- Isaak Löw Hofmann, Edler von Hofmannsthal
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Isaak Löw Hofmann, Edler von Hofmannsthal (* 10. Juni 1759 in Prostibor, nähe Pilsen (Böhmen); † 12. Dezember 1849 in Wien) war ein österreichischer Kaufmann.
Leben
Während der Hungersnot in der Mitte des 18. Jahrhunderts emigrierten Hofmanns Eltern von Pretzendorf, heute Himmelkron, in der Nähe von Bayreuth nach Böhmen, wo sie in sehr ärmlichen Verhältnissen lebten. Seinen ersten Unterricht bekam er zuhause, ab seinem 13. Lebensjahr war er Bachur (Student) an einer Talmudschule in Prag. Nach dem Beenden seines Studiums bekam er einen Anstellung als Lehrer im Haushalt von Joel Baruch, einem reichen österreichischen Kaufmann, der für die österreichische Regierung ein Tabakmonopol aufgebaut hatte. Neben dem Unterrichten der Kinder Baruchs nahm Hofmann auch Einsicht in die Geschäftsbücher seines Arbeitgebers. Als Baruch 1788 in Wien ein Großhandelshaus eröffnete, wurde Hofmann dort als Leiter des Betriebes eingestellt. Im selben Jahr bekam Hofmann eine Handelsgenehmigung für Wien von der österreichischen Regierung und wählte dafür den Namen Isaak Löw Hofmann. Nach dem Tode Baruchs stieg Hofmann als Partner in das Geschäft ein und wurde 1794 Alleininhaber der Firma, die den Namen Hofmann und Löwinger trug. Hofmann interessierte sich ab 1796 zusehends für die Herstellung von Seide und war 1802 einer der ersten, die das Seidenmonopol der ungarischen Regierung ausbauen durfte. Ein Privileg, dass seine Familie rund ein halbes Jahrhundert genoss. Auf seine Veranlassung hin schrieb sein Sohn Emanuel von Hofmannsthal die Broschüre "Einleitung zur Seidenzucht", von der mehr als 16 000 Kopien verkauft wurden. Hofmann arbeitete schwer und führte seine Firma unter die erfolgreichsten Unternehmen der österreichisch-ungarischen Wirtschaft.
Isaak Löw Hofmann beteiligte sich aktiv am jüdischen Gemeindeleben und war ab 1806 Vorsteher und ab 1812 bis zu seinem Tod Repräsentant der Wiener jüdischen Gemeinde. Er setzte sich für den Bau des Wiener Stadttempels ein und förderte die traditionellen rabbinischen Werte. 1822 gründete er eine Armenanstalt. 1835 wurde Hofmann von König Ferdinand I. geadelt und konnte sich seitdem Edler von Hofmannsthal nennen. Nach seinem Tod wurde Hofmann auf dem Jüdischen Friedhof Währing begraben.
Isaak Löw Hofmann war der Urgroßvater von Hugo von Hofmannsthal.
Literatur
- G. Wolf, Geschichte der Israelitischen Cultusgemeinde in Wien, Wien, 1861
- David Löwy, Gallerie der Verdienstvollsten Juden des XIX. Jahrhunderts, 1882
- Hofmann Edler von Hofmannsthal, Isak Löw, in Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 9. Band, Wien 1863
NAME Hofmann, Isaak Löw ALTERNATIVNAMEN Hofmann Edler von Hofmannsthal, Isaak Löw (vollständiger Name) KURZBESCHREIBUNG österreichischer Industrieller GEBURTSDATUM 10. Juni 1759 GEBURTSORT Prostibor STERBEDATUM 12. Dezember 1849 STERBEORT Wien
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