Hundertwasserhaus Magdeburg

Hundertwasserhaus Magdeburg
Dieser Artikel befasst sich mit dem von Friedensreich Hundertwasser entworfenen Gebäude in Magdeburg.
Zur ehemaligen Zitadelle Magdeburg als Teil der Festung Magdeburg, siehe dort.
Grüne Zitadelle
Blick in den Innenhof

Die Grüne Zitadelle ist ein von Friedensreich Hundertwasser entworfenes Gebäude in Magdeburg. Fertiggestellt wurde es im Jahr 2005. Es handelt sich dabei um das letzte Projekt, an dem Hundertwasser vor seinem Tod gearbeitet hat.

Das Haus befindet sich direkt in der Innenstadt, in unmittelbarer Nähe zum Domplatz und dem Landtag, weshalb der Bau nicht unumstritten war.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auf dem Grundstück des heutigen Hundertwasserhauses befand sich zuvor ein Plattenbau aus der DDR-Zeit. Rolf Opitz, dem damaligen Vorsitzenden der Wohnungsbaugenossenschaft „Stadt Magdeburg von 1954“ kam 1995 die Idee an Hundertwasser heranzutreten. Sein Vorschlag lautete, Hundertwasser solle den dort befindlichen Plattenbau zu einem Hundertwasserhaus umgestalten, so wie er es mit anderen Gebäuden schon früher getan hatte. Hundertwasser gefiel die Idee. Später fiel aber die Entscheidung für einen Neubau an Stelle des Plattenbaus. Dies eröffnete einen größeren Spielraum für die Gestaltung.

Nutzung

Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Geschäfte, ein Café, ein Restaurant und ein Hundertwasser-Geschäft, in dem auch Informationen über den Künstler erhältlich sind. Im Keller befindet sich das Kabarett Denkzettel, ein Kabarett- und Kleinkunsttheater. Weiterhin gibt es im Gebäude ein Hotel und einen Kindergarten. Der überwiegende Teil des Hauses wird als Wohnraum genutzt.

Besonderheiten

Springbrunnen im zentralen Innenhof
  • Die Grüne Zitadelle ist rund um zwei Innenhöfe errichtet, im größeren gibt es einen Springbrunnen.
  • Aus keinem der Fenster sieht man zwei Fenster mit der gleichen Form.
  • Das Dach ist überwiegend mit Gras bewachsen, woher sich der Name erklärt.
  • Das Gebäude beherbergt eine große Zahl von Bäumen. Einige wurden auf dem Dach gepflanzt, einige wurzeln an den Außenwänden der Wohnungen. Diese so genannten „Baummieter“ befinden sich jeweils in der Obhut des betreffenden Mieters und werden von diesem gepflegt.
  • Nach der Fertigstellung soll in den äußeren Zustand des Hauses möglichst nicht mehr eingegriffen werden. Durch das Wachsen der Bäume und das Verblassen der Außenfarbe, etc. wird es sich somit verändern und entsprechend ein Gefühl von Alter vermitteln.
  • Die Mieter haben das Recht, die Fassade um ihre Fenster herum zu gestalten, soweit Arm und Pinsel reichen. Bisher hat dieses Recht noch niemand in Anspruch genommen.
  • In einem Geländer des kleineren Innenhofs sind symbolisch einige der Werkzeuge eingearbeitet, mit denen die Handwerker an dem Bau gearbeitet haben.

Weblinks

52.1269411.634287Koordinaten: 52° 7′ 37″ N, 11° 38′ 3″ O


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