Ernst Aufseeser

Ernst Aufseeser
Briefmarke von Ernst Aufsesser

Ernst Aufseeser (* 29. Mai 1880 in Nürnberg; † 12. Dezember 1940 in Schmidtheim, Eifel) war ein deutscher Künstler und Hochschullehrer, von 1914 bis 1933 lehrte er als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Leben

Aufseeser wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren und sollte denselben Beruf wie sein Vater ergreifen. Daher absolvierte er von 1886 bis 1889 an der Nürnberger Handelsschule eine Ausbildung. Danach volontierte er bei einer Nürnberger Exportfirma und hielt sich in England auf. Danach schlug er jedoch eine künstlerische Laufbahn ein. So war er von 1900 bis 1903 bei den Steglitzer Werkstätten in Berlin unter der Leitung von Fritz Helmuth Ehmcke, der eine Reform der Gebrauchsgrafik vertrat. An der Akademie lehrte Ehmcke ab 1903 Flächen- und graphische Kunst. Er berief Ernst Aufseeser später zu seinem Nachfolger. Aufseeser hatte sich zuvor von 1903 bis 1905 bei dem Münchner Kunstmaler Weihnhold und Prof. Gröber im Akstudium unterrichten lassen und hatte für zwei Jahre die Londoner Slade School of Art besucht. 1907 arbeitete er als Künstler in München. In Düsseldorf präsentierte er im Jahre 1910 Florstickerei im Kunstgewerbemuseum. Ab 1914 arbeitete er als Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie. Nach der Machtergreifung musste Aufseeser die Akademie verlassen. Die Kündigung des Professors begründete der Untersuchungsausschuss der Gauleitung der NSDAP folgendermaßen: „Bedenken gegen seine Person liegen in seiner jüdischen Abstammung“.[1]

Literatur

  • Karl Koetschau: Etwas von Düsseldorfer Raumkunst. In: Feuer. 1. Jahrgang 1919/1920, S. 173 und S. 174.
  • Wolfgang Schepers: Ernst Aufseeser und die angewandte Kunst an der Düsseldorfer Kunstakademie. In: Am Anfang: das Junge Rheinland. Zur Kunst- und Zeitgeschichte einer Region; 1918–1945. (Städtische Kunsthalle Düsseldorf 9. Februar bis 8. April 1985), Düsseldorf Claassen, Düsseldorf 1985, S. 78–83.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Schepers: Ernst Aufseeser und die angewandte Kunst an der Düsseldorfer Kunstakademie. In: Am Anfang: das Junge Rheinland. Zur Kunst- und Zeitgeschichte einer Region; 1918–1945. (Städtische Kunsthalle Düsseldorf 9. Februar bis 8. April 1985), Düsseldorf Claassen, Düsseldorf 1985, S. 83

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