Hydrobia ulvae

Hydrobia ulvae
Gemeine Wattschnecke
Gehäuse der Gemeinen Wattschnecke

Gehäuse der Gemeinen Wattschnecke

Systematik
Ordnung: Sorbeoconcha
Unterordnung: Hypsogastropoda
Überfamilie: Rissooidea
Familie: Hydrobiidae
Gattung: Wattschnecken (Hydrobia)
Art: Gemeine Wattschnecke
Wissenschaftlicher Name
Hydrobia ulvae
Pennant, 1777

Die Gemeine Wattschnecke (Hydrobia ulvae) ist eine Schneckenart aus der Ordnung der Sorbeoconcha.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Gehäuse ist hochkonisch und wird bis 9 mm hoch. Es hat sieben Umgänge mit nur leicht gewölbten Windungsflanken. Die Naht ist verhältnismäßig flach, der Nabel eng. Die Öffnung ist oval, oben leicht gespitzt und besitzt einen scharfen Rand.

Vorkommen, Verbreitung und Lebensweise

Die Gemeine Wattschnecke lebt in den Wattenmeeren der Nord- und westlichen Ostsee, aber auch an den Küsten des Atlantik und des Mittelmeers. Im Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Senegal. Sie kommt dort in sehr großen Populationen auf Sandböden, seltener auf Algen oder in Wohnröhren von bodenlebenden Tieren, wo sie Grünalgen (Ulva lactua; Name!), Kieselalgen und Bakterien fressen. Auf einem Quadratmeter Watt können bis zu 100.000 Wattschnecken leben.

Spuren von Wattschnecken

Wattschnecken zeigen ein vom Wechsel der Gezeiten abhängiges Verhalten. Bei auflaufender Flut heften sich die Schnecken mit dem Fuß nach oben an die Wasseroberfläche, lassen sich treiben und bilden ein Schleimband, an dem ihre Nahrung kleben bleibt. Bei einsetzender Ebbe lassen sie sich fallen und bleiben auf dem Sand liegen, bis sie auf dem Trockenen sind. Dann beginnt eine zweite Phase der Nahrungssuche, diesmal vom sandigen Untergrund. Nach einiger Zeit graben sie sich dann in den Sand ein und warten auf die Flut. Aufgrund ihres großen Vorkommens wird sehr viel Kot und Schleim produziert, die den Sand verkleben. Dadurch kann er durch die Strömung weniger gut transportiert werden. Außerdem wird die Ablagerung von neuen Sand auf der klebrigen Unterlage begünstigt.

Literatur

  • Rainer Willmann: Muscheln und Schnecken der Nord- und Ostsee. 310 S., Neumann, Neudamm 1989 ISBN 3-7888-0555-2

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hydrobia — ulvae …   Wikipédia en Français

  • Gemeine Wattschnecke — Gehäuse der Gemeinen Wattschnecke Systematik Ordnung: Sorbeoconcha Unterordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Wattschnecke — Gemeine Wattschnecke Gehäuse der Gemeinen Wattschnecke Systematik Ordnung: Sorbeoconcha …   Deutsch Wikipedia

  • Hydrobiidae — A live but retracted individual of the New Zealand mud snail, Potamopyrgus antipodarum Scientific classification Kingdom: A …   Wikipedia

  • Sediment Profile Imagery — (SPI) is an underwater technique for photographing the interface between the seabed and the overlying water. The technique is used to measure or estimate biological, chemical, and physical processes occurring in the first few centimetres of… …   Wikipedia

  • Brandente — Brandgans Brandgans auf einer Salzwiese Systematik Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes) …   Deutsch Wikipedia

  • Brandgans — auf einer Salzwiese Systematik Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes) Familie …   Deutsch Wikipedia

  • Gastropoda — Schnecken Weinbergschnecke (Helix pomatia) Systematik Unterabteilung: Bilateria ohne …   Deutsch Wikipedia

  • Gastropoden — Schnecken Weinbergschnecke (Helix pomatia) Systematik Unterabteilung: Bilateria ohne …   Deutsch Wikipedia

  • Landschnecken — Schnecken Weinbergschnecke (Helix pomatia) Systematik Unterabteilung: Bilateria ohne …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”