- Jarkow
-
Jarków
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Geographische Lage: 50° 24′ N, 16° 16′ O50.40194444444416.265277777778Koordinaten: 50° 24′ 7″ N, 16° 15′ 55″ O Höhe: 480 m n.p.m Postleitzahl: 57-343 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Lewin Kłodzki–Jarków Nächster int. Flughafen: Breslau Jarków (deutsch Järker) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Lewin Kłodzki und liegt neun Kilometer westlich von Duszniki-Zdrój entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Jarków liegt im Westen des Glatzer Kessels. Nachbarorte sind Lewin Kłodzki im Nordosten, Krzyżanów im Osten, Taszów im Südosten, Brzozowie (Birkhagen) im Nordwesten und Jeleniów im Nordwesten. Jenseits der Grenze zu Tschechien, die einen Kilometer in Süd und West entfernt verläuft, liegt im Westen Borová.
Geschichte
Die erstmalige Erwähnung von Järker erfolgte 1477, als es in einer Liste der zur Herrschaft Hummel gehörigen Ortschaften als Jarkow verzeichnet wurde. Die Herrschaft Hummel war bis dahin eigenständig und wurde im selben Jahr durch Heinrich d. Ä. an die Grafschaft Glatz angeschlossen. 1561 erwarb der böhmische Landesherr die Herrschaft Hummel. Auch nach deren Auflösung 1595 blieben die zugehörigen Ortschaften im Besitz der königlichen Kammer. Sie verkaufte 1684 Järker und die benachbarten Dörfer Gellenau, Sackisch, Tanz, Tassau, Kleingeorgsdorf und Großgeorgsdorf zur Finanzierung der Türkenkriege dem Kaspar Josef von Alten, dem schon das Freirichtergut in Gellenau gehörte. Dadurch wurde Järker zur neu gebildeten Herrschaft Gellenau untertänig. Es war zur Pfarrkirche St. Michael in Lewin eingepfarrt.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Järker zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1793 bestand es aus 20 Häusern in denen 155 Einwohner lebten. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es bildete eine eigene Landgemeinde und gehörte zum Amtsbezirks Gellenau. 1939 wurden 117 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Järker 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Jarków umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Die Zahl der Einwohner ging deutlich zurück, wodurch zahlreiche Häuser dem Verfall preisgegeben wurden. 1975–1998 gehörte Jarków zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Wegkapelle aus dem 19. Jahrhundert
Literatur
- Franz Albert: Die Geschichte der Herrschaft Hummel und ihrer Nachbargebiete. Erster Teil: Die Herrschaft Hummel bis zum Jahre 1477. Im Selbstverlag des Verfassers, 1932
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 1, ISBN 3-927830-06-2, S. 45
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 57
Weblinks
Wikimedia Foundation.