- Johan Carl Wilcke
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Johan Carl Wilcke (* 6. September 1732 in Wismar; † 18. April 1796 in Stockholm), war ein deutsch-schwedischer Physiker. Wilckes Geburtsstadt war bis 1803 schwedisch.
Leben
Wilcke wurde als Sohn eines Pastors geboren. 1739 ging dieser als Pastor an die deutsche Gemeinde in Stockholm, wo Johan Carl Wilcke die deutsche Schule besuchte. Für ihn hatte der Vater Pläne, nach denen er ebenfalls Theologe werden sollte. Während seines Studiums an der Universität Rostock traf er Franz Maria Aepinus, den Sohn eines Freundes seines Vaters, und dieser nährte die Leidenschaft Wilckes für die Naturwissenschaften, insbesondere die Physik. Als Aepinus 1755 als Astronom nach Berlin ging, nahm er Wilcke mit. Beide forschten dort über Elektrizität und Magnetismus und waren Schüler von Euler. Ein Werk Wilckes aus dieser Zeit war die Übersetzung von Benjamin Franklins Briefe(n) von der Elektrizität. Als Aepinus 1757 nach St. Petersburg ging, zog Wilcke als Dozent nach Stockholm, wo er 1770 Professor wurde. Die Bezahlung war allerdings sehr schlecht. Er wagte es deshalb erst 1777 zu heiraten. Seine finanziellen Verhältnisse besserten sich erst, nachdem er 1784 Sekretär der Schwedischen Akademie der Wissenschaften wurde.
Wilcke forschte auf dem Gebiet der Elektrizitätslehre, dort speziell zu Luftkondensatoren und Elektrophor und der Wärmelehre, hier zu latenter und spezifischer Wärme. Er machte die Entdeckung der dielektrischen Polarisation 60 Jahre vor Faraday. Bereits 1766 berichtete J. Beckmann über einen Versuch von Johan Carl Wilcke, bei dem dieser durch Kondensatorenentladung Flintkugeln miteinander verschweißte. Ein weiteres Forschungsgebiet waren das Erdmagnetfeld und meteorologische Erscheinungen wie Gewitter, Tornados und Zyklone.
Weblinks
- Briefwechsel von Johan Carl Wilcke mit Carl von Linné
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