Isaak Mannheimer

Isaak Mannheimer
Isaak Mannheimer, Lithographie von Eduard Kaiser, 1858

Isaak Noah Mannheimer (* 17. Oktober 1793 in Kopenhagen; † 17. März 1865 in Wien) war ein jüdischer Prediger und Rabbiner.

Nach der Emanzipation der Juden in Dänemark 1814 wurde Mannheimer zwei Jahre später zum ersten königlichen Katecheten ernannt. Nachdem er 1821 erstmals Wien besucht hatte und für den dortigen Gebrauch ein Programm zur Harmonisierung des orthodoxen und liberalen Ritus erstellt hatte, kehrte er zunächst nach Kopenhagen zurück und verbrachte die nächsten zwei Jahre in Berlin und Hamburg. 1824 berief man ihn als Leiter der israelitischen Religionsschule nach Wien. Vor dem rechtlichen Bestand der Israelitischen Kultusgemeinde Wien führte er den Titel Prediger, ab 1852 Rabbiner.

Er hielt die Predigt bei der Grundsteinlegung des Wiener Stadttempels 1825. 1848 veranstaltete er gemeinsam mit dem Katholiken Dr. Anton Flüster eine „ökumenische Leichenfeier“ am Grab der Märzgefallenen[1] 1848 wurde er von der Stadt Brody in den Reichsrat gewählt. Zu seinem 70. Geburtstag im Jahre 1863 wurde ihm von der Stadt Wien das Bürgerrecht ehrenhalber verliehen. Zwei Jahre später verstarb Rabbiner Mannheimer an seinem Arbeitsort, in der Synagoge an der Seitenstettengasse. Beigesetzt wurde er am Jüdischen Friedhof Währing (liegt heute in Döbling), später wurden seine Gebeine in den Wiener Zentralfriedhof überführt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Feuilleton. Eine interessante Episode aus dem Jahre 1848. Reminiszenen an I. N. Mannheimer. In: Wiener Jüdische Volksstimme, 8. August 1912, S. 1 f. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/jvs
  2. Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.

Weblinks


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