Amir Khan

Amir Khan
Amir Khan Boxing pictogram.svg
Amir Khan 2007.jpg
Daten
Geburtsname Amir Iqbal Khan
Gewichtsklasse Halbweltergewicht
Nationalität Britisch
Geburtstag 8. Dezember
Geburtsort Bolton
Stil Linksauslage
Größe 1,78 m
Kampfstatistik
Kämpfe 27
Siege 26
K.-o.-Siege 18
Niederlagen 1

Amir Iqbal Khan (* 8. Dezember 1986 in Bolton, England) ist ein britischer Boxer pakistanischer Abstammung und amtierender Superweltmeister der WBA und Weltmeister der IBF im Halbweltergewicht. Gegenüber dem berühmten britischen Boxer Naseem Hamed, mit dem er oft verglichen wird, ist er sehr viel zurückhaltender im öffentlichen Auftreten. „King Khan“, wie sein Kampfname im Ring lautet, ist aktuell die Nummer 1 der Weltrangliste des Ring Magazine.

Amateur

Den ersten Erfolg feierte Amir Khan mit dem Sieg bei den Juniorenweltmeisterschaften 2004 in Jeju. Er besiegte dort unter anderem den Kubaner Yordenis Ugás und den Franzosen Alexis Vastine. Mit erst 17 Jahren gewann er kurz darauf die Silbermedaille im Leichtgewicht bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Dabei fiel er auch mit seinem spektakulären Kampfstil auf. Erst im Finale musste er sich dem erfahrenen kubanischen Titelverteidiger und dreifachem Weltmeister Mario Kindelán beugen.

Profikarriere

Entgegen seinen früheren Äußerungen, bis zu den Olympischen Spielen 2008 Amateur zu bleiben, wurde Khan doch schon im Jahre 2005 im Alter von 18 Jahren Profi. Er unterschrieb bei dem britischen Promoter Frank Warren und gewann seine ersten Kämpfe gegen unbedeutende Gegner.

Der Franzose Rachid Drilzane, der keinen seiner 13 Kämpfe hatte vorzeitig gewinnen können, hatte ihn Dezember 2006 am Boden und auch bei dem Gewinn des Commonwealth-Titels im Juli 2007 gegen Willie Limond wurde er niedergeschlagen, gewann aber dennoch durch Aufgabe des Gegners nach der achten Runde. Im Februar 2008 schlug er den ehemaligen Weltmeister Gairy St. Clair klar nach Punkten. In diesem Kampf sahen ihn die Punktrichter in allen Runden vorne. Doch auch in seinem Kampf gegen Michael Gomez im Juni 2008 musste er wieder zu Boden, gewann aber dennoch durch technischen KO in der fünften Runde.

Am 6. September 2008 boxte er dann gegen den ungeschlagenen Kolumbianer Breidis Prescott in seinem ersten Pay-per-View-Kampf nach seinem finanziell lukrativen Wechsel vom Sender ITV zu Sky Sports. Khan verlor den Kampf in der Manchester Evening News Arena in der ersten Runde nach nur 54 Sekunden durch KO.

Am 14. März 2009 boxte er in der Manchester MEN Arena in England gegen Marco Antonio Barrera. Der Ringrichter brach den Kampf nach 2:20 Minuten in der fünften Runde anlässlich eines massiven Cuts am Kopf von Marco Antonio Barrera ab, dieser Cut wurde durch einen unabsichtlichen Kopfstoss in der ersten Runde verursacht. Die Punktrichter werteten den Kampf 50-44, 50-45 und 50-45 zugunsten von Amir Khan.

Am 18. Juli 2009 kämpfte er in der Manchester MEN Arena in England gegen Andreas Kotelnik um den Weltmeistergürtel der WBA. Khan gewann diesen Kampf deutlich nach Punkten (120:108; 118:111; 118:111)

Am 5. Dezember 2009 verteidigte er seinen Titel zum ersten Mal gegen den ukrainischen Herausforderer Dmitriy Salita. Nachdem Khan seinen Gegner in der ersten Runde drei mal zu Boden schickte, brach der Ringrichter den Kampf ab.

Am 15. Mai 2010 bestritt Khan seinen ersten Kampf in den USA, im Mekka des Boxens, im Madison Square Garden in New York. Sein Gegner war der Italo-Amerikaner Paulie Maliggnaggi aus Brooklyn. Der Kampf war ziemlich einseitig, da Khan seinem Gegner in Sachen Präzision und Devensive haushoch überlegen war. Khan konterte Malignaggi geschickt mit schnellen Schlagkombinationen aus. In der elften Runde war Malignaggi so gezeichnet, dass Referee Steve Smoger nichts anders übrigblieb, als den Kampf abzubrechen.

Am 11. Dezember 2010 traf Khan im Mandalay Bay Resort & Casino in Las Vegas auf den Argentinier Marcos René Maidana. Dies sollte neben seinem Erstrunden-K.O. gegen den Kolumbianer Breidis Prescott der bis dato härteste Fight für Khan werden. Maidana stieg mit einer Bilanz von 27 K.O-Siegen aus 29 Kämpfen in den Ring. Gegen Ende der ersten Runde schickte Khan den Argentinier mit einem harten Leberhacken zu Boden, den Maidana sichtlich spürte. Maidana erholte sich allerdings, und der Kampf wurde ausgeglichener. Beide Kämpfer mussten immer wieder harte Wirkungstreffer nehmen. In der fünften Runde wurde Maidana wegen absichtlichem Ellbogenschlag ein Punkt abgezogen. In der siebten Runde zeigte Maidana zum ersten Mal eindrücklich seine Puncherfähigkeiten, mit der er u.a. Victor Ortiz zweimal zu Boden schickte. Mit einem harten rechten Schwinger an Khans Kopf brachte er den Engländer zum ersten Mal in große Schwierigkeiten. Noch dramatischer wurde es in der zehnten Runde, als Maidana erneut mit einem rechten Schwinger an Khans Kinn voll durchkam. Khan torkelte durch den Ring und konnte sich nur durch geschicktes Halten und Weglaufen vor dem K.O. retten. Auch Khans Trainer Freddy Roach war zu diesem Zeitpunkt kurz davor, das Handtuch zu werfen. Die elfte und zwölfte Runde entschied Khan, sichtlich gezeichnet, wieder für sich. Khan gewann diesen Kampf knapp mit 114-111,114-111,113-112 und verteidigte den WBA-Titel im Halbweltergewicht. Dieser packende Kampf wurde von vielen Experten zum besten Fight des Jahres 2010 gewählt.

Am 23. Juli 2011 gewann er einen Titelvereinigungskampf gegen Zab Judah durch K.o. in Runde 5, und ist seitdem auch Titelträger der IBF.

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Andreas Kotelnik Boxweltmeister im Halbweltergewicht (WBA)
18. Juli 2009 - 23. Juli 2011
Marcos René Maidana
Vorgänger Amt Nachfolger
Ricky Hatton Box-Superweltmeister im Halbweltergewicht (WBA)
23. Juli 2011 - aktuell
--
Vorgänger Amt Nachfolger
Zab Judah Boxweltmeister im Halbweltergewicht (IBF)
23. Juli 2011 - aktuell
--

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