- Italienischer Pokalsieger
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Im italienischen Fußball werden zwei nationale Pokalwettbewerbe ausgespielt, die Coppa Italia (auch TIM-Cup genannt), der italienische Pokal, sowie die Supercoppa italiana, der italienische Supercup. Wesentlicher Unterschied zu den Wettbewerben in anderen Ländern ist die Regelung, dass die Lega Nazionale Professionisti (Serie A und B) und Lega Professionisti (Serie C und C2) diese Trophäen jeweils unter sich ausspielen (mit einigen Ausnahmen).
Inhaltsverzeichnis
Coppa Italia
Das erste Mal wurde der Italienpokal im Jahr 1922 ausgetragen, den der heute bedeutungslose Verein FC Vado gewinnen konnte. Das nächste Mal wurde diese Trophäe erst 1936 wieder vergeben, nur um wenige Jahre später, aufgrund des Zweiten Weltkriegs erneut unterbrochen zu werden. Danach dauert es bis 1957 bis der Italienpokal erneut ausgetragen wird. Die Coppa Italia ist traditionsgemäß der nationale Saisonsbeginn. Während Supercup und die Meisterschaft Ende August beziehungsweise Anfang September ausgetragen werden, beginnen die ersten Runden des Italienpokals bereits Anfang August. Für die acht gesetzten Mannschaften beginnt der Italienpokal erst Ende November, kurz vor der Winterpause.
Der Austragungsmodus des Italienpokals hat sich für die Saison 2005|06 leicht verändert. Künftig nehmen daran 72 Mannschaften teil: Am Pokalwettbewerb nehmen die Vereine der ersten, zweiten und dreißig Vereine, die in der Serie C spielen. Deren Auswahl übernimmt die Lega Calcio Serie C nach nicht ganz offensichtlichen Kriterien. Sämtliche Vereine kommen auf eine Setzliste, nach denen die Spielpläne erstellt werden. Einzig die 8 besten Vereine (7, wenn der Sieger des Italienpokals nicht aus dieser Gruppe kommt) steigen erst später in das Turnier ein. Die restlichen 64 Vereine steigen direkt in das Turnier ein.
Die Setzliste ergibt sich wie folgt:
Platzierung Verein 1. Turniersieger der Coppa Italia des Vorjahres 2. - 8. Vereine, die an europäischen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Faktisch die Serie A Vereine auf den Plätzen 1-8. Diese Vereine sind für das Achtelfinale gesetzt. 9. - 72. Die restlichen Vereine der ersten und zweiten, sowie ausgewählte Vereine der dritten und vierten Liga. Die Ordnung ergibt sich dabei wie folgt: - Die Vereine bis zum 17. Platz der Serie A
- Die Aufsteiger der Serie B in die Serie A
- Die Absteiger der Serie A in die Serie B
- Die Vereine bis zum 17. Platz in der Serie B sowie die Teilnehmer am Play-Out der Serie B.
- Die Aufsteiger der Serie C1 in die Serie B
- Die Absteiger der Serie B in die Serie C1
- Vereine aus der Serie C1 und Serie C2, die von der Lega Calcio Serie C ausgewählt werden
Die Reihenfolge der Begegnungen ergibt sich durch diese Setzliste. Der 9. spielt gegen den 72., der 10. gegen den 71. und so weiter. Die ersten drei Runden der Pokalspiele werden in einer einfachen Begegnung ermittelt, wobei der Spielort jeweils die Heimstätte der im direkten Duell schlechter platzierteren Mannschaft ist.
Nach der dritten Runde treffen die 8 verbliebenen Mannschaften auf die 8 gesetzten im Achtelfinale. Weiterhin wird hier der Sieger im direkten Duell in nach dem K.-o.-System in zwei Spielen ermittelt. Im Falle eines Unentschiedens greift die UEFA-Regel nach der höheren Gewichtung von Auswärtstoren. Ist noch immer kein Sieger aus dem Duell hervorgegangen, wird dieser durch Verlängerung und gegebenenfalls Elfmeterschießen ermittelt. In diesem Modus wird fortgefahren, wobei auch das Finale in zwei Begegnungen entschieden wird.
Der Wert eines Pokalsieges hat in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen. Sowohl vom Zuschauerinteresse, als auch vom Prestige ist der Pokal relativ unbedeutend. Die großen Serie A Mannschaften, die erst im Achtelfinale einsteigen, spielen regelmäßig mit beinahe reinen Ersatz- und Jugendmannschaften. Das liegt in erster Linie daran, dass jene Vereine die Belastung durch viele Spiele möglichst gering halten wollen. Der Pokal kommt nach der Meisterschaft und etwaigen europäischen Wettbewerben an dritter Stelle. Dennoch führen nach wie vor die großen italienischen Vereine die Listen mit den Siegern an.
Der Italienpokal ist das einzige nationale Turnier, das im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, der RAI, übertragen wird.
siehe auch: Italienischer Fußball-Pokalsieger
Coppa Italia (Serie C)
Anders als in anderen europäischen Pokalwettbewerben, etwa dem DFB-Pokal, nehmen die meisten Serie-C-Mannschaften nicht am großen Italienpokal teil. Auch hier folgt zunächst eine einfache Hinrunde, danach der K.-o.-Modus mit Hin- und Rückspiel ab dem Sechzehntelfinale.
siehe auch: Italienischer Fußball-Pokalsieger/Serie C
Supercoppa Italiana
Der italienische Supercup wird zwischen dem Meister und dem Pokalsieger ausgetragen und ist der jüngste nationale Pokal. Er wird in den gesamtitalienischen Nationalligen seit 1989 ausgetragen. Gewinnt eine Mannschaft in einem Jahr beide Titel, tritt sie bei der Supercoppa d`Italia gegen den anderen Finalisten des Pokalfinales an. Durch Einwirken des erklärten Juventus-Fans Gaddafi, wurde das Finale 2002 in Tripolis ausgetragen. Das Pokalendspiel um den italienischen Supercup im folgenden Jahr im Giants Stadium von New York.
Seit 2000 wird auch in der Serie C ein Supercup ausgetragen. Dabei ermittelt der Meister der Serie C1/A und der Serie C1/B den Finalisten, der gegen Sieger der Italienpokals der Serie C antritt.
siehe auch: Italienischer Fußball-Supercupsieger, Italienischer Fußball-Supercupsieger/Serie C
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