Johann Peter Süßmilch

Johann Peter Süßmilch

Johann Peter Süßmilch (* 3. September 1707 in Zehlendorf bei Berlin; † 22. März 1767 in Berlin) war ein deutscher Pfarrer, Statistiker und Demograph.

Er studierte in Jena und Halle Jura, Medizin und Theologie und diente 1741 als Feldprediger im Ersten Schlesischen Krieg. Am Sonntag, dem 13. August 1741 hielt der ehemalige Feldprediger seine Antrittspredigt als Gemeindepfarrer von Etzin und seinem Filial Knoblauch.[1] Danach tat er ab 1742 Dienst als Propst und Oberkonsistorialrat in Berlin-Cölln (St.-Petri-Gemeinde) und wurde 1745 Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften. Er hatte Kontakte zu Gotthold Ephraim Lessing und Immanuel Kant.

Berliner Gedenktafel in Berlin-Mitte (Brüderstr. 10)

Johann Peter Süßmilchs Hauptwerk Die Göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts, aus der Geburt, dem Tode und der Fortpflanzung desselben erwiesen., welches er 1741 verfasste, gilt als wegbereitendes und bahnbrechendes Werk in der Geschichte der Bevölkerungsstatistik, mit dem er sich den Ruf des Vaters der deutschen Statistik und Demografie erwarb. In diesem Buch versucht Süßmilch durch den Nachweis der Konstanz massenstatistischer Merkmale als Ausdruck des Willens Gottes der Bevölkerung einen Nachweis für dessen Existenz zu liefern. Er selbst verweist in seinem Werk auf Kaspar Neumanns Arbeiten, in welchem dieser bereits in den Jahren 1687–1691 in Breslau monatlich eine Liste der Gestorbenen ausgab und darin Alter und Todesursache vermerkte.

Inhaltsverzeichnis

Werke

  • Die königliche Residenz Berlin und die Mark Brandenburg im 18. Jahrhundert. Schriften und Briefe. Hrsg. Jürgen Wilke. Berlin: Akademie Verlag 1994. ISBN 3-05-000232-8
  • Der Königlichen Residenz Berlin schneller Wachsthum und Erbauung, 1752 (Digitalisat)
  • Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts aus der Geburt, dem Tode und der Fortpflanzung desselben, 2 Teile, 1761–1762 (Digitalisat Teil 1, Teil 2)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eckart Elsner: Süßmilchs Zeit in Etzin

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