Johann Anselm Steiger

Johann Anselm Steiger

Johann Anselm Steiger (* 1967) ist seit 2001 Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Steiger war zunächst Assistent für Praktische Theologie in Heidelberg (1991-1996) und habilitierte sich 1994 in Kirchen- und Dogmengeschichte in Leipzig. 1995-2000 war er Leiter der Johann-Gerhard-Forschungsstelle an der Universität Heidelberg. Außerdem nahm er von 1995 bis 2001 Vertretungsprofessuren in Saarbrücken, Hamburg und Oldenburg wahr.

2002 engagierte er sich für die Erhaltung historischer protestantischer Kirchenbibliotheken [1].

Steiger ist der Sohn des Theologen Lothar Steiger und der Theologin und Musikwissenschaftlerin Renate Steiger.

Arbeitsschwerpunkte

Steiger beschäftigt sich insbesondere mit der lutherische Theologie und Frömmigkeit in der Barockzeit und der Aufklärung. Weitere Felder seiner Forschung sind Reformation, Editorik, Grenzgebiete zwischen Literatur und Theologie, das Verhältnis von Juden und Christen in seiner Geschichte sowie Auslegungsgeschichte.

Ehrungen

  • 1993 Ruprecht-Karls-Preis der Stiftung Universität Heidelberg
  • 1994 Robert-Minder-Preis der Goethe-Stiftung Basel
  • 1995 Gerhard-Heß-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Werke

  • Johann Ludwig Ewald (1748–1822). Rettung eines theologischen Zeitgenossen. Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 62. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996
  • Johann Gerhard (1582–1637). Studien zu Theologie und Frömmigkeit des Kirchenvaters der lutherischen Orthodoxie. Doctrina et Pietas Abt. I, Bd. 1. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1997
  • Unverhofftes Wiedersehen mit Johann Peter Hebel. Studien zur poetischen und narrativen Theologie Hebels. Palatina Verlag, Heidelberg 1998
  • (Hrsg.:) Johann Lorenz von Mosheim, Die Macht der Lehre Jesu über die Macht des Todes, annotiert und mit einem Nachwort sowie einem Beitrag über Mosheims Predigten. Doctrina et Pietas Abt. II, Bd. 1. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1998
  • (Hrsg. u. komm.:) Johann Gerhard, Meditationes Sacrae (1603/4). Mit einem Faksimile des Autographs. Doctrina et Pietas Abt. I, Bd. 2. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1998
  • (Hrsg. u. komm.:) Johann Gerhard, Meditationes Sacrae (1606/7). Lateinisch-deutsch. 2 Bde. Doctrina et Pietas Abt. I, Bd. 3,1-2. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2000 (795 S.)
  • Matthias Claudius (1740-1815). Totentanz, Humor, Narretei und Sokratik. Mit dem Totentanz von J. K. A. Musäus und J. R. Schellenberg (1785) und zahlreichen weiteren Illustrationen. Palatina-Verl., Heidelberg 2002 ISBN 3-932608-30-5
  • Die Sehnsucht nach der Nacht. Frühromantik und christlicher Glaube bei Novalis (1772 - 1801). Manutius-Verl., Heidelberg 2003 ISBN 3-934877-23-0
  • (Bearb. u. Hrsg., unter Mitw. v. Peter Fiers:) Bibliographia Gerhardina. 1601-2002. Verzeichnis der Druckschriften Johann Gerhards (1582-1637) sowie ihrer Neuausgaben, Übersetzungen und Bearbeitungen. Doctrina et pietas 1/9. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2003 ISBN 3-7728-1930-3
  • 500 Jahre Theologie in Hamburg. Hamburg als Zentrum christlicher Theologie und Kultur zwischen Tradition und Zukunft. Mit einem Verzeichnis sämtlicher Promotionen der Theologischen Fakultät Hamburg. Arbeiten zur Kirchengeschichte 95. de Gruyter, Berlin/New York 2005 ISBN 3-11-018529-6
  • (Hrsg. u. komm.:) Friedrich Breckling, Autobiographie. Ein frühneuzeitliches Ego-Dokument im Spannungsfeld von Spiritualismus, radikalem Pietismus und Theosophie. Frühe Neuzeit 109. Niemeyer, Tübingen 2005 ISBN 3-484-36609-5
  • (Hrsg. u. komm.:) Leonhard Hutter, Compendium locorum theologicorum ex Scripturis Sacris et Libro Concordiae, lateinisch – deutsch – englisch. 2 Teilbde. Doctrina et Pietas Abt. II, Bd. 3. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2006 (1144 S.) ISBN 3-7728-1872-2

Weblink

Einzelnachweise

  1. Siehe den Nachweis des Volltextes im Pfarrerblatt

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johann Gerhard — Johann(es) Gerhard (* 17. Oktober 1582 in Quedlinburg; † 17. August 1637 in Jena) war ein deutscher lutherischer Theologe und gilt als ein bedeutender Vertreter der lutherischen Orthodoxie …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Ernst Gerhard der Ältere — (* 15. Dezember 1621 in Jena; † 24. Februar 1668 ebenda) war ein deutscher lutherischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Steiger (Familienname) — Steiger ist ein Familienname. Varianten Staiger Bekannte Namensträger Adolf von Steiger (1859–1925), Schweizer Bundeskanzler Anatolij Steiger (1907–1944), russischer Schriftsteller schweizerischer Herkunft Anna Steiger (* 1960), britische… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Friedrich Mayer (Theologe) — Johann Friedrich Mayer Johann Friedrich Mayer (* 6. Dezember 1650 in Leipzig; † 30. März 1712 in Stettin) war ein deutscher lutherischer Theologe. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Rist — (* 8. März 1607 in Ottensen (heute Stadtteil von Hamburg); † 31. August 1667 in Wedel (Holstein)) war ein deutscher Dichter und evangelisch lutherischer Prediger. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Ehrungen …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Habermann — Johann(es) Habermann, auch Johann Avenarius (* 10. August 1516 in Eger (Böhmen); † 5. Dezember 1590 in Zeitz) war ein deutscher lutherischer Theologe, Erbauungsschriftsteller und Hebraist …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Ludwig Ewald — (* 16. September 1748[1] (andere Quellen 1747[2]) in Dreieichenhain in der Grafschaft Ysenburg; † 19. März 1822 in Karlsruhe) war ein deutscher reformierter Theologe, Pädagoge und Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Heinrich Heubel — (* 25. Juli 1694 in Magdeburg; † 6. Dezember 1758 in Hamburg) war Jurist und Forscher für Literar und Religionsgeschichte in der Zeit der Frühaufklärung des 18. Jahrhunderts. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Jugend und Ausbildung 1.2 …   Deutsch Wikipedia

  • Renate Steiger — geb. Ackermann (* 1934 in Hamburg; † 19. November 2006 in Heidelberg) war eine deutsche evangelische Theologin und Musikwissenschaftlerin. In Aufsätzen und Einzeldarstellungen leistete sie vor allem Beiträge zur theologischen Deutung der Werke… …   Deutsch Wikipedia

  • Lothar Steiger — (* 27. Januar 1935 in Berlin) ist ein deutscher evangelischer Theologe mit den Fachgebieten Systematische und Praktische Theologie. Steiger wurde 1968 Professor für Theologie und Philosophie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal. Von 1973 bis… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”