- Dieter von Landsberg-Velen
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Maximilian Dietrich Graf von Landsberg-Velen und Gemen (* 17. Dezember 1925 auf Schloss Wocklum bei Balve) im Sauerland ist ein deutscher Sportfunktionär (Spitzname Reiter-Graf) und war Präsident des Malteser Hilfsdienstes Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Landsberg-Velen war nach seinem Abitur 1943 Kriegsteilnehmer und geriet 1945 als Leutnant in britische Gefangenschaft. Nach einem landwirtschaftlichen Praktikum zwischen 1946 und 1947 studierte er von 1947 bis 1951 Rechtswissenschaften in Bonn. Bereits während seines Studiums übernahm er den elterlichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb auf Wocklum. Im Jahr 1955 heiratete Landsberg-Velen Monika Josepha, Gräfin von Westphalen von Fürstenberg (* 11. Mai 1932). Der Ehe entsprangen die Töchter Maria Barbara (* 26. August 1960), Maria Rosalia (* 5. März 1962) und Maria Veronika (* 11. Januar 1964) und Maria Theresia (* ??. 1967).
Malteserorden
Landsberg-Velen gehört seit 1950 dem Malteserorden an und war von 1957 bis 1980 Leiter und ab 1980 bis 1992 der erste gewählte Präsident des deutschen Malteser Hilfsdienstes. In seiner Amtszeit stiegen die Mitgliederzahlen von 1800 auf über 600.000 Mitglieder an.
Er war an der Organisation der ersten Auslandseinsätze in den 1950er Jahren in Ungarn und von 1966 bis 1975 in Vietnam beteiligt.
Nach seinem Ausscheiden als Präsident wurde Landsberg-Velen zum Ehrenpräsidenten des Malteser Hilfsdienstes ernannt.
Reitsport
Landsberg-Velen war auch als Sportfunktionär aktiv. Seit 1948 war er Leiter des Balver Reitervereins und leitete vom ersten Turnier 1948 bis 2007 das überregional bekannte Reiterturnier Balve Optimum.
Außerdem war er Begründer und ab 1968 lange Jahre Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, ehe er dieses Amt 2001 niederlegte und zum Ehrenpräsidenten gewählt wurde. Daneben war Landsberg-Velen lange Vizepräsident des Weltreiter-Verbandes (FEI).
Landsberg-Velen war seit 1974 Vizepräsident des Deutschen Sportbundes und war Mitglied im Präsidium des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland. Er gehörte 1980 zu denjenigen die sich nach dem Einmarsch der UdSSR in Afghanistan für einen Boykott der Olympischen Spiele in Moskau aussprach. In den letzten Jahren setzte er sich für die Fusion des Deutschen Sport-Bundes und des Nationalen Olympischen Komitees zum Deutschen Olympischen Sportbund ein.
Auszeichnungen und Ehrungen
- Großkreuz des Verdienstordens Pro Merito Melitensi des Souv. Malteserordens
- 1956 Bundesverdienstkreuz zweiter Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1968 Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1975 Großkreuz des päpstlichen Gregoriusordens
- 1994 Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1998 “Olympischer Orden” des Internationalen Olympischen Komitees (IOC)
- 2000 Ehrenbürger von Balve
- 2002 Goldenes Reiterkreuz mit Brillanten der FN
- 2003 Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen
- 2005 Preisträger der Ludwig-Wolker-Plakette des Deutschen Olympischen Sportbundes
- 2006 “Goldener Ring” des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV)
- 2009 Sportehrenpreis des Stadtsportverbandes Balve
Weblinks
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