- Ichthyokentauren
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Ichthyokentauren (griechisch Ἰχθυοκένταυροι, Ikhthyokentauroi, Fischkentauren) sind in der griechischen Mythologie Meeresbewohner, mit denen seit Skopas in der bildenden Kunst der Griechen und Römer Darstellungen des Meeres und seiner Bewohner ausgestattet werden.
Als ikonografische Merkmale der Ichthyokentauren gelten der menschliche Oberkörper, das Vorderteil eines vierfüßigen Tieres, meist eines Pferdes, und der Hinterleib eines Fisches. Der Unterschied zu den Tritonen besteht in dem tierischen Vorderteil, das die Tritonen nicht aufweisen. In den seltenen Beschreibungen in der antiken Literatur werden sie den Tritonen gleichgestellt,[1] was eine Unterscheidung bereits in der Antike fragwürdig erscheinen lässt.
Bei Claudian reitet Venus auf einem Triton genannten Ichthyokentauren über das Meer,[2] auf Darstellungen werden meist Nereide und vereinzelt Silene, Aphrodite und Eros auf ihnen reitend gezeigt, manchmal werden sie von Triton geführt. Als Attribute werden ihnen Ruder, Dreizacke, Stäbe, Trinkgefäße, Lyren, Schneckenhörner oder Flöten beigegeben.
Literatur
- Roscher: Ichthyokentauren. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1, Leipzig 1894, Sp. 92–94 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Ichthyokentauren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ichthyokentauren im Theoi Project (englisch)
- Dictionary of Greek and Roman Biography and Mythology, edited by William Smith 1867
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Tzetzes: Scholien zu Lykophrons Alexandra 34.
- ↑ Claudian: Epithalamium dictum Honorio Augusto et Mariae 144 ff.
Kategorien:- Kreatur der griechischen Mythologie
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