- Hundestaffel
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Hundestaffel bezeichnet eine Personengruppe, die mit ausgebildeten Hunden zu bestimmten Einsatzzwecken arbeitet. Je nach Einsatzbereich unterscheidet man beispielsweise Rettungshundestaffeln, Lawinenhundestaffeln, Polizeihundestaffeln, Kriegshundestaffeln. Viele Diensthundeführer sind mit ihren Diensthunden in Hundestaffeln organisiert.
Meist sind Hundestaffeln nach militärischen Prinzipien organisiert. Es gibt sie beispielsweise bei Polizei, Militär und Zoll, aber auch im Rettungswesen. Im internationalen Einsatz ist die Kurzbezeichnung K9 unit (von en. ca-nine – canine unit → Hundestaffel) üblich.
Inhaltsverzeichnis
Erster Weltkrieg
Bereits ab 1914 wurden in Frankreich Sanitätshunde zum Aufspüren verwundeter Soldaten eingesetzt.[1] Im I. Weltkrieg wurden in der österreichisch-ungarischen Armee Kriegshundestaffeln für unterschiedlichste Aufgaben eingesetzt. An der Südwest-Front in den Alpen versorgten Hundestaffeln als Wasserträger vorgeschobene Posten im hochalpinen Gelände[2] oder wurden im Rahmen der Kriegszughundeabteilung[3] als Zugtiere vor Infanteriegeschützen[4] oder für den Nachschub und als Meldehunde[5] verwendet.
Zweiter Weltkrieg
Auch im II. Weltkrieg wurden Hunde auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt. Hundestaffeln spielten bei der Bewachung von Munitionsdepots, aber auch von Konzentrationslagern eine wesentliche Rolle (siehe Diensthunde in Konzentrationslagern).
Die österreichische Militärhundestaffel
Die österreichische Militärhundestaffel (Abk.: MilHuSta) Kaisersteinbruch wurde 1964 aufgestellt und 2007 in Militärhundezentrum Kaisersteinbruch[6] umbenannt. Eingesetzt werden deutsche und belgische Schäferhunde, aber vor allem Rottweiler aus der eigenen Zucht, welche 90% des Gesamtbestandes ausmachen. Das Militärhundezentrum[7] ist die größte Rottweilerzucht der Welt.
Die österreichische Rettungshundebrigade
In Österreich sind seit 1966 Hundestaffeln mit Rettungshunden in der österreichischen Rettungshundebrigade organisiert, die in einigen Bundesländern als Einsatzorganisation anerkannt ist.[8] Teams dieser Hundestaffel werden bei Lawinenabgängen, Unfällen und Katastrophen, wie Erdbeben, zur Suche nach Verschütteten oder Vermissten eingesetzt. Dabei sind auch Einsätze im Ausland keine Seltenheit.[9]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte des Rettungshundes (abgefragt am 19. Februar 2010)
- ↑ Walther Schaumann: Vom Ortler bis zur Adria; Mayer&Comp., Wien 1993; ISBN 3-901025-20-0. (S.109).
- ↑ Gabriele und Walther Schaumann: Unterwegs vom Pustertal zum Plöckenpass. Auf den Spuren der Karnischen Front, 1915 - 1917; Verlag Mohorjeva - Hermagoras, Klagenfurt, 2003 (mit Tourenführer). ISBN 3-85013-983-2. (S. 96).
- ↑ Walther Schaumann: Vom Ortler bis zur Adria; Mayer&Comp., Wien 1993; ISBN 3-901025-20-0. (S.146).
- ↑ Heinz von Lichem: Der Tiroler Hochgebirgskrieg 1915-1918 im Luftbild;Steiger, Innsbruck 1985, S. 100. ISBN 3-85423-052-4
- ↑ Facts zur Militärhundestaffel (abgefragt am 19. Februar 2010)
- ↑ Militärhundezentrum (abgefragt am 19. Februar 2010)
- ↑ OERHB-die Rettungshundebrigade (abgefragt am 19. Februar 2010)
- ↑ Medienberichte von Einsätzen der österreichischen Rettungshundebrigade (abgefragt am 19. Februar 2010)
Weblinks
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