- Johann Lüdecke
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Johann Lüdecke (auch Johann Ludecus) war ein evangelischer Theologe der Reformationszeit.
Leben
Der Pfarrer aus Frankfurt wurde zu Vorlesungen an der Universität herangezogen. Solange er nicht promoviert war, konnte er keine Professur erhalten. Der Kurfürst beauftragte daher Doktor Konrad Cordatus, der Wittenberger Doktor war, Lüdecke und Andreas Musculus zu promovieren. Auf der Reise von Stendal nach Frankfurt/Oder erkrankte Cordatus und starb bald darauf.
Nun wurde Theodor Fabricius, ebenfalls Wittenberger Doktor, aus Zerbst geholt und vollzog die Promotion. Musculus hatte für diesen Zweck Thesen aufgestellt, darüber geriet er mit Lüdecke in Streit. Aus diesem Grunde konnte Lüdecke in Frankfurt nicht bleiben.
Er wurde nach Stendal auf die Stelle des verstorbenen Cordatus berufen. Sein bisheriges Amt an der Oberkirche in Frankfurt übernahm Musculus. In Stendal entfaltete Lüdecke eine große reformatorische Tätigkeit, die weit über die Stadt hinausging. Er wurde daraufhin zum Generalsuperintendenten für die Prignitz und Altmark bestellt.
Der Historiker O. Clemen vermutet, dass Johann Lüdecke mit Johannes Bugenhagens aus Greifenberg (Pommern) stammendem Neffen Johann Lübbecke identisch sein kann. Dieser studierte in Greifswald (1516-1521). Im Jahre 1535 war er nachweislich in Cottbus. Martin Luther schrieb an ihn wegen des Widerstandsrechts.
Literatur
- Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Band 13 Seite 578
- R. Lehmann: Bilder aus der Reformationsgeschichte der Mark Brandenburg. Berlin 1921.
- R. Lehmann: Die Reformation in der Niederlausitz. In: Jahrbuch für brandenburgische Kirchengeschichte. Band 25, 1930, Seite 97
- A. Fischer: Die Pfarrer der Mark Brandenburg. Berlin 1940
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