- Ignaz Weinhart (Jesuit)
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Ignaz Weinhart SJ (* 19. August 1705 in Innsbruck; † 22. Mai 1787 in Innsbruck) war ein österreichischer Gelehrter.
Leben
Als Sohn von Ferdinand Karl Weinhart in Innsbruck geboren, studierte Ignaz wie er selbst berichtete, die Inferiora durch sieben Jahre zu Innsbruck und Neuburg an der Donau, die Superiora in Philosophie, Mathematik, Theologie und Jura während sieben Jahren in Ingolstadt. Schon mit 16 Jahren, am 28. September 1721, trat er in den Jesuitenorden ein und legte darin am 29. September 1723 die ersten drei Ordensgelübde, und am 2. Februar 1739 die Feierliche Profess des vierten Ordensgelübdes ab. Seine Priesterweihe erhielt er im Jahre 1735. Seine Arbeiten im Orden waren drei Jahre Grammatik, zwei Jahre Poesie und während fünf Jahren Professor des Philosophischen Lehramts. Während dieser Zeit lehrte er auch an der Universität Freiburg im Breisgau und war Präfekt am Gymnasium Lyzeums in Luzern (Schweiz).
Leistungen
Ignaz Weinhart S. J. ist neben dem Innsbrucker Pestarzt Paul Weinhart d. Ä. wohl die bekannteste Persönlichkeit der gesamten Weinhartschen Familie. Seine Popularität beruht, vor allem darauf, dass er als Lehrer Peter Anichs (1723–1766) und Blasius Huebers (1735–1814) geradezu zum Urheber der berühmten Tiroler Karte dieser beiden Bauern aus Oberperfuss geworden ist.
Entscheidend für sein Leben und für die tirolische Kartographie wurde sein erstes Zusammentreffen mit Peter Anich im Jahre 1751, worauf sich Weinharts größte und schwerste Aufgabe entwickeln sollte: Die Direktion und Aufsicht über die Kartierung Tirols und der Vorlande. Diese Funktion hatte er von 1760 bis zu seinem Tode 1787 inne.
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