- Johann Georg Battonn
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Johann Georg Battonn (* 14. Mai 1740 in Mainz; † 21. April 1827 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Historiker und katholischer Priester.
Leben und Werk
Battonn wurde am 6. Dezember 1759 Kanonikus des Stiftes St. Bartholomäus in Frankfurt, wo er den größten Teil seines Lebens verbrachte. 1802 wurde er dessen letzter Kustos. Nach der bald darauf erfolgten Säkularisation verbrachte er seinen Lebensabend in Frankfurt.
Battonns bedeutendstes Werk ist die Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main, eine Sammlung topographischer Informationen über alle Örtlichkeiten und Gebäude der alten Reichsstadt vom Ende des 18. Jahrhunderts. Obwohl das Werk nicht den heutigen Maßstäben der Quellenkritik genügt – oder auch nur denen des 19. Jahrhunderts – handelt es sich trotzdem um einen bedeutenden Meilenstein der Frankfurter Geschichtsschreibung, da es zum Teil auf Quellen zurückgreift, die heute nicht mehr existieren (z. B. die Privatarchive der katholischen Stifterfamilien).
Battonn konnte sein Werk nicht mehr herausgeben, da er im Alter erblindete. Er übergab seine Arbeiten an Johann Karl von Fichard zur Komplettierung und Herausgabe. Fichard starb jedoch selbst bereits 1829, bevor er diese Arbeit abschließen konnte. Aus seinem Nachlass gelangte auch Battonns Topographie in den Besitz des Frankfurter Stadtarchivs.
Erst 1861 bis 1875 erschien die Oertliche Beschreibung der Stadt Frankfurt am Main in sieben Bänden, herausgegeben vom „Frankfurter Verein für Geschichte und Alterthumskunde“.
Nach Johann Georg Battonn ist die Battonnstraße in der Frankfurter Altstadt benannt.
Literatur
- Rudolf Jung: Battonn, Johann Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 231 f.
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