Johann Kemmer

Johann Kemmer
Hans Kemmer: Porträt des Lübecker Kaufmanns Hans Sonnenschein, 1534

Hans auch Johann Kemmer (* um 1495; † 2. August 1561 in Lübeck) war ein deutscher Maler der Renaissance.

Seine Ausbildung erfolgte wohl um 1515-20 in der Wittenberger Werkstatt Lucas Cranach des Älteren. Am 5. Oktober 1522 ist Kemmer im Lübecker Niederstadtbuch als Mitglied des Maleramts und mit einem eigenen Auftrag der Bergenfahrer nachgewiesen. Der von ihm 1524 fertiggestellte Bergenfahreraltar verbrannte 1942 bei Luftangriff auf Lübeck in der Marienkirche. Zur Zeit dieses ersten belegten Auftrags war der Lübecker Kunstmarkt noch in voller Blüte und schon 1528 erwarb Kemmer ein Haus in der Königstraße. Zwei Altäre aus dieser Zeit befinden sich als sakrale Kunstwerke Kemmers in der Sammlung des St. Annen Museums in Lübeck. Mit der Reformation gingen in Lübeck die Aufträge für Kunstwerke dieser Art zurück; Kemmer stellte sich erfolgreich auf die Portraitmalerei um. So werden ihm auch mehrere Portraits Lübecker Bürgermeister im Rathaus zugeschrieben. Er wurde mehrfach Ältermann des Maleramtes und signierte mit HK.

Kemmer wurde in der Katharinenkirche begraben. Seine Tochter heiratete den Drucker Johann Balhorn.

Museumsbesitz

Literatur

  • A. Bruns (Hrsg.): Lübecker Lebensläufe, 1993, ISBN 3-529-02729-4
  • Christoph Emmendörffer: Hans Kemmer - Ein Lübecker Maler der Reformationszeit, Leipzig 1997. ISBN 3-363-00670-5
  • Theodor Gaedertz: Johann Kemmer, der Meister des St. Olavaltars in der Marienkirche zu Lübeck, Leipzig, 1901
  • Gustav Lindtke: Lübecker Reformationskunst - Zu den Bildern von Hans Kemmer im St. Annen - Museum in: Der Wagen 1961, S.21-30

Weblinks


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