Johann Christoph Ziemssen

Johann Christoph Ziemssen

Johann Christoph Ziemssen (* 6. Oktober 1747 in Stralsund; † 17. August 1824 in Greifswald) war evangelischer Theologe und von 1812 bis 1824 vorpommerscher Generalsuperintendent in Greifswald.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Johann Christoph Ziemssen wurde als Sohn des Rentmeisters und Tischlers Johann Christoph Ziemssen geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stralsund studierte er ab 1766 in Greifswald Theologie, Philosophie und Mathematik und promovierte zum Magister und Doktor der Theologie. Im Jahre 1776 wurde er Diakonus an der St. Marien-Kirche zu Greifswald und heiratete Luise Reimarus, die Tochter des Amtsbruders an St. Marien. 1788 wurde Ziemssen Dozent an der Universität Greifswald und später Leiter des 1791 gegründeten Landesschulseminars in der Hansestadt. 1792 avancierte er zum Adjunkt der dortigen Theologischen Universitätsfakultät.

Im Jahre 1802 wurde er zum ordentlichen Professor der Theologie und zum Pastor an St. Marien sowie Beisitzer desGreifswalder Konsistoriums ernannt. Die Theologische Fakultät der Universität Rostock verlieh ihm den Doktor der Theologie. In den Jahren 1805 und 1810 war er Rektor der Universität Greifswald.[1] 1812 schließlich erfolgte seine Berufung zum Generalsuperintendenten für Vorpommern in Greifswald - in der Nachfolge von Gottlieb Schlegel. Zwölf Jahre lang bis zu seinem Tode übte er dieses Amt aus. Von Ernst Moritz Arndt ist überliefert, er hab Ziemssen als „Gönner und Beschützer“ sehr geschätzt.

Durch Verfügung vom 8. März 1828 wurde bestimmt, dass Carl Ritschl in Stettin künftig Generalsuperintendent für Neu- und Altpommern sein sollte. Damit war die Generalsuperintendentur in Vorpommern aufgehoben.

Siehe auch

Literatur

  • Adolf HäckermannZiemssen, Johann Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 197 f.
  • Hellmuth Heyden: Die Evangelischen Geistlichen des ehemaligen Regierungsbezirkes Stralsund. 4 Teile, Greifswald, 1956-1972
  • Gesine Pirskawetz: Theologe, Lehrer und fast ein Aufklärer - Johann Christoph Ziemssen (1747 - 1824) und seine Familie im Spiegel der Zeit. Bearb. und hrsg. von Almut Christiane Zimdahl. Berlin-Mahlsdorf: G. Kehnscherper 2000 ISBN 3-00-006023-5
  • E. Wiedemann: Die Predigerfamilie Ziemssen. In: Die Kirche., 1956, Nr. 22

Einzelnachweise

  1. Die Rektoren der Universität 1800–1899

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Gottlieb Schlegel Superintendent von Pommern-Wolgast
1812–1824
--



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christoph Ziemssen — (* 23. April 1791 in Greifswald; † 18. November 1868 in Stralsund) war ein deutscher evangelischer Theologe und pommerscher Kirchenhistoriker. Leben und Wirken Theodor Ziemssen war der jüngste Sohn des Generalsuperintendenten Johann Christoph… …   Deutsch Wikipedia

  • Ziemssen — ist der Familienname folgender Personen: Christoph Ziemssen (1791–1868), deutscher Theologe und Kirchenhistoriker, jüngster Sohn von Johann Christoph Ziemssen Hugo von Ziemssen (1829–1902), deutscher Mediziner Johann Christoph Ziemssen… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Ernst Parow — im Jahre 1833 Johann Ernst Parow (* 17. Mai 1771 in Wismar; † 19. Februar 1836 in Greifswald; vollständiger Name: Johann Ernst Daniel Parow) war ein deutscher Theologe und Hochschullehrer. Johann Ernst Parows Vater, Dr. Johann Christoph Parow,… …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Ziemssen — (* 18. Februar 1777 in Greifswald; † 20. Oktober 1843 in Thurow) war ein deutscher Theologe, Pädagoge und Botaniker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften (Auswahl) 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Zi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Alter Friedhof (Greifswald) — Der Alte Friedhof ist ein unter Denkmalschutz stehender Friedhof der Hansestadt Greifswald, der zu den ältesten planmäßig gestalteten Friedhofsanlagen Pommerns gehört. Der 4,4 Hektar große Friedhof befindet sich in der Mühlenvorstadt zwischen dem …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchenkreis Anklam — Der Kirchenkreis Greifswald ist einer von vier Kirchenkreisen der Pommerschen Evangelischen Kirche. Er wurde am 1. Januar 1997 aus dem Zusammenschluss der altpreußischen Kirchenkreise Anklam, Greifswald Stadt, Greifswald Land, Usedom und Wolgast… …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchenkreis Greifswald-Land — Der Kirchenkreis Greifswald ist einer von vier Kirchenkreisen der Pommerschen Evangelischen Kirche. Er wurde am 1. Januar 1997 aus dem Zusammenschluss der altpreußischen Kirchenkreise Anklam, Greifswald Stadt, Greifswald Land, Usedom und Wolgast… …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchenkreis Greifswald-Stadt — Der Kirchenkreis Greifswald ist einer von vier Kirchenkreisen der Pommerschen Evangelischen Kirche. Er wurde am 1. Januar 1997 aus dem Zusammenschluss der altpreußischen Kirchenkreise Anklam, Greifswald Stadt, Greifswald Land, Usedom und Wolgast… …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchenkreis Usedom — Der Kirchenkreis Greifswald ist einer von vier Kirchenkreisen der Pommerschen Evangelischen Kirche. Er wurde am 1. Januar 1997 aus dem Zusammenschluss der altpreußischen Kirchenkreise Anklam, Greifswald Stadt, Greifswald Land, Usedom und Wolgast… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”