Iterativ (Grammatik)

Iterativ (Grammatik)

Frequentativ (von lateinisch frequentia „Häufigkeit“) – speziell auch Iterativ bzw. Habitual/Habitualis/Habituell/Habituativ genannt – bezeichnet die Aktionsart eines Verbs, die eine sich wiederholende, oft abspielende bzw. gewohnheitsmäßige Handlung ausdrückt.

Verba frequentativa sind v. a. in den alten Sprachen wie Latein und Altgriechisch zu finden. Im Lateinischen sind sie an dem Suffix -it erkennbar. Im Deutschen benutzt man zur Wiedergabe Adverbien wie „oft“ oder Verbalkomplexe wie „pflegen“ + „zu“-Infinitiv.

Beispiele aus dem Lateinischen:

  • ventitare „häufig kommen“ von venire „kommen“.
  • factitare „gewöhnlich tun“ von facere „tun, machen“

Auch im Deutschen gibt es frequentative oder iterative Verben (von iterare „wiederholen“). Diese sind oft mit dem Suffix -eln oder -ern vom ursprünglichen Verb abgeleitet, wie auch die diminutiven Verben:

  • klingeln < „wiederholt klingen“
  • sticheln < „wiederholt stechen“

Quellen

  • Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 2. Aufl. Kröner, Stuttgart 1990.

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