- IBM-kompatibel
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Als IBM-PC-kompatible Computer (auch konvertible) bezeichnet man historisch gesehen Computer die dem original IBM-PC Design nachempfunden sind. Heute wird die Bezeichnung wesentlich allgemeiner für Systeme verwendet, die nach einem Prozessor-Reset den Prozessor Intel 8086 (oder höher) nachbilden (siehe auch x86-Prozessor) und ein (x86-kompatibles) BIOS starten. Letzteres wird in der Zukunft von dem moderneren EFI abgelöst werden.
IBM-PC-kompatible Computer werden kurz als PC bezeichnet, als Plattform in Abgrenzung gegenüber Apple Macintosh-Modellen und anderen. Da der Begriff Personal Computer (im Unterschied zu IBM-PC) jedoch auch für andere Architekturen verwendet wurde, ist diese Bezeichnung nicht immer eindeutig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Heimcomputer kamen mit einem ROM, der das Betriebssystem beinhaltete. Damit war eine Aktualisierung nur durch Austausch dieses (seinerzeit teuren) Bausteins möglich. Auch standen nicht immer ROMs mit ausreichender Speicherkapazität zur Verfügung. Daher ging man dazu über, die Computer mit einer Firmware auszuliefern, die das Betriebssystem von einem externen Speichermedium lädt.
Da der IBM-PC – im Gegensatz zu seinen damaligen Konkurrenzerzeugnissen – ausschließlich mit handelsüblichen Komponenten aufgebaut war, führte dies zu zahlreichen Nachbauten. Der IBM-PC entwickelte sich zu einem inoffiziellen Industriestandard, weil er ohne Lizenzierung von IBM nachgebaut werden konnte. Bei IBM selbst wurden solche Nachahmungen etwas herabschauend als IBM PC-konvertible bezeichnet.
Bei der Einführung neuer Prozessoren ab i286 und allen Modellen mit 32-Bit Wortbreite integrierte der Chiphersteller Intel einen (virtuellen) 8086 auf dem Chip, damit weiterhin x86-kompatible Computer gebaut werden konnten. Um den Stromverbrauch heutiger Chips möglichst gering zu halten, wird die 8086-Funktionalität heute durch im Prozessor integrierte Firmware emuliert. Je nach Hersteller und CPU tragen die zur Emulation benutzten Microcodes Namen wie ROP, Micro-Op oder µOp.
Zukunft
siehe Artikel: Extensible Firmware Interface
Schnittstellen
Damit die für IBM-PC-kompatible Computer verfügbaren Betriebssysteme mit unterschiedlichen Hardware-Erweiterungen zusammenarbeiten, bedarf es außer dem x86-kompatiblen Prozessor auch einheitlicher Schnittstellen. Der Ur-PC verfügte intern über 8-Bit ISA Steckplätze so wie einem Anschluss für bis zu zwei Diskettenlaufwerke. Extern gab es serielle und parallele Schnittstellen und einen Tastaturanschluss, so wie einen digitalen MDA-Monitoranschluss für monochrome Textdisplays. Diese Schnittstellen wurden jedoch im Laufe der Entwicklung erweitert und modernisiert.
Siehe dazu auch:
- Peripheral Component Interconnect (PCI)
- PCI-Express (PCIe)
- Accelerated Graphics Port (AGP) (veraltet, wird nicht mehr gebaut)
- Industry Standard Architecture (ISA) 8-Bit oder 16-Bit (veraltet, wird nicht mehr gebaut)
- Extended Industry Standard Architecture (EISA) (veraltet, wird nicht mehr gebaut)
- VESA Local Bus (VLB) (veraltet, wird nicht mehr gebaut)
- Universal Serial Bus (USB)
- FireWire (IEEE1394)
- PCMCIA (veraltet, wird nicht mehr gebaut)
- PC Card
- ATA/ATAPI, auch IDE (veraltet)
- Serial ATA (SATA)
- PS/2-Schnittstelle (veraltet)
- Parallelport (veraltet)
- Serielle Schnittstelle, auch RS232-Schnittstelle (veraltet, heute nur noch für spezielle Anwendungen)
- VGA-Anschluss (veraltet)
- Digital Visual Interface (DVI)
Teilweise werden diese Schnittstellen auch von anderer Hardware verwendet. Eine Verwendung angeschlossener Erweiterungen setzt u. U. jedoch die Verfügbarkeit entsprechender Treiber voraus.
Betriebssysteme
Für IBM-PC-kompatible Computer stehen fast alle Betriebssysteme zur Verfügung. Gebräuchlich sind:
- DOS
- Linux
- Microsoft Windows
- OS/2
- verschiedene Unix-Derivate
- ZETA (Weiterentwicklung von BeOS)
Siehe auch
- Abwärtskompatible Prozessorarchitekturen
- Standardgehäuse
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