Johannes C. C. Nitsche

Johannes C. C. Nitsche

Johannes C. C. Nitsche (* 1925 in Sachsen; † 9. August 2006) war ein deutsch-US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit Variationsrechnung und Minimalflächen, Differentialgeometrie und partiellen Differentialgleichungen beschäftigte.

Nitsche studierte bei Franz Rellich an der Universität Göttingen und promovierte 1951 bei Ernst Hölder an der Universität Leipzig (Über Systeme kanonischer Differentialgleichungen und das zugehörige singuläre Eigenwertproblem). Danach war er an der Stanford University und ab 1957 Associate Professor an der University of Minnesota in Minneapolis, wo er 1960 Professor wurde und 2000 emeritierte. 1971 bis 1978 war er dort Leiter der Mathematik-Fakultät.

Er beschäftigte sich mit Minimalflächen, für die er einen Eindeutigkeitssatz bewies[1]und über die er ein Standardwerk schrieb. Er gab auch einen vereinfachten Beweis eines Satzes von Sergei Bernstein über Minimalflächen[2].

Er erhielt 1975 den Lester-Ford-Preis der Mathematical Association of America[3] und den Alexander-von-Humboldt-Preis.

Nitsche war verheiratet, hatte eine Tochter und zwei Söhne.

Schriften

  • Vorlesungen über Minimalflächen, Springer 1975, Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften (englisch erster Band bei Cambridge University Press 1999, zwei weitere Bände waren geplant, blieben aber unvollendet)

Weblinks

Verweise

  1. Nitsche „A new uniqueness theorem for minimal surfaces“, Archive for Rational Mechanics and Analysis, Bd.52, 1973, S.319
  2. Nitsche „An elementary proof of Bernsteins Theorem on Minimal Surfaces“, Annals of Mathematics, Bd.66, 1957, S.543-544
  3. für Nitsche Plateau's problems and their modern ramifications, American Mathematical Monthly, Bd. 81, 1974, S.945-968

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