- Hyperion-Bücherei
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Die Hyperion-Bücherei ist eine seit 1920 bestehende deutsche Buchreihe. Sie erscheint im Kleinformat.
Inhaltsverzeichnis
Verlag
Der Hyperion Verlag wurde am 22. September 1906 im München gegründet. Zeitweilig war auch Berlin Verlagsort. 1942 zog der Verlag nach Freiburg (Breisgau) um. Der Hyperion Verlag gilt als der älteste Verlag in Deutschland für Bücher im Kleinformat.
Hyperion-Bücherei
Die Miniaturbände der Hyperion-Bücherei erscheinen seit Jahrzehnten in etwa im Format von 6 x 9 Zentimetern. Anfangs firmierten sie als "Kleine Jedermanns-Bücherei". Es gab sie kartoniert und in Ganzleder. Die Verlagswerbung beschrieb das Spektrum der Reihe als "wertvolle Sammlung gediegener Literatur, unterhaltenden, philosophischen und belehrenden Inhalts". Anfangs versuchte der Verlag offenbar, bei der Reihe eine Nummerierung der einzelnen Titel, wie etwa bei der Insel-Bücherei, zu etablieren. Diese Nummerierung findet sich aber nur in frühen Verkaufsprospekten, nicht in den Bänden selbst. Das erste in den Verkaufslisten genannte Hyperion-Bändchen war Vivant Denons Werk "Eine einzige Nacht" (1920). Im selben Jahr folgten Balladen von Goethe, Märchen der Gebrüder Grimm und Heinrich Heines Gedichte "Die Nordsee". Im 2. Weltkrieg wurden die Hyperion-Bändchen als broschierte Feldpost-Ausgaben vertrieben. Nach 1945 erschienen die Bände der Hyperion-Bücherei in Kunstleder. Nach Angaben des Verlages sind mittlerweile über 600 Titel in der Hyperion-Bücherei erschienen. Sie bilden eine Mischung aus Weltliteratur, deutschem Geistesschatz sowie erbaulicher oder erheiternder Literatur. Die Bändchen waren seit jeder ein klassisches Geschenk-Buch, auch Freunde des kleinformatigen Buches schätzten die Titel.
Gestaltung
Die kunstledernen Einbände sind in verschiedenen Farben zu finden - von Weiß über Gelb, Grau, Rot, Grün, Blau und Braun bis Schwarz. Die Rücken der Lederbände tragen immer einen Kurztitel in geprägter Goldschrift. Die Vorderdeckel sind immer mit einem typographisch dekorativ gestaltetem Titel oder einem Signet verziert, bisweilen gibt es auch Kombinationen von Typographie und Signet. Bis in die 1950er Jahre hinein wurden die Einbände von Emil Preetorius gestaltet, später von Werner Bürger und Jürgen Stammler. Etliche Bände sind illustriert, etwa von Werner Bürger, Herbert Thiele, Ludwig Richter, Sigrid Stenzel und Elfriede Hauck-Lechner. Der Kopfschnitt ist oft farbig gehalten. Der Satz ist durchweg sorgfältig und variiert je nach Thema, Autor und Titel lebhaft.
Sammler-Aspekte
Ausgabejahre sind in den Bänden selten vermerkt, auch fehlen meist Auflagenangaben. Sie sind nur in den ersten Jahren nach 1920 in den Bänden zu finden.
Literatur
- Manfred Frankenstein: Hyperion-Bücherei - Bibliographie. Selbstverlag, Berlin 1993.
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