Jobst Hermann (Schaumburg)

Jobst Hermann (Schaumburg)

Jobst Hermann von Holstein-Schaumburg (* 6. Oktober 1593 auf Burg Gemen; † 5. November 1635 in Bückeburg) war ein Mitglied des Adelshauses von Schaumburg und Holstein Holstein-Pinneberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jobst Hermanns Eltern waren Graf Heinrich V. zu Holstein-Schaumburg († 1606) aus der Gemener Nebenlinie und Gräfin Mechthild zu Limburg-Styrum (1561–1622), einer Tochter des Grafen Hermann Georg von Limburg-Styrum.

Er trat 1622 die Regierung der Grafschaft Holstein und Schaumburg sowie der Herrschaft Gemen an.

Während des Dreißigjährigen Krieges hatte er keine nennenswerten Gestaltungsmöglichkeiten, konnte jedoch seiner Herrschaft Gemen die schlimmsten Bedrückungen der kaiserlichen und hessischen Truppen ersparen.

Obwohl er katholisch erzogen war, machte er keinen Versuch, die Konfession seiner Gebiete zu ändern.

Erbschaft

Als er im Jahr 1635 unverheiratet starb, brach ein Erbfolgestreit zwischen den Familien Holstein-Schaumburg und Limburg-Styrum um die reichsunmittelbare Herrschaft Gemen aus, wobei sich die Schwester seiner Mutter, die Gräfin Agnes von Limburg-Styrum, ihres Zeichens Äbtissin von Vreden, durchsetzen konnte. Sie trat ihr Erbe kurze Zeit später an ihren Neffen, Hermann Otto I. von Limburg-Styrum ab, der ein wohlhabender Mann und als Generalleutnant der Kavallerie im Dienst der Generalstaaten ein erfolgreicher Kriegsmann war. Dessen zweiter Sohn, Adolf Ernst, trat 1644 das Erbe in Gemen an. Nach seiner Heirat mit Gräfin Isabella (Tochter des Feldmarschalls Graf Alexander von Velen zu Raesfeld) residierte er in Gemen und versuchte erfolglos, dort wieder den Katholizismus einzuführen.

Literatur

Helge Bei der Wieden: Schaumburgische Genealogie. Stammtafeln der Grafen von Holstein und Schaumburg - auch Herzöge von Schleswig - bis zu ihrem Aussterben 1640. 2. überarbeitete Auflage. Melle 1999.

Weblinks


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