- Jacques Clouseau
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Die Pink-Panther-Reihe bezeichnet eine Reihe US-amerikanischer Spielfilme, die seit 1963 entstanden sind und die den Pariser Polizeiinspector Jacques Clouseau zur Hauptfigur haben. Clouseau wurde ursprünglich von Peter Sellers gespielt, erfunden hat die Figur der Regisseur Blake Edwards.
Inhaltsverzeichnis
Die Filme
Zwischen 1963 und 2008 wurden insgesamt 11 Filme gedreht, von denen allerdings nach strenger Auslegung nur die fünf zu Lebzeiten Peter Sellers' von Blake Edwards gedrehten Filme als „offizielle“ Rosaroter-Panther-Filme gelten. 1980 war der Film The Romance of the Pink Panther in Arbeit, doch Peter Sellers starb völlig überraschend noch vor Drehbeginn an einem Herzinfarkt. Zwei Jahre später stellte Blake Edwards aus alten und nicht verwendeten Szenen den letzten halb-offiziellen Pink-Panther-Film zusammen: Der rosarote Panther wird gejagt.
Nr Jahr Titel Regie Jacques Clouseau Anmerkungen 1 1963 Der rosarote Panther (1963) (The Pink Panther) Blake Edwards Peter Sellers Inspektor Clouseau hier noch als Nebenfigur 2 1964 Ein Schuß im Dunkeln (A Shot in the Dark) Blake Edwards Peter Sellers Erstmaliges Auftauchen von Chefinspektor Dreyfus Herbert Lom und Diener Cato Burt Kwouk 3 1967 Inspektor Clouseau (Inspector Clouseau) Bud Yorkin Alan Arkin Außerhalb der Reihe mit (abgesehen von Clouseau) völlig anderen Personen 4 1975 Der rosarote Panther kehrt zurück (The Return of the Pink Panther) Blake Edwards Peter Sellers Christopher Plummer übernimmt die Rolle von David Niven als Sir Charles Litton 5 1976 Inspektor Clouseau, der „beste“ Mann bei Interpol (The Pink Panther Strikes Again) Blake Edwards Peter Sellers 6 1978 Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick (Revenge of the Pink Panther) Blake Edwards Peter Sellers 7 1982 Der rosarote Panther wird gejagt (Trail of the Pink Panther) Blake Edwards Peter Sellers Szenen mit Peter Sellers aus Archiv-Material erstellt 8 1983 Der Fluch des rosaroten Panthers (Curse of the Pink Panther) Blake Edwards Roger Moore Roger Moore spielt Inspektor Clouseau (nach Gesichtsoperation) in einer Nebenrolle 9 1993 Der Sohn des rosaroten Panthers (Son of the Pink Panther) Blake Edwards / Roberto Benigni spielt den Sohn von Jacques Clouseau 10 2006 Der rosarote Panther (2006) (The Pink Panther) Shawn Levy Steve Martin Formal ein Prequel von Ein Schuß im Dunkeln, jedoch ohne historischen Zeitbezug. 11 2009 Pink Panther 2 (2009) Harald Zwart Steve Martin Die Fortsetzung des Films von 2006. John Cleese übernimmt die Rolle des Dreyfus von Kevin Kline. Inspector Jacques Clouseau
Jacques Clouseau war ursprünglich eine von Peter Sellers dargestellte tragikomische Nebenfigur in dem 1963 unter der Regie von Blake Edwards entstandenen Film Der rosarote Panther (1963), die dann zur Hauptfigur einer ganzen Serie von Filmen, der sogenannten Pink-Panther-Reihe wurde. Bis 1978 wurden fünf Filme mit Peter Sellers und außerhalb der offiziellen Reihe einer mit Alan Arkin als Jacques Clouseau gedreht. Mit der Figur Clouseau wurde jedoch nur Sellers identifiziert. 1980 verstarb Peter Sellers völlig überraschend an einem Herzinfarkt, so dass der geplante Film Romance of the Pink Panther nicht mehr zustande kam. Statt dessen stellte man 1982 aus bereits früher mit Sellers gedrehten und nicht verwendeten Szenen sowie aus einer neu gedrehten Rahmenhandlung den Film Der rosarote Panther wird gejagt zusammen.
