- Johann Friedrich Bellermann
-
Johann Friedrich Bellermann (* 8. März 1795 in Erfurt; † 5. Februar 1874 in Berlin) war ein deutscher Philologe und Pädagoge.
Bellermann, Bruder des Christian Friedrich Bellermann, studierte nach den Feldzügen von 1813-15 in Berlin und Jena, war seit 1819 als Hilfslehrer, dann als Professor am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster tätig und stand dieser Anstalt seit 1847 als Direktor vor, bis er 1867 in den Ruhestand trat. In den Jahren 1861 bis 1869 gehörte er dem Vorstand der Sing-Akademie zu Berlin an. Er starb am 5. Februar 1874 in Berlin.
Seine Hauptwerke sind:
- Die Hymnen des Dionysios und Mesomedes (Berlin 1840), deren Text und Melodien er nach Handschriften und alten Ausgaben herstellte,
- Anonymi scriptio de musica et Bacchii senioris introductio artis musicae (Berlin 1841, zum ersten Mal herausgegeben und erläutert) und
- Die Tonleitern und Musiknoten der Griechen (Berlin 1847); ferner
- Griechische Schulgrammatik (4. Aufl., Leipzig 1878) nebst Lesebuch (6. Aufl., das. 1882).
Außerdem gab er Sophokles' König Ödipus (Berlin 1857) heraus und kleinere Schriften verschiedenen Inhalts, zum Beispiel
- Festrede auf Markgraf Georg den Frommen (Berlin 1832);
- Schlichte Betrachtungen über das Christentum (Berlin 1847);
- Zum Frieden in und mit der Kirche (Berlin 1869).
Literatur
- Heinrich Bellermann: Bellermann, Johann Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 310 f.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
Wikimedia Foundation.