einzugstermin war der 22. Juni, der Geburtstag von Alexander von Humboldt. Im alten Schulgebäude in der Beethovenstraße befindet sich heute die Sekundarstufe II der Integrierten Gesamtschule Hannover-Linden. Seit 1971 nimmt die Humboldtschule, die bis dahin ein Jungengymnasium war, auch Mädchen auf. Etwa zur gleichen Zeit führte auch das andere Gymnasium in Linden, das Mädchengymnasium Helene-Lange-Schule, die Koedukation ein und nahm Jungen auf.
1972 wurde an der Humboldtschule im Rahmen eines Versuchsprogramms des Kultusministeriums das Kollegsystem für die gymnasiale Oberstufe eingeführt – Vorläufer des heutigen Kurssystems.
Schulleitung
1969 wurde Rudi Wölz Schulleiter und blieb es bis zu seiner Pensionierung 1981. Nach einigen Monaten kommissarischer Schulleitung durch den stellvertretenden Direktor Fregien wurde 1983 in Herrn Umbreit ein Nachfolger gefunden, der die Schule jedoch 1985 schon wieder verließ. Um die erneute Neubesetzung der Schulleiterstelle kam es zu Protesten aus der Lehrer- und Schülerschaft. Die meisten Lehrer und viele Schüler forderten nun, Fregien, der die Schulleitung zum zweiten Mal kommissarisch übernommen hatte, zum neuen Direktor zu machen. Das wurde vom Kultusministeriums abgelehnt, da der Bewerber für eine Schulleiterstelle möglichst nicht aus deren eigener Lehrerschaft kommen solle. Es kam zu Demonstrationen, in deren Verlauf etwa 400 Schüler unter anderem die Treppe des hannoverschen Rathauses besetzten. 1986 ernannt wurde dennoch der Kandidat des Kultusministeriums, Peter Fischer, der bis 2003 Schulleiter blieb. Im gleichen Jahr übernahm Henning Lawes die Schulleitung, die er auch 2011 noch innehat.
Bekannte Schüler
- Thomas Aydintan (* 1971), Sänger in der deutschen A-cappella-Gruppe Basta
- Erich Barke (* 1946), deutscher Professor für Mikroelektronik
- Katrin Beinroth (* 1981), deutsche Judoka
- Lars Conrad (* 1976), deutscher Schwimmer
- Fabian Ernst (* 1979), deutscher Fußballspieler
- Sören Mackeben (* 1979), deutscher Wasserballspieler
- Helmut Plath (1911–1990), deutscher Archäologe
- Marc Politze (* 1977), deutscher Wasserballspieler
Weblinks
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Commons: Humboldtschule (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Internetpräsenz der Humboldtschule Hannover
Kategorien:- Gymnasium in Hannover
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