- Jean Vanier
-
Jean Vanier, CC, GOQ (* 10. September 1928) ist der Gründer der Arche (L'Arche), einer internationalen ökumenischen Organisation, welche Gemeinschaften gründet, in denen Menschen mit und ohne geistige Behinderung in christlicher Weise zusammenleben. Gleichzeitig hat er 1971 zusammen mit Marie-Hélène Mathieu die ebenfalls weltweite Bewegung Glaube und Licht begründet. In diesen Gruppen treffen sich Menschen mit Behinderung, deren Familien und Freunde regelmäßig zum Austausch, Gebet und Feiern.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jean Vanier wuchs in Kanada und England auf. Als er 15 Jahre alt war, trat er der Marine bei. Zuletzt diente er auf dem Flugzeugträger HMCS Magnificent. 1950 nahm er von der Marine Abschied um in einer Kommunität bei Paris zu leben. Vanier begann ein Theologie- und Philosophiestudium. Nach Abschluss des Doktorats (Doktorarbeit über Aristoteles) lehrte er an der Universität von Toronto.
1964 nahm Vanier zwei geistig behinderte Männer (Raphaël und Philippe) in ein Häuschen in Trosly-Breuil, einem französischen Dorf bei Compiègne, dem ersten Haus der Arche, auf. Er entdeckte "die Tiefe ihres Leidens und ihren Schrei nach wahrhaftiger Beziehung, aber auch ihre Freude an der Gemeinschaft mit Menschen" (Zitat Vanier). Er wollte ihnen helfen und merkte auf einmal wie sie ihm halfen.
In Deutschland gibt es bisher drei Arche-Gemeinschaften, in Tecklenburg, Ravensburg und Landsberg am Lech. Weltweit gibt es über 135 Archen in 30 Ländern auf allen fünf Kontinenten.
Literatur über Jean Vanier
- Kathryn Spink: Jean Vanier und die Arche. Die Geschichte einer außergewöhnlichen Berufung. Die Biografie zum 80. Geburtstag. Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2008, ISBN 978-3-937896-66-3.
Literatur von Jean Vanier
- In Gemeinschaft leben. Meine Erfahrungen Herder Verlag, Freiburg im Breisgau ; Basel ; Wien 1993, ISBN 3-451-23244-8
- Weites Herz. Dem Geheimnis der Liebe auf der Spur. Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2010, ISBN 978-3-937896-92-2.
- Von den Wunden des Herzens. Wegbegleiter durch Zeiten der Depression. Neufeld Verlag, Schwarzenfeld 2011. ISBN 978-3-86256-015-8
Weblinks
Wikimedia Foundation.