Irma Goecke

Irma Goecke

Irma Goecke (* 1895 in Paris; † 1976 in München) war eine deutsche Tapisseriekünstlerin.

Aufgewachsen in Frankreich und Belgien zog sie 1914 nach dem Tod des belgischen Vaters zusammen mit ihrer Schwester und ihrer deutschen Mutter zur Familie ihrer Mutter nach Düsseldorf. Von 1914 besuchte sie die Kunstgewerbeschule Düsseldorf, 1916 und 1917 die Unterrichtsanstalten des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Sie wurde dann als erste Frau in die Kunstakademie Düsseldorf aufgenommen und studierte bei Ernst Aufseeser Gebrauchsgrafik. In dieser Zeit entwickelte sich ihr Interesse für Stickerei und Bildwirkerei. Von 1918 bis 1920 betrieb sie ein eigenes Atelier für Textilentwurf und Ausführung in Düsseldorf. 1919 war sie Gründungs- und Vorstandsmitglied der Künstlergruppe Das Junge Rheinland und Mitglied der Rheinischen Sezession. Von 1920 bis 1940 leitete sie die Textilfachklasse an der Kunstgewerbeschule in Dortmund, von 1940 bis 1960 die Fachklasse für Textilkunst an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Von 1941 bis 1966 war sie künstlerische Leiterin der Nürnberger Gobelin-Manufaktur, wo sie mit Künstlern wie Ernst Wilhelm Nay und Herbert Bayer zusammenarbeitete. 1962 erhielt sie den bayerischen Verdienstorden und die Silbermedaille der Stadt Paris.

Literatur

  • Frauen. Katalog Ausstellung Galerie Alfred Flechtheim, Düsseldorf, 1919;
  • Das Junge Rheinland, Ausstellungskatalog, Düsseldorf, 1919;
  • Ludwig Grote: Moderne Bildwirkereien, Werkbund-Zeitschrift Die Form, Heft 10, 1930;
  • Ausstellung moderner Bildwirkrereien 1930, Ausstellungskatalog Bauhaus, Dessau;
  • Neue Lehrer an der Akademie der Bildenden Künste. Katalog zur Ausstellung, Nürnberg, 1941;
  • Max Körner: Irma Goecke - Schattenstickerein und Bildteppiche. In: Gebrauchsgrafik. Heft Oktober 1942;
  • Walter Passarge: Textilkunst. In: Deutsche Werkkunst der Gegenwart. 1944;
  • Anja Prölß-Kammerer: Tapisserien im Nationalsozialismus, 2000;
  • Fränkische Bildteppiche aus alter und neuer Zeit. Katalog Ausstellung Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, 1948;
  • Das große Buch der Tapisserie, Joseph Jobé, 1965;
  • Contemporary European Tapesty. Katalog Ausstellung Contemporary Art Museum Houston, 1955;
  • Wandteppiche der Nürnberger Gobelin-Manufaktur, 1973;
  • Nürnberger Gobelin-Manufaktur: 50 Jahre, 1992;
  • Die Nürnberger Gobelin-Manufaktur: Die Geschichte einer Manufaktur in 20. Jahrhundert. 1996;
  • Nachlass Irma Goecke. im deutschen Kunstarchiv in der Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg.

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