- Johannes Friedrich (Altkatholik)
-
Johannes Friedrich (* 5. Mai 1836 in Poxdorf (Oberfranken); † 19. August 1917 in München) war ein katholischer Theologe und Altkatholik.
Leben
Johannes Friedrich wurde 1859 zum Priester geweiht. 1862 bis 1865 arbeitete er als Privatdozent, 1865 bis 1873 als außerordentlicher, ab 1873 als ordentlicher Professor an der Universität München. 1869 wurde er als Schüler von Ignaz von Döllinger zum Ersten Vatikanischen Konzil berufen. Er hielt die dortigen Vorgänge, unter anderem die Ausrufung des Dogmas der Unfehlbarkeit des Papsttums, in einem Tagebuch fest. Nach der Rückkehr verweigerten er und Döllinger die Anerkennung der Beschlüsse des Konzils und die Unterwerfung der Fakultät. Beide wurden am 17. April 1871 exkommuniziert. Friedrich war an der Gründung der altkatholischen Fakultät in Bern beteiligt und hielt dort 1875 ein Semester lang Vorlesungen.
Werke
- Kirchengeschichte Deutschlands (Zwei Bände) Bamberg 1867 - 1869
- Tagebuch geführt während des vatikanischen Konzils, Nördlingen 1871
- Documenta ad illustrandum Concilium Vaticanum, München 1871
- Der Mechanismus der vatikanischen Religion, Bonn 1876
- Beiträge zur Kirchengeschichte des 18. Jahrhunderts, München 1876
- Geschichte des vatikanischen Konzils (Zwei Bände) Bonn 1877 - 1883
- Zur ältesten Geschichte des Primats, Bonn 1879
Weblinks
- Friedrich. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 6, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 726.
- Johannes Friedrich (Altkatholik). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Literatur von und über Johannes Friedrich (Altkatholik) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
Wikimedia Foundation.