- Ittenbachtunnel
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Ittenbachtunnel Südportal des Ittenbachtunnels mit ICE 3 Nutzung Eisenbahntunnel Verkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main Ort Königswinter Länge 1.145 m Anzahl der Röhren 1 Größte Überdeckung 25 m Bau Bauherr Deutsche Bahn AG Lage Koordinaten Nordportal 50° 41′ 13,8″ N, 7° 16′ 21,5″ O50.6871666666677.2726388888889 Südportal 50° 40′ 44,1″ N, 7° 16′ 54,8″ O50.6789166666677.2818888888889 Der Ittenbachtunnel ist ein 1145 m langer Eisenbahn-Tunnel der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Er unterquert, neben Kreis- und Gemeindestraßen, dabei den Ortsteil Ittenbach der Stadt Königswinter und trägt daher seinen Namen.
Die Röhre nimmt zwei Gleise auf Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Nordportal liegt beim Strecken-Kilometer 39,2 und das Südportal bei 40,4. Ein Notausgang führt rund 150 m nördlich des Südportals, bei 50° 40′ 47″ N, 7° 16′ 49″ O50.6797222222227.2802777777778, an die Oberfläche.
Der Tunnel erreicht die Trasse das Naturschutzgebiet Siebengebirge.[1] Er ist einer von drei Tunneln der Strecke im Siebengebirge.[2]
Die Bundesautobahn 3 verläuft östlich des Tunnels. Etwa 200 m nordöstlich des Nordportals überquert die Anschlussstelle Siebengebirge die Strecke. Zwischen der Anschlussstelle und dem Nordportal verläuft die Strecke in einem Trogbauwerk[1].
Dem Südportal folgt ein bis zu 10 m tiefer Einschnitt, anschließend ein 255 m langer, abgedeckelter Trog, der als Landschaftsbrücke gestaltet wurde.[1]
Im bebauten Bereich liegt die Überdeckung bei rund 25 m.[1]
Geschichte
Planung
Bereits der Planungsstand von Anfang 1992 sah einen Tunnel im Bereich von Ittenbach vor.[3] Der Planungsstand von Ende 1995 sah eine Röhre von 1.000 m Länge vor.[4]
Im Rahmen der am 27. Mai 1997 beschlossenen Konsens-Trasse zwischen Regierungsbezirk, Kreis, Gemeinden und der DB ProjektBau wurde die geplante Röhre im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes um 145 m verlängert und die Gradiente tiefergelegt.[4] Diese Verlängerung verläuft in einem Naturschutzgebiet.[5]
Ende 1997 war der Tunnel bereits mit einer Länge von 1.145 m vorgesehen.[6] Dies entspricht der heutigen Länge.
Bau
Das Bauwerk wurde auf einer Länge von 756 m in bergmännischer Bauweise erstellt; zeitgleich erfolgte der Bau von 389 Metern[2] in offener Bauweise. Eine besondere Herausforderung beim Bau stellte die Unterfahrung von zwei Erdgas- und Ethen-Pipelines beim Tunnelmeter 38 dar, die während der Bauphase freigelegt wurden.[7]
Der Tunnelanschlag wurde am 15. Juni 1999 gefeiert. Die Tunnelpatin Rosemarie Krämer, Ehefrau des damaligen Bürgermeisters Herbert Krämer, hatte dabei die symbolische erste Sprengung ausgelöst.[8] Der Tunnel wurde Anfang 2000, nach siebenmonatiger Bauzeit, durchgeschlagen. Unter Mithilfe der Tunnelpatin Rosemarie Krämer räumte ein Baggerführer die letzten Zentimeter Gestein am Südportal aus dem Weg. Er wurde als 19. von 24 bergmännischen Tunnelröhren der Strecke durchgestochen.[2]
Es war der nördlichste Tunnel im Baulos A.[1]
Weblinks
Commons: Ittenbachtunnel – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b c d e DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los A: Königswinter–Dierdorf, Broschüre (20 Seiten), Frankfurt am Main, Juni 1999, S. 3, 5
- ↑ a b c Durchschläge; Ausstellung Siebengebirge; Tunnel-Frühstück; Ökologischer Ausgleich in der Rheinaue; Fischtreppen. In: DBProjekt Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Zum Thema, Heft 1/2000, Frankfurt am Main, Februar 2000, S. 7
- ↑ Deutsche Bundesbahn, Bundesbahndirektion Köln, Hauptabteilung N., Pressestelle: Neubaustrecke Köln-Rhein/Main: Abschnitt Nordrhein-Westfalen. Broschüre (20 A4-Seiten) mit Stand von März 1992, Köln 1992, S. 11
- ↑ a b Ohne Autor: Das Planungsstadium. In: Eisenbahn JOURNAL: Tempo 300 − Die Neubaustrecke Köln–Frankfurt. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 12–17
- ↑ NBS aktuell: Einigung über Trassenführung, Baurecht in Rheinland-Pfalz. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft 3/1997, S. 7
- ↑ DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte: Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, Frankfurt, November 1997.
- ↑ Tunnelbauwerke im Baulos A: Ittenbach, Aegidienberg, Rottbitze, Günterscheid. In: DB ProjektBau GmbH, Frankfurt (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. Brücken und Tunnel. ohne ISBN. S. 61 f.
- ↑ DBProjekt Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Zum Thema, Heft Juni 1999, Frankfurt am Main, S. 11
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