- Ignaz Rudolf Bischoff
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Ignaz Rudolf Bischoff, Edler von Altenstern (* 15. August 1784 in Kremsmünster; † 15. Juli 1850 in Meidling) war ein österreichischer Arzt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der aus Oberösterreich stammende Bischoff studierte in Wien Medizin und wurde 1808 Doktor der Medizin. Während der französischen Besatzung Wiens leitete er eine Abteilung eines französischen Spitals. 1813–25 hielt er sich in Prag auf, wo er Professor der Klinik für Wundärzte an der Universität sowie ab 1816 Primararzt im Allgemeinen Krankenhaus war. Während seiner Zeit in Böhmen erwarb er sich große Verdienste um die Verbreitung der Impfung gegen die Pocken bei der dortigen Bevölkerung und als Kapazität während der Typhusepidemie. 1826–32 war Bischoff an der Medizinisch-chirurgischen Militärakademie (dem Josephinum) Professor der speziellen Pathologie, 1833–49 Inhaber der Lehrkanzel für Physiologie, ab 1841 und definitiv ab 1847 oberster Feldarzt der Armee und Leiter des Josephinums. In dieser Zeit erwarb er dieser Anstalt europäischen Ruf. Bischoff war weiters Vorsitzender der permanenten Feldsanitätskommission und der Militärmedikamentenregie sowie 1848 Generalstabsarzt.
1836 wurde Bischoff geadelt. Er war mit Johanna Kuh verheiratet, einer Wohltäterin, die später das Frauenheim in Meidling gestiftet hat. Dieses entstand aus der Villa der Familie Bischoff, die diese seit 1836 als Sommersitz bewohnte. Die übrige Zeit des Jahres wohnten sie in einer Wohnung am Stephansplatz. Im Salon der Bischoffvilla verkehrten bekannte Persönlichkeiten wie der Maler Friedrich von Amerling oder der Schriftsteller Heinrich Laube, wie auch die Astronomen Joseph Johann von Littrow und Karl Ludwig von Littrow, mit welchem die Tochter Bischoffs, Auguste, seit 1839 verheiratet war. Die Töchter Auguste und Luise wurden hier von Josef Danhauser im Zeichnen unterrichtet.
Ignaz Rudolf Bischoff starb 1850 in seinem Haus in Meidling und wurde auf dem Meidlinger Friedhof beigesetzt.
Schriften
- Beobachtungen über den Typhus, 1815
- Grundsätze der praktischen Heilkunde, 1823-25
- Lehrbuch der Physiologie, 1838
Ehrungen
1874 wurde die Bischoffgasse in Wien-Meidling nach ihm benannt.
Literatur
- August Hirsch: Bischoff, Ignaz Rudolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 674.
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien Bd. 1. Kremayr & Scheriau, Wien 1992
Weblinks
- Ignaz Rudolf Bischoff. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
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