Isteiner Schwellen

Isteiner Schwellen
Isteiner Schwellen, fotografiert in Richtung Norden

Die Isteiner Schwellen sind Stromschnellen im Oberrhein am Rheinkilometer 177 bei der südbadischen Ortschaft Istein, die zur Gemeinde Efringen-Kirchen gehört. Sie fließen parallel zu dem 1928 gebauten Rheinseitenkanal und wurden bis zu diesem Zeitpunkt als Wasserstraße für die Schifffahrt von Basel Richtung Norden genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die „Schwellen“ sind das letzte Überbleibsel eines Jura-Massivs (Isteiner Klotz), das ursprünglich dem Rhein den Weg in Richtung Norden versperrte. Aufgrund der Rheinbegradigung durch Tulla im 19. Jahrhundert wurde dieser Abschnitt schiffbar gemacht.

Allerdings stellte dieser Bereich des Rheines aufgrund der vielen Felsblöcke und einem Gefälle ein großes Hindernis für die Schifffahrt, von Basel her kommend, dar. Unter anderem auch aus diesem Grund wurde ab 1928 der Rheinseitenkanal (französisch: Grand Canal d'Alsace) von Weil am Rhein-Märkt bis nach Breisach gebaut.

Heutige Bedeutung

Die Isteiner Schwellen als Stück Altrhein gelten mit ihren kleinen Sand- und Steinstränden als beliebtes Naherholungsgebiet, welches gut auf dem sich parallel zum Rhein erstreckenden Leinpfad zu erreichen ist; auch befindet sich dort einer der beliebtesten Nacktbadestrände im Dreiländereck.

Im Rahmen des integrierten Rheinprogrammes des Landes Baden-Württemberg wurde zu Beginn des Jahres 2009 mit der Umgestaltung des die „Schwellen“ umgebenden Uferbereiches begonnen (Abschnitt 1). So wurde auf der deutschen Seite des Rheinufers ein Waldstück auf einer Länge von etwa 1,2 km gerodet [1] und der Fahrradweg an den Randweg verlegt. Ziel ist es, bis im Jahr 2018 durch Auskiesung an mehreren Stellen und Herstellen eines standortgerechten Bewuchses entlang des Rheins von Märkt bis Breisach die Entwicklung naturnaher Auen zu fördern, um ein Überschwemmungsgebiet herzustellen. Die Rückhaltung der Wassermenge durch die dadurch bedingte Rauhigkeit im Fluss Rhein dient der Wiederherstellung der Hochwassersicherheit des Oberrheins unterhalb der Schleuse Iffezheim.

Als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme der Flächenbeanspruchung wurde eine Besucherplattform gebaut. Sie kostete ca. 150 000 Euro. Für die Erholungssuchenden wird zusätzlich eine Warnlampe installiert, um die Badenden auf schnell ansteigendes Wasser durch die Bedienung des Wehres Märkt durch die Electricité de France aufmerksam machen. Die Plattform ist in der Bevölkerung umstritten, da sie für manche zu massiv in das natürliche Landschaftsbild eingreift. [2]

Besucherplattform im April 2009

Einzelnachweise

  1. Information des Regierungspräsidums Freiburg
  2. Badische Zeitung vom 15. Januar 2009 über den Bau der Besucherplattform

Weblinks

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