- Institut d'etudes politiques de Bordeaux
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Institut d'Etudes Politiques de Bordeaux Gründungsjahr 1948 Ort Bordeaux, Frankreich Studenten ca. 1400
- Ausländeranteil: ca. 25%Wissenschaftliche Mitarbeiter ca. 350
- Professoren: 33
- Gastprofessuren: ca. 15
- Forschungsprofessuren: 24Präsident Vincent Hoffmann-Martinot Das Institut d'études politiques de Bordeaux (IEP de Bordeaux), welches auch "Sciences Po Bordeaux" genannt wird, wurde im Jahr 1948 gegründet und gehört zum französischen Elitehochschulsystem der Grande École. Es befindet sich auf dem Universitätscampus von Pessac, acht Kilometer entfernt vom Zentrum von Bordeaux und ist institutionell mit der Universität Montesquieu-Bourdeaux IV verbunden. Es ist eins von insgesamt neun Instituts d’études politiques in Frankreich.
Das Institut wurde am 4. Mai 1948 gegründet. Maurice Duverger wurde der erste Präsident und weitere namhafte Personen wie Jacques Ellul und Catherine Lalumière waren Professoren. Seit Juni 2007 ist Vincent Hoffmann-Martinot Präsident des Institutes.
Inhaltsverzeichnis
Präsidenten
- 1940-1955: Maurice Duverger
- Marcel Merle
- 1967-1977: Albert Mabileau
- 1977-1985: Claude Emery
- 1985-1998: Pierre Sadran
- 1998-2007: Robert Lafore
- Seit 2007: Vincent Hoffmann-Martinot
Studium
Aufnahme
Die Zulassung erfolgt durch einen Concours, welcher eine Erfolgsquote von nur 6% aufzeigt, folglich ist das Science Po Bordeaux hochselektiv. In den letzten Jahren sogar selektiver als das Sciences Po Paris. Die Aufnahmetests bestehen aus einer "Dissertation" über ein aktuelles Thema, einer Klausur in Geschichte und Geographie und Sprachtests. Sofern man bereits eine Classe préparatoire besucht hat variieren die Anforderungen und die Art der Tests, d.h. Klausuren in Jura, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaft.
Grundstudium
Das Studium am Sciences Po Bordeaux dauert fünf Jahre. Das erste und das dritte Jahr bilden das Grundstudium. Die Studenten sollen ein sehr großes Basiswissen erhalten. Folglich werden die Studenten im ersten und dritten Jahr in Politik- und Sozialwissenschaften, aber vor allem auch in Rechts- sowie Wirtschaftswissenschaften unterrichtet. Daneben in Geschichte, Internationalen Beziehungen und Geographie. Des Weiteren ist das Lernen von zwei Fremdsprachen sowie ein Sportkurs obligatorisch. Eine Besonderheit stellt das Fach "Culture générale" das, in welchen den Studenten Allgemeinbildung gelehrt wird.
Der Unterricht stützt sich auf zwei Formen: Die Vorlesungen und die "Conférences de methode", welche wie Seminare organiert sind. Pro Semester haben die Studenten ca. 8-11 Vorlesungen und fünf Conférences. Die Vorlesungen werden durch Klausuren abgeschlossen, die Conférences hingegen beanspruchen wesentlich mehr Arbeitsaufwand durch Referate, wissenschaftliche Arbeiten und Klausuren und mündliche Prüfungen.
Auslandsjahr
Das zweite Jahr ist ein obligatorisches Auslandsjahr, bei welchem die Studenten zwischen dem reichen Angebot an Partnerschulen aus aller Welt wählen können. Das Sciences Po Bordeaux unterhält mit ca. 130 Hochschulen Verträge zum Austausch von Studenten, darunter viele deutsche Universitäten wie die Universität Stuttgart Universität Potsdam, Universität Bremen,Universität Marburg, Universität Trier und die Universität Hamburg
Masterstudium / Graduate Program
Nach dem dritten Jahr wählen die Studenten einen Master, welcher zwei weitere Jahre dauert, um sich zu spezialisieren. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wird den Studenten das Diplom des Sciences Po Bordeaux sowie ein Master verliehen.
Das Sciences Po Bordeaux bietet Master mit verschiedenen Spezialisierungen an:
- Administration et gestion publique (AGP), (Öffentliche Verwaltung und Management)
- Politique, société et communication (PSC), (Politik, Gesellschaft und Kommunikation)
- Études internationales (EI), (Internationale Studien)
- Gestion des entreprises et des organisations (GEO). (Management von Unternehmen und Organisationen)
Im fünften Jahr wird der gewählte Master in weitere Spezialisierungen aufgefächert und es werden Praktika absolviert. Dabei kann man unter 29 verschiedenen Masterspezialisierungen wählen. Laut eigenen Angaben des Sciences Po Bordeaux bestehen mehr als hundert Studierende jedes Jahr die Aufnahmeprüfungen für Posten in der hohen französischen Staatsverwaltung, darunter auch für die renommierte Hochschule für die Verwaltungselite École nationale d’administration. Die Vorbereitung auf diese hochselektiven Prüfungen erfolgt im institutseigenen Vorbereitungszentrum, das seit vielen Jahren eine der höchsten Erfolgsquoten in Frankreich anzeigt.
Doppelte Masterabschlüsse
Weitere Besonderheiten sind integrierte Studiengänge bei denen die Studenten jeweils zwei Jahre an der Partnerhochschule und zwei Jahre am Sciences Po Bordeaux studieren und zwei Abschlüsse erhalten. Solche Studiengänge existieren mit der Universität Stuttgart, Universität Cardiff, Universität Granada, Universität Coimbra und der Universität Turin. Des Weiteren existieren Doppeldiplome mit Universitäten in Moskau und Kanada.
Rencontres Sud-Ouest
Mit einer der größten französischen Tageszeitungen, dem Sud-Ouest, organisiert das Sciences Po Bordeaux Vorträge von bekannten Persönlichenkeiten. Pro Jahr finden ca. zehn solcher Veranstaltungen statt. Eingeladen waren bisher französische Premierminister wie Alain Juppé oder Lionel Jospin, Minister wie Valérie Pécresse, Politische Persönlichkeiten wie Carla Del Ponte, Dominique Strauss-Kahn, Ségolène Royal oder der Dalai Lama, aber auch Filmemacher wie zum Beispiel Bertrand Tavernier.
Studentische Initiativen
Am Sciences Po Bordeaux gibt es zahlreiche "Associations", in welchen sich Studenten neben ihrem Studium für bestimmte Themen engagieren. Das "Bureau des élèves" ist die größte Organisation, welche Feiern, Galas und kulturelle Aktivitäten plant. Daneben gibt es das "Bureau des arts", welches hauptsächlich um kulturelle Events wie Ausstellungen oder Konzerte plant. "Erasmix" ist eine Organisation, welche für die Integration der Austauschstudenten gegründet wurde und heute hauptsächlich Exkursionen, Partys und kulturelle Aktivitäten plant um Austauschstudenten und französische Studenten zusammenzubringen. Viele weitere Organisationen beschäftigen sich mit politischen und wirtschaftlichen Themen ("Entreprendre Ensemble", "Jeunes Européens"), aber es gibt zum Beispiel auch eine Organisation für Önologie.
Weblinks
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