- Indexfonds
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Indexfonds sind Investmentfonds, die einen bestimmten, repräsentativen Index (z. B. DAX, Dow Jones Industrial Average) möglichst exakt nachbilden. Um das zu erreichen, investieren die Fonds zum Beispiel in die dem Index zugrunde liegenden Wertpapiere im gleichen Verhältnis wie der Index. Andere Fonds nutzen Derivate (Swaps), um die Fondsperformance an den Index zu binden.
Wie exakt die Nachbildung der zugrunde liegenden Vergleichsgruppe erfolgt, wird mit dem Tracking Error angegeben. Je niedriger diese Zahl ist, um so ähnlicher verläuft die Wertentwicklung des Fonds zu der des Referenzindex.
Geschichte
Indexfonds sind in Deutschland erst mit Inkrafttreten des 3. Finanzmarktförderungsgesetzes im April 1998 möglich, da es vorher durch rechtliche Anlagegrenzen des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften (inzwischen abgelöst durch Investmentgesetz) nicht erlaubt war, einen Index exakt nachzubilden. Im angelsächsischen Bereich sind Indexfonds sehr verbreitet; in Deutschland spielen sie eine wachsende Rolle und haben in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.
Der Großteil der Indexfonds wird in Form von Exchange-traded funds angeboten. Es gibt aber auch Indexfonds, die als konventionelle Fonds aufgelegt wurden.
In Deutschland waren Anfang 2010 an der Deutschen Börse 550 Indexfonds registriert. Das Anlagevolumen dieser Indexfonds betrug etwa 120 Milliarden Euro. Weltweit waren im Jahre 2009 annähernd 2000 Indexfonds notiert mit einem Anlagevolumen von 1,03 Billionen US-Dollar zum Ende des Jahres 2009.[1]
Vor- und Nachteile
Im Gegensatz zu Indexfonds versucht in einem aktiv gemanagtem Fonds der Fondsmanager durch eine besondere Titelselektion, die Performance bzw. die Rendite eines Indexes zu übertreffen.
Dadurch, dass bei diesen passiv gemanagten Fonds kein aktives Management notwendig ist, sind die Managementgebühren (TER) der Indexfonds im Allgemeinen deutlich niedriger als die von aktiv gemanagten Fonds. Durch diese für den Investor günstigere Kostenstruktur haben Banken oft kein großes Interesse an dem aktiven Vertrieb dieser Produkte. Bei professionellen Investoren und Vermögensverwaltern spielen Indexfonds allerdings eine große Rolle bei der Portfoliozusammenstellung.
Eine in Deutschland sehr beliebte Alternative zu Indexfonds sind Indexzertifikate, die jedoch zusätzlich ein Bonitätsrisiko in Bezug auf den Emittenten beinhalten, da Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen sind. Zudem lauten viele Indexzertifikate nicht auf einen Performanceindex, sondern auf einen Kursindex, so dass von den im Index vertretenen Firmen gezahlte Dividenden nicht an die Anleger weitergereicht werden.
Einzelnachweise
- ↑ Gut eine Billion Dollar in Indexfonds angelegt, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14. Januar 2010
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