- Igor Dmitrijewitsch Sergejew
-
Igor Dmitrijewitsch Sergejew (russisch Игорь Дмитриевич Сергеев, wiss. Transliteration Igor' Dmitrievič Sergeev; * 20. April 1938 in Werchnij bei Woroschilowgrad; † 10. November 2006 in Moskau) war der bis heute einzige Marschall der Russischen Föderation.
Der 1989 zum stellvertretenden Chef der strategischen Raketentruppen aufgestiegene Generalleutnant überstand auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 alle Regierungswechsel. 1992 war er Chef der Raketentruppen geworden.
Im Mai 1997 ernannte ihn Russlands erster Präsident Boris Jelzin zum Verteidigungsminister und beförderte ihn im November 1997 sogar zum Marschall Russlands, nachdem der Titel Marschall der Sowjetunion seit 1991 nicht mehr verliehen bzw. abgeschafft worden war. Per Gesetz hätte Sergejew aber schon im April 1998 mit Vollendung des 60. Lebensjahrs pensioniert werden müssen, jedoch sowohl Jelzin als auch dessen Nachfolger Wladimir Putin verlängerten seine Amtszeit per Präsidentenerlass immer wieder um ein weiteres Jahr.
In seine Amtszeit fiel der 1999 ausgebrochene Zweite Tschetschenienkrieg sowie im August 2000 der Untergang des Atom-U-Bootes K-141 Kursk. Letzterer schadete dem Ruf Sergejews, der fortan Putins Gunst verlor. Zudem schien Generalstabschef Kwaschnin gegen seinen Minister zu intrigieren. Sergejew und der Oberkommandierende der Marine boten ihren Rücktritt an, den Putin jedoch zunächst ablehnte.
Im März 2001 wurde er schließlich als Verteidigungsminister abgelöst und bekam einen Posten als Sicherheitsberater des Präsidenten, von 2005 bis zu seinem Tod stand er dem „Klub der Militärführer der Russischen Föderation“ vor, einer oppositionellen Organisation pensionierter Offiziere, Generäle und Ex-Verteidigungsminister.
Weblinks
Commons: Igor Sergejew – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Verteidigungsminister (Russland)
- Russe
- Militärperson (Russische Föderation)
- Held der Russischen Föderation
- Träger des Verdienstordens für das Vaterland
- Geboren 1938
- Gestorben 2006
- Mann
Wikimedia Foundation.