Ingeborg Andresen

Foto aus dem Familienbesitz, August 1905

Anne Catherine Ingeborg Andresen-Bödewadt (* 30. Januar 1878 auf Moordeich in Witzwort; † 17. Januar 1955 in Bremen; geboren als Anne Catherine Ingeborg Andresen, bekannt als Ingeborg Andresen) war eine Lehrerin und Regionalschriftstellerin aus Nordfriesland.

Leben

Nach dem Tode ihrer Eltern kamen sie und ihre beiden Brüder in das Arbeiter- und Armenhaus, das im Norden von Witzwort zu finden ist und seither zum Mehrfamilienhaus umgebaut wurde. Über diese Zeit veröffentlichte sie später die Geschichte Dat groote Hus.

Als Mutter von fünf Kindern schrieb sie ihre umfassenden Werke nachts. „Das ungestörte dichterische Arbeiten war mir immer nur nachts vergönnt.“ 30 Schauspiele, sechs Romane und über 200 Erzählungen, Novellen und Skizzen und mehrere Hörspiele und Gedichte schrieb sie, während sie tagsüber einen großen Haushalt besorgte und oft ihren Mann, Jacob Bödewadt, in der Redaktion vertrat. In den Werken spiegeln sich historische, regionale Ereignisse aus Nordfriesland und persönliche Erlebnisse wider. Einige Werke zeigen Ingeborg Andresens Engagement im deutsch-dänischen Grenzkampf – ab 1921 lebte sie in Nordschleswig, das bis 1920 zu Deutschland gehört hatte.

Sie war Mitglied des 1936 gegründeten Eutiner Dichterkreises, einer der bedeutendsten Autorengruppen im nationalsozialistischen Deutschland.^[1] Ihr Buch Die Stadt auf der Brücke (1935), das zur Zeit des Hitler-Putsches spielt und das den Nationalsozialismus preist,^[2] wurde in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.^[3]

Werke

• Die Stadt auf der Brücke. 1935
• Hinter Deich und Dünen. Anthos Verlag, Witzwort 1987, ISBN 3-9801600-0-9.
• Nebelland: Erzählungen aus Nordfriesland. Kronacher Verlag Moordeich, Witzwort 1988, ISBN 3-9801600-1-7.

Literatur

• Arno Bammé (Hrsg.): Ingeborg Andresen: Die Eiderstädter Dramatikerin und Novellistin. Profil Verlag, München, Wien 1993, ISBN 3-89019-335-8.

Weblinks

• Literatur von und über Ingeborg Andresen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

1. ↑ Uwe Danker, Astrid Schwabe: Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus. Wachholtz, Neumünster 2005, Seite 88.
2. ↑ Buchbeschreibung auf vimu.info, abgerufen am 12. Mai 2011
3. ↑ Liste der in der SBZ auszusondernden Literatur, abgerufen am 12. Mai 2011

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