- International Federation of Equestrian Sports
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Die Fédération Équestre Internationale (FEI) bzw. International Federation of Equestrian Sports ist die internationale Dachorganisation für Pferdesport mit Sitz in Lausanne (Schweiz).
Die FEI wurde am 24./25. November 1921 von Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Japan, Norwegen, Schweden und den USA in Paris gegründet. Deutschland gehört seit 1927 zur FEI. Mit dem Beitritt von Kamerun und Madagaskar 2005 gehören ihr 134 Länder an.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Die FEI ist Veranstalter aller internationalen Turniere, die von ihren Mitgliedern ausgerichtet werden. Das bedeutet insbesondere, dass sie bei den Weltreiterspielen und Olympischen Spielen über Wettkampf- und Qualifikationsregeln entscheidet. Auch die medizinische Betreuung und Dopingtests bei internationalen Turnieren fallen mit in den Zuständigkeitsbereich der FEI.
Die nationalen Wettkampfveranstaltungen der Mitglieder werden von der entsprechenden Nationalföderation - Fédération Nationale (FN) - organisiert. Die FEI hat hier keine Kontrolle, aber im Interesse einer optimalen Wettkampfchance auf internationalen Turnieren werden die nationalen Wettkämpfe von den Mitgliedsländern ebenfalls nach FEI-Reglement ausgerichtet. Die deutsche Nationalföderation ist die Deutsche Reiterliche Vereinigung.
Ein wichtiges Ziel der FEI ist auch die faire und schonende Behandlung des Pferdes in allen Wettbewerben, was zu einer wesentlichen Entschärfung des Geländerritts bei den Olympischen Sommerspielen 2004 gegenüber vorhergehenden Olympiaden beitrug. Die FEI hat einen Verhaltenskodex aufgestellt, den Code of Conduct der Fédération Équestre Internationale. Er beinhaltet die Überwachung und Einhaltung von Gesundheit und Wohlergehen von teilnehmenden Pferden bei Turnieren und Wettbewerben und das Respektieren der Prinzipien der Reitkunst.
Bezeichnungen der Turniere
Ein internationales Turnier – Concours International (CI) – hat je nach ausgetragener Disziplin eine bestimmte von der FEI in den General Regulations festgelegte Bezeichnung. Die von der FEI zugelassenen Disziplinen sind Dressurreiten, Springreiten, Vielseitigkeitsreiten, Fahren, Distanzreiten, Voltigieren, Reining und Behindertenreiten.[1]
Name Disziplin CHI Concours Hippique International mehr als eine CSI Concours de Saut d’Obstacles International Springreiten CDI Concours de Dressage International Dressurreiten CCI Concours Complet d’Équitation International Vielseitigkeitsreiten CIC Concours International Combiné Vielseitigkeitsreiten CAI Concours d’Attelage International Gespannfahren CEI Concours de Raid Endurance International Distanzreiten CVI Concours de Voltige International Voltigieren CRI Concours de Reining International Reining CPEI Concours Para-Equestrian International Behindertenreiten Die Turniere werden durch eine bestimmte Anzahl von Sternen hinter der Abkürzung klassifiziert, die den Schwierigkeitsgrad und das Preisgeld – und damit indirekt die Stärke der Konkurrenz – ausdrücken. Je mehr Sterne, desto höher die Anforderung. Das Maximum ist je nach CI unterschiedlich. Ein CCI hat beispielsweise maximal vier Sterne (CCI****), ein CSI maximal fünf (CSI*****).
Jedes Land darf einmal pro Jahr und Disziplin ein offizielles internationales Turnier ausrichten, dessen Bezeichnung um das Wort Officiel erweitert wird. Ein Concours International Officiel muss die für die entsprechende Disziplin offiziellen Wettkämpfe sowohl für den Einzel- als auch den Mannschaftswettbewerb beinhalten. [2]
Präsidenten der FEI
- 1921–1927: Baron du Teil
- 1927–1929: Gerrit Johannes Maris
- 1929–1931: Jonkheer Karel F. Quarles van Ufford
- 1931–1935: Guy Vernor Henry, Jr., für Informationen siehe den englischsprachigen Wikipediaartikel en:Guy Henry (equestrian)
- 1935–1936: Max Freiherr von Holzing-Berstett, für Informationen siehe Artikel von Hugo von Reischach
- 1936–1939: Jonkheer Karel F. Quarles van Ufford
- 1939–1946: Magnus Rydman
- 1946–1954: General Baron Gaston de Trannoy, Olympiateilnehmer 1912 und 1920 in allen drei olympischen Reitsportdizipinen
- 1954–1964: Seine Königliche Hoheit (HRH) Bernard, Prinzgemahl von Juliana von Oranien-Nassau, damalige Königin der Niederlande
- 1964–1986: HRH Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh, Prinzgemahl von Elisabeth II., Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland
- 1986–1994: HRH Anne Mountbatten-Windsor, Princess Royal
- 1994–2006: HRH Infantin Doña María del Pilar de Borbòn
- seit 2006: HRH Prinzessin Haya Bint Al Hussein[3]
Ehemalige Präsidiumsmitglieder
Einzelnachweise
- ↑ General Regulations 22nd edition 2007, S. 12
- ↑ General Regulations 22nd edition 2007, S. 15
- ↑ Präsidenten der FEI (englisch)
Weblinks
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