Integrierter Umweltschutz
- Integrierter Umweltschutz
-
Integrierter Umweltschutz ist eine von zwei Vermeidungstechnologien im Umweltschutz. Er verringert die Umweltbelastung, indem umweltfreundlichere Produkte und Produktionsverfahren eingesetzt werden. Beispiele sind etwa wasserlösliche Lacke oder das prozessinterne Wasserrecycling.
Im Gegensatz zur End-of-pipe-Technologie ist diese Maßnahme jedoch schwerer umzusetzen, denn es ist aufwendiger und kostspieliger, den Produktionsablauf umweltfreundlicher zu machen, als einfach am Ende des Prozesses Reduktionsverfahren einzusetzen - obwohl ein geringerer Verbrauch auch eine höhere Effizienz bedeuten würde.
Dennoch hat sich dieser Ansatz international allmählich durchgesetzt, so eine jüngere empirische Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Demnach dominierte im Jahr 2003 integrierter Umweltschutz als Strategie vor klassischen End-of-pipe-Ansätzen. Deutschland wies dabei von sieben untersuchten OECD-Ländern mit 57,5 Prozent den geringsten Anteil an integriertem Umweltschutz auf, während Japan mit 86,5 Prozent an der Spitze liegt.
Literatur
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
integrierter Umweltschutz — kompleksinė aplinkos apsauga statusas T sritis ekologija ir aplinkotyra apibrėžtis Teisinių, technologinių, techninių, biologinių ir kitų priemonių visuma, padedanti derinti gamtos išteklių naudojimą su gyviesiems organizmams ir žmogui gyventi… … Ekologijos terminų aiškinamasis žodynas
integrierter Umweltschutz — 1. Begriff: Umweltpolitischer Ansatz der Unternehmensführung mit dem Ziel, Emissionen und Abfälle gar nicht erst entstehen zu lassen. Statt Reparatur erfolgt Vermeidung oder zumindest Verwertung (Präventivkonzept). 2. Möglichkeiten: Emissionsarme … Lexikon der Economics
Umweltschutz — Naturschutz * * * Um|welt|schutz [ ʊmvɛltʃʊts̮], der; es: Gesamtheit der Maßnahmen zum Schutz der natürlichen Umwelt: wer anstatt mit dem Auto mit dem Fahrrad fährt, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Syn.: ↑ Naturschutz. * * *… … Universal-Lexikon
additiver Umweltschutz — End of Pipe Technik; Sammelbegriff für Maßnahmen im ⇡ Umweltschutz, die dem Prozess der umweltschädlichen Leistungserstellung nachgeschaltet sind. Gegensatz: ⇡ Integrierter Umweltschutz. Vgl. auch ⇡ präventiver Umweltschutz, ⇡ Umweltpolitik … Lexikon der Economics
präventiver Umweltschutz — strategische Orientierung im Rahmen des ⇡ Umweltschutzes, die versucht, zukünftige relevante Anforderungen an die ⇡ ökologische Kompatibilität ökonomischer Aktivitäten in die aktuelle Entscheidungsfindung einzubeziehen und damit kosten und… … Lexikon der Economics
Vorsorgender Umweltschutz — Beim vorsorgenden Umweltschutz versucht man, Abfälle, Abwasser, gasförmige und energetische Emissionen aus der Produktion zu vermeiden. Ansatzpunkte dazu sind beispielsweise innerbetriebliche Verbesserungsmaßnahmen in industriellen Prozessen zur… … Deutsch Wikipedia
Umweltpolitik im 21. Jahrhundert — Saubere Luft, sauberes Wasser und gesunde Böden sind Grundvoraussetzungen allen irdischen Lebens, auch des menschlichen. Trotzdem gelten ungebremste industrielle Aktivität und rauchende Schlote in weiten Teilen der Welt auch heute noch als… … Universal-Lexikon
End of Pipe-Technologie — End of pipe Technologien (zu deutsch: am Ende der Röhre) sind additive Umweltschutzmaßnahmen. Sie verändern nicht den Produktionsprozess selbst, sondern verringern die Umweltbelastung durch nachgeschaltete Maßnahmen. Beispiele sind Partikelfilter … Deutsch Wikipedia
Wettbewerbsfähigkeit — bedeutet in der Betriebswirtschaftslehre, dass Unternehmen an den für sie relevanten nationalen oder internationalen Märkten ihre Waren bzw. Dienstleistungsangebot mit Gewinn absetzen können. Es spielen hierbei sowohl Preisfaktoren wie auch… … Deutsch Wikipedia
DBU Stiftung — Logo der Stiftung Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist eine Stiftung der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Osnabrück. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wurde durch Gesetz des Bundestages vom 18. Juli 1990 als Stiftung bürgerlichen… … Deutsch Wikipedia