Werdegang
Im ersten Film Der rosarote Panther jagt Inspektor Jacques Clouseau von der Pariser Sûreté Nationale die Diebe eines riesigen Diamanten, des „rosaroten Panthers". Gestohlen wurde der Diamant von einem Meisterdieb, der nur als „Phantom" bekannt ist. Clouseau vermutet hinter dem „Phantom" den als untadelig geltenden Sir Charles Litton. Nach allerlei Verstrickungen und hanebüchenen Verfolgungsjagden landet schließlich Clouseau selbst als vermeintlicher Dieb im Gefängnis.
Clouseau war in diesem Film zwar nicht der „Star" (sondern David Niven in der Rolle des „Phantoms"), er trug jedoch die Sympathien des Publikums. Im Willen alles richtig und supergenau zu machen, richtet er nur Chaos an und führt selbst die einfachsten Situationen zur Katastrophe.
Aufgrund des großen Erfolgs der Rolle folgte im darauffolgenden Jahr eine Fortsetzung, die ganz auf die Figur des Inspektors zugeschnitten war. In Ein Schuß im Dunkeln (1964) klärt Clouseau in einem Landhaus einen Mordfall nach klassischem Agatha-Christie-Muster mit vielen Verdächtigen.
Die Vorlage des Filmes war ein erfolgreiches Broadway-Kriminalstück, für dessen Verfilmung Sellers verpflichtet worden war. Todunglücklich über die anstehenden Dreharbeiten, wandte sich Sellers an Blake Edwards und bat ihn, die Regie zu übernehmen. Dieser wollte nur zusagen, wenn die Produzenten erlauben würden, daraus einen Clouseau-Film machen zu dürfen. sie taten es. Das Drehbuch wurde völlig überarbeitet.
In diesem Film wurde auch Clouseaus Vorgesetzter, der ständig einem Nervenzusammenbruch nahe Chefinspektor Dreyfus (Herbert Lom) sowie Clouseaus Diener und Kampftrainingpartner Cato (Burt Kwouk), eingeführt. Weitere Fortsetzungen waren zu diesem Zeitpunkt nicht geplant.
1968 spielte Alan Arkin unter der Regie von Bud Yorkin den Inspektor Clouseau. Der Film wurde allerdings kein Erfolg. Erst zwischen 1975 und 1978 entstanden drei weitere Rosaroter-Panther-Filme in der Konstellation Edwards/Sellers. Hier wurde wieder das Muster der ersten beiden Erfolgsfilme aufgenommen: Clouseau richtet bei der Verbrechensbekämpfung größtmögliches Chaos und heillose Verwirrung an - schafft es am Ende durch Verkettung unmöglicher Zufälle aber doch, die Fälle zu lösen.
1980 starb Sellers, nicht jedoch Clouseau. Die Clouseau-Szenen im 1982 entstandene Film Der rosarote Panther wird gejagt bestanden aus bis dahin nicht verwendeten Archivaufnahmen und 1983 taucht Clouseau sogar noch einmal persönlich, in Der Fluch des rosaroten Panthers, auf. Er hat sich einer Gesichtsoperation unterzogen und wird von Roger Moore dargestellt.
2004 wurde versucht, die Figur in die Neuzeit zu übersetzten. Die Rolle des Inspector Clouseau in Der rosarote Panther (2006) übernahm Steve Martin. Es handelt sich um eine unabhängige Geschichte, die in Clouseaus Vita zwischen Der rosarote Panther (1963) und Ein Schuss im Dunkeln angesiedelt ist.
