Iskit-Jakuten

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Jakute (ca. vor 1906)

Die Jakuten, auch Sacha, sind ein Turkvolk, das in der Autonomen Republik Sacha (Jakutien) innerhalb der Russischen Föderation im fernöstlichen Sibirien beheimatet ist.[1]

Jakutische Minderheiten gibt es am Amur, auf Sachalin, in Magadan und in der Region Krasnojarsk.[1] Das Volk der Jakuten hat ca. 382 000 Mitglieder.[1] Die Sprache der Jakuten ist Jakutisch. Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat die Jakuten in die Liste der bedrohten Völker aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Aufgrund von archäologischen Daten ging man bisher davon aus, dass die Jakuten aus Südsibirien stammen und gemeinsame Vorfahren mit den Burjaten haben. Im März 2003 wurde vom Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie eine Studie veröffentlicht, in der die mitochondriale DNA von über 100 Jakuten mit der anderer eurasischer Völker verglichen wurde. Hierbei konnte eine hohe genetische Übereinstimmung sowohl mit den Ewenken, die z.T. dasselbe Gebiet besiedeln, als auch mit den in Südsibirien lebenden turksprachigen Tuwinern nachgewiesen werden. Da circa die Hälfte der jakutischen Frauen ewenkischer Herkunft ist, liegt die Vermutung nahe, dass eine Gruppe aus Südsibirien nach Norden gewandert ist und sich mit den dort ansässigen Ewenken vermischt hat.

Geschichte

Die jakutische Gesellschaft gliederte sich traditionell in Adel, Freie und Sklaven ein. Sie lebten als Jäger, Fischer und zu einem sehr geringen Teil als Bauern, bzw. Rentier- und Pferdezüchter.

Die Migration der Jakuten war die letzte Migration türkischer Bevölkerungsgruppen aus Zentralasien. Im Gegensatz zu allen anderen Turkvölkern sind die Jakuten nicht den südlichen oder westlichen Routen gefolgt, sondern wanderten nach Nordosten - ins Tal der Lena. Die Wanderbewegung der Jakuten setzte im 12. Jahrhundert ein - zu einer Zeit, zu der die Clane der Mongolen ihren Machtbereich ausdehnten.[2]

Religion

Die Jakuten wurden in den 1820er Jahren christianisiert und bekennen sich heute mehrheitlich zum russisch-orthodoxen Christentum, wobei eine Vielzahl schamanisch-religiöser Praktiken erhalten geblieben sind und noch häufig praktiziert werden.

Quellen

  1. a b c Guter (2006), S. 166
  2. Harald Haarmann Weltgeschichte der Sprachen - Von der Frühzeit des Menschen bis zur Gegenwart, München 2006, S. 274

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