Isotopenkarte

Isotopenkarte
Eine Nuklidkarte (zur besseren Darstellbarkeit in drei Teile zerteilt)

Die Nuklidkarte oder Isotopentabelle ist eine grafische Darstellung aller bekannter Nuklide (Atomsorten). Sie ist für die Kernphysik von ähnlicher Bedeutung wie das Periodensystem der Elemente für die Chemie.

Da ein Nuklid durch die Anzahl seiner Protonen und Neutronen bestimmt ist, bietet sich eine zweidimensionale Darstellung an.

Die Anzahl der Protonen wird konventionsgemäß nach oben, die der Neutronen nach rechts aufgetragen. Damit sind in den Zeilen die Nuklide mit gleichen chemischen Eigenschaften (Isotope) angeordnet, in den Spalten die Nuklide mit konstanter Neutronenzahl (Isotone), von links oben nach rechts unten diagonal die Nuklide mit konstanter Nukleonenzahl (Isobare) und von links unten nach rechts oben diagonal die Nuklide mit konstantem Neutronenüberschuss (Isodiaphere) angeordnet.

Da in Wikipedia die „von links unten nach rechts oben“ verlaufende Darstellung technisch nicht möglich ist, gibt es eine Isotopentabelle mit nach rechts ansteigenden Protonenzahlen (Elementen) und nach unten ansteigenden Neutronenzahlen.

3D Nuklidkarte

Die Nuklidkarte listet die wichtigsten Eigenschaften der Nuklide auf, wie die Atommasse, Halbwertszeit, Zerfallsarten, Zerfallsenergie und Isomere. Oft werden die Nuklide nach ihren Zerfallseigenschaften (stabil, radioaktiv, Zerfallsart, Halbwertszeit) farblich markiert.

Inhaltsverzeichnis

Zerfallsreihen auf der Nuklidkarte

Aufgrund der Anordnung lassen sich radioaktive Zerfallsreihen leicht verfolgen:

α-Zerfall

Da bei einem Alphazerfall der Atomkern zwei Protonen und zwei Neutronen (entspr. einem Helium Kern) verliert, lässt sich das Zerfallsprodukt nach einem Alphazerfall zwei Spalten links vom Ursprungsnuklid und zwei Zeilen darunter finden.

β-Zerfall

Da bei einem β-Zerfall eines der im Kern vorhandenen Neutronen in ein Proton, ein Elektron und ein Antineutrino zerfällt, verliert der Kern eines seiner Neutronen und gewinnt ein Proton. Das neue Nuklid findet sich also je einen Platz links und oben vom Ursprungs-Nuklid.

β+-Zerfall

Beim β+-Zerfall zerfällt ein Proton in ein Neutron, ein Positron und ein Neutrino. Das neue Nuklid mit einem Proton weniger und einem zusätzlichen Neutron befindet sich also je einen Platz rechts und unten vom Ursprung.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Electron capture — Elektroneneinfang Elektroneneinfang (engl: electron capture EC) ist eine Art der Radioaktivität, bei der ein Atomkern eine stabilere Kernkonfiguration erreicht, indem er ein Elektron aus einer inneren Schale (Orbital) der Elektronenhülle einfängt …   Deutsch Wikipedia

  • Elektronen-Einfang — Elektroneneinfang Elektroneneinfang (engl: electron capture EC) ist eine Art der Radioaktivität, bei der ein Atomkern eine stabilere Kernkonfiguration erreicht, indem er ein Elektron aus einer inneren Schale (Orbital) der Elektronenhülle einfängt …   Deutsch Wikipedia

  • Epsilonzerfall — Elektroneneinfang Elektroneneinfang (engl: electron capture EC) ist eine Art der Radioaktivität, bei der ein Atomkern eine stabilere Kernkonfiguration erreicht, indem er ein Elektron aus einer inneren Schale (Orbital) der Elektronenhülle einfängt …   Deutsch Wikipedia

  • K-Einfang — Elektroneneinfang Elektroneneinfang (engl: electron capture EC) ist eine Art der Radioaktivität, bei der ein Atomkern eine stabilere Kernkonfiguration erreicht, indem er ein Elektron aus einer inneren Schale (Orbital) der Elektronenhülle einfängt …   Deutsch Wikipedia

  • Elektroneneinfang — ist eine Art der Radioaktivität, bei der ein Atomkern sich in einen stabileren Kern umwandelt, indem er ein Elektron aus einer inneren Schale (Orbital) der Elektronenhülle einfängt. Als Formelsymbol des Vorgangs wird EC (für engl. electron… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”