Privates
Laut Der rosarote Panther wird gejagt wurde Jacques Clouseau am 8. September 1920 geboren. Sein Vater war Winzer und ihm gehörte das Château Clouseau à Lamarque. Mit 18 Jahren besuchte Clouseau die Universität und schloss sich der französischen Widerstandsbewegung an, als die Deutschen 1940 Frankreich besetzten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er dann Polizist.
Während Jacques Clouseau 1963 seinen ersten Fall löst, ist er mit Simone Clouseau (gespielt von Capucine) verheiratet. Im Mai 1964 lässt sich Simone von ihrem Gatten scheiden und heiratet im darauffolgenden Jahr den Mann ihrer Träume, Sir Charles Lytton. Ebenfalls 1964 flirtet Clouseau bei der Aufklärung seines nächsten Falls (Ein Schuß im Dunkeln) heftig mit der Hauptverdächtigen Maria Gambrelli (Elke Sommer).
In dem 1976 gedrehten Film Inspektor Clouseau, der „beste" Mann bei Interpol erfährt man, dass Jacques Clouseau bereits neun Jahre bei der Sûreté Nationale in Paris ist. Während seiner gesamten Dienstzeit wurde er zweimal für seine Tapferkeit ausgezeichnet (Der rosarote Panther wird gejagt).
1993 wird Der Sohn des rosaroten Panthers gedreht, in dem Roberto Benigni den hier erstmals auftauchenden Sohn von Jacques Clouseau und Maria Gambrelli spielt, Jacques Gambrelli, der aus einer Liaison der beiden im Anschluss an Ein Schuß im Dunkeln hervorging.
Weitere mehrfach auftauchende Personen
- Chefinspektor Charles Dreyfus, gespielt von Herbert Lom
- Diener Cato Fong, gespielt von Burt Kwouk
- Sir Charles Lytton bzw. Sir Charles Litton, gespielt von David Niven und Christopher Plummer
- Sergeant François Chevalier bzw. Sergeant François Duval, gespielt von André Maranne
- Professor Auguste Balls, gespielt von Harvey Korman und Graham Stark
- George Lytton, gespielt von Robert Wagner
Die Macher
Erfinder und Regisseur Blake Edwards
Drehbuchautoren: Blake Edwards, Tony Adams, Frank Waldman, Tom Waldman
Musik: Henry Mancini
Auszeichnungen
Oscar
- Unter den offiziellen Filmen wurden der erste Der rosarote Panther (1963) (The Pink Panther) und der vierte Inspektor Clouseau, der „beste“ Mann bei Interpol (The Pink Panther Strikes Again) je einmal für den Oscar nominiert: Beste Musik im ersten Film und Bester Song im zweiten Film, beide Nominierungen gingen an Henry Mancini.
Golden Globe
- Peter Sellers wurde für Der rosarote Panther (1963) (The Pink Panther) in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einer Komödie für den Golden Globe nominiert
- Der rosarote Panther kehrt zurück (The Return of the Pink Panther) wurde in den Kategorien Bester Film - Komödie, Bester Hauptdarsteller in einer Komödie (Peter Sellers) und Beste Musik (Henry Mancini) für den Golden Globe nominiert
- Inspektor Clouseau, der „beste“ Mann bei Interpol (The Pink Panther Strikes Again) erhielt in den Kategorien Bester Film - Komödie und Bester Hauptdarsteller in einer Komödie (Peter Sellers) Nominierungen für den Golden Globe.
Goldene Himbeere
- Für den Film Der Sohn des rosaroten Panthers (Son of the Pink Panther) erhielt Roberto Benigni eine Nominierung für die Goldene Himbeere als Schlechtester Hauptdarsteller
Sonstiges
Im Vorspann des ersten Films trat ein gezeichneter Rosa Panther auf, mit dem eine Zeichentrickserie geschaffen wurde, Der rosarote Panther. Der namenlose Inspektor darin wurde Sellers in der Rolle des Clouseau nachempfunden.
Weblinks
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