- IPoAC
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Das Internet Protocol over Avian Carriers, kurz IPoAC, deutsch etwa Internet-Protokoll mittels gefiederter Träger, ist ein experimentelles, nicht ganz ernst gemeintes Netzwerkprotokoll für drahtlose Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mittels Brieftauben.
Es wurde ursprünglich am 1. April 1990 im RFC 1149 spezifiziert und am 1. April 1999 im RFC 2549 um eine QoS-Komponente erweitert. Ein Versuch zur tatsächlichen Umsetzung der als Aprilscherz gedachten RFC fand am 28. April 2001 in Norwegen statt. Dabei wurden neun Pakete über eine Distanz von fünf Kilometer gesendet. Jedes dieser Pakete wurde von einer Taube innerhalb von zwei Stunden transportiert und hat eine Datenübertragung in Form eines Pings dargestellt. Jedoch wurden fünf der neun Antworten auf dem Weg verloren, was einem Verlust von 55% entspricht.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
In der Spezifikation des Verfahrens werden Vorteile und Nachteile aufgezählt. Der experimentelle Standard verspricht angeblich hohe Latenz bei geringem Durchsatz. Wegen der 3-D Routing-Fähigkeiten der Brieftauben könnten gleichzeitig beliebig viele Pakete unterwegs sein, die sich, im Gegensatz zu herkömmlichen Netzwerkleitungen, nicht wesentlich beeinflussen. Als Vorteil gegenüber verbreiteten Methoden wie Packet Radio wird zudem angeführt, dass die Reichweite durch die Topografie praktisch nicht beeinflusst wird. Da das Internet-Protokoll Paketverluste selbstständig ausgleichen kann, ist der Verlust eines Pakets zu verkraften. Nicht zu vernachlässigen sei, dass die Tauben selbstständig Würmer und anderes Ungeziefer attackieren können und sich zudem selbst reproduzieren. Nachteilig ist, dass nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen zwei genau vorherbestimmten Orten möglich sind.
Verwendung
Tatsächlich werden vor allem von Fotografen Brieftauben zum Transport von Datenträgern aus abgelegenen Gegenden zum verarbeitenden Computer eingesetzt, beispielsweise um Fotos von Reisegruppen auszudrucken, wo sie aufgrund des hohen und schnell transportierbaren Datenvolumens der ADSL-Technik tatsächlich überlegen sind. Dies hat jedoch mit dem Internet Protocol nichts zu tun.[1][2].
Verweise
Einzelnachweise
Weblinks
Siehe auch
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