- Inge Höger
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Inge Höger (* 29. Oktober 1950 in Diepholz) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke).
Sie war von 2005 bis 2006 stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Besuch der Volksschule und der Handelsschule in Rahden machte Inge Höger von 1967 bis 1969 eine Ausbildung zur Speditionskauffrau. Anschließend absolvierte sie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft in Bremen, welches sie 1973 als Diplom-Betriebswirtin (FH) beendete. Danach war sie in verschiedenen Unternehmen im Rechnungswesen und seit 1994 bei der Verwaltung der AOK in Herford tätig. Inge Höger ist in Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, der Friedens- und Frauenbewegung aktiv. Sie war lange Jahre Mitglied der Gewerkschaft ÖTV und ist nun Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Sie war gewerkschaftliche Vertrauensfrau, Betriebs- und Personalrätin und ehrenamtliche Funktionärin bei ver.di auf der Landes- und Bundesebene. Unter anderem hat sie noch in der ÖTV an einem Konzept für eine solidarische Krankenversicherung mitgearbeitet, das im ÖTV-Bezirk NRW II beschlossen wurde. Von 1993 bis zur Bundestagswahl 2005 war sie Vorsitzende des Frauenausschusses des DGB – zunächst für den Kreis Herford, dann für die Region Bielefeld-Ostwestfalen. In dieser Funktion hat sie sich insbesondere für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Umverteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen eingesetzt. In den 90er Jahren hat Inge Höger mit anderen den Stadtelternrat Herford initiiert und war lange Jahre Sprecherin desselben und auch Mitglied im Landeselternrat NRW.
Inge Höger ist Mitglied bei attac, der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), der Informationsstelle Militarisierung Tübingen (IMI), der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) der Naturfreunde Herford, dem Förderverein gewerkschaftliche Arbeitslosenarbeit, der Gewerkschaft ver.di, dem Kuratorium “Erinnern – Forschen – Gedenken“ Herford, dem Medico international, von PRO ASYL, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, von Rote Hilfe e.V., der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN – BdA und dem Welthaus Bielefeld.
Zusammen mit Annette Groth und Norman Paech begleitete Höger Ende Mai 2010 einen umstrittenen internationalen Schiffskonvoi in den Gazastreifen und wurde kurzzeitig vom israelischen Militär festgehalten.[1]
Partei
2004 kandidierte Inge Höger als parteilose Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Herford. Die Kritik an der Politik der damaligen rot-grünen Bundesregierung und der Agenda 2010 führte zur Gründung der WASG. Inge Höger ist Gründungsmitglied der WASG in NRW und wurde im Juni 2005 auch Mitglied der Linkspartei.PDS. Seit dem Zusammenschluss von Linkspartei und WASG im Sommer 2007 ist Inge Höger Mitglied der Partei DIE LINKE. Ihre Themenschwerpunkte sind Frieden und soziale Gerechtigkeit.
Abgeordnete
Seit 2005 ist Inge Höger über die Landesliste Nordrhein-Westfalen Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von November 2005 bis September 2006 stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Die Linke. Aktuell gehört sie dem Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages an. Inge Höger ist Mitglied im Verteidigungsausschuss und im Unterausschuss Abrüstung. Sie ist seit der letzten Bundestagswahl abrüstungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Sie engagiert sich gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr, für Frieden und Abrüstung. Im November 2008, kurz vor dem 70. Jahrestag der Reichspogromnacht, blieb sei einer Abstimmung des Bundestags, der eine verstärkte Bekämpfung des Antisemitismus zum Gegenstand hatte, demonstrativ fern.
Einzelnachweise
Weblinks
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