Intakte Kirchen

Intakte Kirchen

Der Begriff Intakte Kirchen entstammt der Zeit des Kirchenkampfes und bezeichnet evangelische Landeskirchen, in denen die Deutschen Christen bei den kirchenordnungswidrig oktroyierten Kirchenwahlen vom 23. Juli 1933 keine Mehrheit bekamen und in denen auch keine dauerhafte Änderungen in der Kirchenleitung aufgrund von Verfügungen des Reichs- bzw. preußischen Kulturministeriums geschahen. In diesen Kirchen galt das kirchliche Notrecht von Dahlem nicht, weil deren Kirchenleitungen von der Bekennenden Kirche noch als legitim betrachtet wurden – daher oblag es den Kirchenleitungen, Synodale zur Bekenntnissynode und Delegierte zum Reichsbruderrat zu entsenden.

Als intakte Kirchen galten die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern rechts des Rheins, die beiden Landeskirchen in Hannover (die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers und die Evangelisch-reformierte Landeskirche der Provinz Hannover) sowie die altpreußische Kirchenprovinz Westfalen. Die anderen Landeskirchen der Deutschen Evangelischen Kirche galten als zerstörte Kirchen.


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